209 – Blue-Zones: Wo die fittesten, alten Menschen leben und was sie gemeinsam haben. (2)

Kategorie: Podcast
Wie lange dauert abnehmen?

Blue Zones sind Regionen der Welt, in denen Menschen deutlich länger leben und dabei überdurchschnittlich zufrieden und gesund sind. Wissenschaftler entdeckten ein Dorf auf Sardinien, in dem eine besonders hohe Zahl männlicher Hundertjähriger lebt.

Der Wissenschaftsautor Dan Buettner sich mit National Geographic und dem National Institute of Aging zusammen und machte weitere Gebiete ausfindig, an denen Menschen länger gesund leben als in der restlichen Welt. Die 5 Blue-Zones heißen: 

  • Ikaria in Griechenland
  • Okinawa in Japan
  • Ogliastra auf Sardinien
  • Loma Linda in Kalifornien
  • die Halbinsel Nicoya in Costa Rica

 

Genetik und Epigenetik: Was die Blue Zones so interessant macht!

 

Das Konzept der Blue Zones zur Verbesserung der Gesundheit im Alter stützt sich auf den Unterschied zwischen Genetik und Epigenetik. Darauf, dass nur rund zehn Prozent unserer möglichen Lebensdauer von unseren Genen bestimmt wird, die anderen 90 Prozent von unserem Lebensstil.

 

Epigenetik: Software unseres Körpers

 

Der Begriff „Epigenetik“ ist zusammengesetzt aus den Wörtern Genetik und Epigenese, der Entwicklung eines Lebewesens. Epigenetik ist das Bindeglied zwischen Umwelteinflüssen und Genen: Sie bestimmt mit, unter welchen Umständen welches Gen angeschaltet wird und wann es wieder stumm wird.

Im Unterschied zur Genetik, die sich mit der Erbsubstanz DNA beschäftigt, liefert die Epigenetik zusätzliche codierte Informationen, die den Aktivitätszustand von Genen bestimmen. Obwohl jede Zelle eines Organismus dieselbe Erbinformation enthält, werden je nach Zelltyp und Umweltsituation nur bestimmte Gene aktiv. Geregelt wird die Genaktivität durch epigenetische Faktoren. 

Man kann auch sagen: Unsere Gene sind die Hardware. Die Epigenetik die Software, die sich verändern und verbessern kann. Die gehackt und beeinflusst werden kann, im negativen, wie im positiven Sinn. Das heißt: Dein Lebensstil macht den Unterschied. Natürlich kann uns immer noch das Schicksal dazwischenfunken. Doch ich für meinen Teil möchte meinem Körper jede Chance dieser Welt geben, gesund alt zu werden.

 

Können wir das Altern verhindern?

 

Nein! Das ist uns tatsächlich in die Wiege gelegt. In deinem Körper gibt es rund 100 Billionen Zellen. Sie erneuern sich die ganze Zeit. In einer Sekunde sterben 50 Millionen Zellen ab und werden wieder neu gebaut.

Liegt dabei ein noch so winziger Schaden vor, wächst dieser mit dem Alter exponentiell an. Deshalb altert ein 65-jähriger Mann etwa 125-mal schneller als ein zwölfjähriger Junge. Wir können es aber beeinflussen, wie viele Schäden sich im Körper ansammeln. Und wie viel sich wieder regeneriert, ausgebessert, repariert wird. 

Lass uns anschauen, welche Gemeinsamkeiten die Menschen in den Blue-Zones haben:

 

Achtsamkeit in den Blue-Zones

 

Familie, Freundeskreis, Zugehörigkeit, Soziale Kontakte 

Die sozialen Netze der Menschen in den Blue Zones sind sehr stark. Sie bleiben bis ins hohe Alter im Familien- und Freundeskreis eingebunden und gestalten aktiv das Leben mit. Ihre Familie und Freunde stehen über allem.

Da Freunde einander für lange Zeit begleiten und einander immer gegenseitig beeinflussen, können diese auch den größten Einfluss auf das Leben nehmen. Deshalb ist es ihnen wichtig, sich bewusst mit Menschen zu umgeben, die ticken sie sie. Jeder Einwohner in Okinawa besitzt im Durchschnitt sechs enge Freunde, mit denen er durchs Leben geht und die ihm den Rücken stärken.

Ich finde das auch sehr wichtig und ich finde auch, dass dieses: ich suche mir genau aus, mit wem ich mich umgebe, wem ich meine Zeit, meine Aufmerksamkeit schenke, auf welche Personen ich meinen Fokus lenke, eine Menge mit Achtsamkeit zu tun hat.

 

Runterkommen, Pausen

 

Jede der Blue-Zone Kulturen nimmt sich regelmäßig Auszeiten. Die Sarden beten. Die Menschen auf Okinawa ehren ihre Vorfahren. In Loma Linda wandern die Einwohner viel in der Natur und legen einmal in der Woche einen freien Tag ein, an dem sie dem Stress des Alltags entfliehen. Diese Entspannungspause wirken sich nicht nur positiv auf das momentane Befinden aus, sondern auch auf das ganze Leben.

 

Sinn im Leben

 

Sie haben Worte für den Sinn Ihres Daseins, wie „Ikigai“ auf Okinawa. Sie kennen ihre Bestimmung im Leben, was allein schon jung hält. Lebenssinn ist ihnen wichtig! Einen Grund, morgens aufzustehen. 

Wenn ich mir meine Eltern und Großeltern ansehe, war das Leben in 2 Phasen geteilt: Arbeiten und in Rente gehen. Genau das ist ein Problem. Studien haben herausgefunden: Die zwei gefährlichsten Jahre des Lebens sind das Geburtsjahr und das Jahr, in dem man in Rente geht.

Letzteres vor allem deshalb, weil viele Menschen zu dieser Zeit den Sinn des Lebens verlieren. Es wirkt sich positiv auf unser Leben aus, wenn wir einen Lebensplan haben. Uns immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Das kann das Erlernen eines Instruments oder einer neuen Sprache sein. Da muss ich doch gleich wieder an meine Schlagzeugspielende Kundin Karin denken.

Okinawa ist hierbei der Vorreiter dieser Idee. In dem japanischen Dorf gibt es nicht einmal ein Wort für „Ruhestand“, denn jeder Mensch besitzt seinen ganz persönlichen Grund, morgens aufzustehen – den er auch mit dem Alter nicht verliert.

 

Biorhythmus in den Blue-Zones

 

Biohack Tageslicht

Die Menschen in den Blue-Zones leben meist von der Landwirtