Anleitung zum Waldbaden! 9 Tipps für einen gelungenes Bad im Wald.

Kategorie: Gesundheit
Waldbaden

Wie man mit einem „Bad im Wald“ Stress abbauen, das Immunsystem stärken und leichter abnehmen kann!

 

Sobald die Stressachsen im Körper aktiviert werden, steigt der Blutzuckerspiegel. Und es ist nicht nur der volle Terminkalender, der Körper, Geist & Seele aus dem Takt bringt. Der Aktivitätspegel steigt, Insulin kommt ins Spiel und balanciert den Zuckerspiegel genau so aus, wie es der Körper braucht.

Insulin sorgt unter anderem dafür, dass Zucker in die Zellen gelangt, um dort die benötigte Energie bereitzustellen. Sobald sich Insulin im Körper befindet, wird die Fettverbrennung gehemmt. Dein Organismus läuft jetzt auf Zucker und lässt die Fette genau da, wo er sie am liebsten hat: in den Energiespeichern für schlechte Zeiten. Bauch, Beine, Po. Früher war das wichtig, damit der Homo sapiens nicht verhungerte.

Heute ist es genau dieser Jahrmillionen alte Mechanismus, der es uns schwer macht, unsere Pfunde wieder loszuwerden.

 

Wenn Stress im Spiel ist, wird es schwierig, Gewicht zu verlieren.

 

Der Organismus sorgt nun dafür, dass der Blutzucker bereit ist, um Dich auf die „Kampf- oder Fluchtsituation“ vorzubereiten. Du rennst z.B. den Bahnsteig hoch, der Chef schreit Dich an, Du läufst eine schnelle Runde durch den Wald.

Akute Stresssituationen sind für den Körper leicht zu bewältigen. Sie sind ihm sehr vertraut. Das Stresssystem wird zwar hochgefahren, beruhigt sich aber auch schnell wieder. Chronischer Stress ist etwas ganz anderes. Du hast zum Beispiel seit Monaten Probleme: finanzielle, berufliche oder persönliche. Du wirst gemobbt oder arbeitest in einem Job, der dich chronisch überfordert.

 

Es gibt viele Möglichkeiten, den Organismus wieder zur Ruhe zu bringen.

Stress macht dick, also nichts wie weg damit! In diesem Artikel bekommst du ein unglaublich effektives und leicht umsetzbares Werkzeug an die Hand, um deinen Stresspegel zu senken. Und das Immunsystem beruhigen! Es sanft anstoßen und auf die Reise schicken, um Reparatur- und Regenerationsprozesse in Gang zu setzen.

Ich erkläre dir, was Shirin Yoku – Waldbaden – bedeutet und du bekommst von mir eine genaue „Badeanleitung“.

In Japan werden mit der Waldtherapie bereits seit den 80er-Jahren Menschen in die Heilung gebracht! Und das funktioniert nicht nur mit Eukalyptusbäumen, sondern auch mit Tannen und Eichen.

Stressfaktoren, die krank machen können

Manches ist unserem Körper noch völlig unbekannt und setzt ihn unter Stress. Es sind Faktoren, die mit unserem modernen Lebensstil zusammenhängen:

  • zu viele Stunden am Stück sitzen
  • zu wenig Schlaf
  • Rauchen
  • zu viel Zucker in der Nahrung
  • zu wenig Tageslicht
  • Bewegungsmangel
  • psychisch-emotionale Probleme

Letztlich ist es die Summe aller Päcklein, die deine Stressachse in Daueralarm versetzt. Die Summe aller Risikofaktoren führt zu einer chronischen Aktivierung der Stressachsen.

Dies kann zu einer Öffnung der Darmbarriere (Leaky Gut) und damit zu einem chronischen Übertritt bakterieller Ablagerungen in die Blutbahn führen. Dies wiederum kann zu chronischen Infektionen und Entzündungen führen. Und damit zu einem chronisch aktivierten Immunsystem.

Das Ende vom Lied ist eine so genannte low-grade-Inflammation, eine Entzündung auf ganz kleiner Flamme, die tagtäglich leise vor sich hin schwelt. Niedergradige Entzündungen werden von vielen Wissenschaftlern als Ursache der meisten chronischen Krankheiten angesehen.

Die oben genannten Stressfaktoren wie Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, gestörter Biorhythmus sind für den Körper neu (neue Feinde). Das nun ständig aktivierte Stresssystem versetzt dich permanent in eine Kampf-Flucht-Ausgangsposition. Alle Systeme stehen auf „Achtung! Ich brauche jetzt zuverlässig Energie“.

Der Blutzuckerspiegel ist chronisch leicht erhöht. Die Fettverbrennung funktioniert jetzt schlecht. Energie vor allem aus Fett herzustellen, würde viel zu lange dauern. Jetzt brauchst du „schnelle Energie“. Das funktioniert gut mit Zucker (Glukose). Aber es gibt einen Ausweg aus dem Dilemma. Du kannst deinem Körper „alte Freunde“ anbieten.

 

Stressoren, die uns gut tun.

Altbekannte Stressreize holen dein Immunsystem auf sanfte Weise „an die Außenseite“ des Körpers. „Schau mal! Ein alter Freund, den wir schon ewig kennen. Lass uns mal ganz gechillt aktiv werden, ein paar sanfte Stressreize anleiern und schauen, was wir für unseren Menschen tun können.“

 

Alte Freunde unseres Organismus:

  • Hitze
  • Kälte
  • Hunger
  • Durst
  • kognitiver Druck
  • ein wenig Gefahr

Von allem ein wenig, immer mal wieder. Du musst dafür weder durch Wüsten noch durch die Antarktis laufen. Und auch nicht wochenlang hungern. Und dursten schon gar nicht. Aber es stimuliert dein Immunsystem auf die altbekannte, sanfte Weise, wenn du ab und zu etwas Hitze spürst, z.B. in der Sauna.

Oder durch eine heiße Dusche. Ein bisschen Kälte, weil du im Winter die Heizung nicht auf Anschlag drehst oder nicht ganz so dick angezogen rausgehst. Ein wenig Hunger, weil du ab und zu eine Mahlzeit auslässt.

Ein bisschen Durst, indem du nur dann trinkst, wenn du durstig bist. Nicht ständig an einer Wasserflasche nippst. Kognitiver Druck! Versuche, eine Adresse ohne Navi zu finden. Für ein bisschen Gefahr kannst Du klettern oder boxen. Oder Du nimmst ein Bad im Wald.

Es beruhigt dein Stresssystem und triggert das Immunsystem ganz sanft, wenn du auf alte Freunde zu triffst.

Der alte Freund, auf den du bei einem Aufenthalt im Wald triffst: ein bisschen Gefahr! Dein Organismus registriert: Wir befinden uns in einem Wald. In der Wildnis. Aufpassen ist angesagt. Lass uns mal schauen, ob alles in Ordnung ist. Ob es Angreifer gibt: giftige Pflanzen oder gefährliche Tiere.

 

Das Immunsystem wird aktiviert – auf eine sanfte, die Gesundheit fördernde Art und Weise.

Immunzellen kommen aus dem Inneren deines Organismus „an die Außenseite“ und schaut nach, ob alles in Ordnung ist. Auf der Reise durch deinen Körper repariert es, was es zu reparieren gibt. Bevor ich auf dieses Thema gestoßen bin, habe ich mir überhaupt keinen Kopf darum gemacht, was passiert, wenn ich in einem Wald bin.

Japanische Wissenschaftler entdeckten es in den 80er-Jahren: Ein schlichter Aufenthalt im Wald hat eine heilende Wirkung! Diese wohlduftenden, herrlich frischen Atmosphäre, die uns sofort tiefer durchatmen lässt. Tannennadeln, nasser Waldboden und herunter gefallene Blätter ergeben einen Geruch, den wir seit vielen Millionen Jahren kennen.

 

Shinrin – Yoku bedeutet: Einatmen der Waldatmosphäre.

 

Der Mensch ist einfeinstoffliches Wesen und es wird immer klarer, wie sehr wir mit unserer Umwelt vernetzt sind. Die Japaner entdeckten, dass das Einatmen der Waldluft chronisch erkrankten Menschen eine große Linderung verschafft. Seit 1982 ist Shinrin-yoku in Japan eine anerkannte Methode zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Unterstützung von Behandlungen. Wenn in Japan jemand chronisch krank wird, bekommt er zunächst die Waldtherapie verordnet. Erst wenn die nicht hilft, geht es weiter mit Medikamenten.

 

Das Immunsystem ist dein 6. Sinn!

Joel Dimsdale, Professor für Psychiatrie an der Universität von Kalifornien, hat es auf den Punkt gebracht: er verkündete, dass es sich bei unserem Immunsystem um ein Sinnesorgan handelt, das fähig ist, wahrzunehmen, zu kommunizieren und zu handeln.

 „Betrachten Sie Ihr Immunsystem als Ihren 6. Sinn.“

 Die Möglichkeit, dass Menschen mit ihrem kommunizierfreudigen Immunsystem – über einen Aufenthalt im Wald – in die Heilung kommen, ist groß. So groß, dass im Jahr 2012 an den japanischen Universitäten der Forschungszweig „Forrest Medicine“ gegründet wurde. An diesem Projekt beteiligen sich heute Wissenschaftler aus aller Welt.

Die Pflanzen kommunizieren untereinander und auch mit unserem neugierigen, mit allen Wassern gewaschenen Immunsystem. Das ja nur ein Ziel hat: uns zu beschützen, unser Leben zu erhalten. Pflanzen unterhalten sich. Dein Immunsystem registriert das.

Das, was wir mit Worten, Gesten, Mimik und Körpersprache machen, schaffen die Pflanzen mit chemischen Substanzen. Sie senden winzige Moleküle (Terpene) durch die Welt, die Informationen preisgeben. Zum Beispiel: „Achtung, da kommt ein Fressfeind“ – und schon ist die gesamte Nachbarschaft alarmiert. Es wird sogar mitgeteilt, um welche Fressfeinde es sich handelt!

Terpene flirren auch durch den Wald, wenn du dich dort aufhältst, spazieren gehst oder hindurch joggst. Unser Immunsystem erkennt: Ein bisschen Gefahr und wird achtsam: „Vielleicht will uns jemand angreifen, lasst uns vorsichtshalbe die Schutzmechanismen hochfahren.“

 

Dein Immunsystem kommt „an die Außenseite“.

Dorthin, wo es vielleicht lange nicht mehr war, weil es evtl. die ganze Zeit mit einer niedriggradigen Entzündung durch die oben genannte Stressfaktoren (neue Feinde) beschäftigt war. Dein Immunsystem wird durch eine low grade Inflammation so auf Trab gehalten, dass es sich um die wirklich wichtigen Dinge im Körper nicht mehr kümmern kann. Wissenschaftler haben das untersucht! Sie haben den Menschen nach einem Aufenthalt im Wald Blut abgenommen und Folgendes festgestellt:

  • deutlicher Anstieg der Immunzellen
  • deutlich höhere Aktivität der Immunzellen
  • die erhöhte Aktivität der Immunzellen hat einige Tage angehalten
  • das Niveau der Anti-Krebs-Proteine ist gestiegen

Seit ich mich intensiver mit der Waldmedizin Shinrin-yoku befasse, laufe ich mit einem ganz anderen Gefühl durch den Wald. Die Terpene stelle ich mir als kleine, glitzernde Schutzmoleküle vor, die mich stärken und gesund halten. Ich berühre die Pflanzen, streife sie mit Händen, Armen, Beinen.

Ich rege mich nicht mehr auf, wenn Dornen mir die Beine zerkratzen oder Brennnesseln mich ein wenig verbrennen. Das ist ein Training fürs Immunsystem. So wie als Kind im Dreck spielen und Hundeschnauzen küssen. Professor Qing Li, ein führender Wissenschaftler im Forschungszweig Waldmedizin, gibt folgende Empfehlungen, um die Begegnung zwischen Wald und menschlichem Immunsystem zu gestalten. 

Anleitung fürs Waldbaden! 

  1. Bleib´ 2 Stunden im Wald und gehe in dieser Zeit ca. 2,5 Kilometer.

  2. Wenn du 4 Stunden Zeit hast, geh´ etwa 4 Kilometer.
  3. Wiederhole dies an 3 Tagen hintereinander, wenn du deine natürlichen Killerzellen und die Anti-Krebs-Proteine langfristig stärken möchtest.
  4. Der Spaziergang sollte nicht erschöpfen, also den körperlichen Voraussetzungen entsprechen.
  5. Wenn du müde wirst, mach´ eine Pause, wann immer und so lange wie nötig – an einem Ort im Wald, an dem du dich wohlfühlst.
  6. Wenn du Durst hast, trink´ Wasser oder Tee.
  7. Suche dir einen Platz, der dir auf Anhieb gefällt.
  8. Setze dich sich in eine gemütliche Position dorthin. Hier kannst du entspannen, etwas lesen, meditieren – genieße die wunderbare Atmosphäre.
  9. Hole dir deine Waldmedizin einmal pro Monat mit einem 2-3-tägigen Aufenthalt, ca. 4 Stunden pro Tag.

Dies hält deine natürlichen Killerzellen und Anti-Krebs-Proteine dauerhaft auf einem hohen Level. Besonders gut funktioniert das alles im Frühling und Sommer. Jetzt ist die Konzentration der Terpene am höchsten.

  • im Waldesinneren
  • nach Regen
  • bei Nebel

Kleine Anmerkung: Forrest Bath dient vor allem der Vorbeugung gegen Krankheiten. Wer bereits krank ist oder sich krank fühlt, sollte zum kPNI Therapeuten, Heilpraktiker oder Arzt seines Vertrauens gehen. Der Wald ist ein uralter Freund des Menschen. Halte dich so oft wie möglich dort auf. Es wird dir guttun.

 

Quelle: Der Biophilia-Effekt | Clemens G. Arvay
Ich lege jedem, der sich tiefer mit diesem Thema befassen möchte, dieses wunderbare Buch ans Herz.

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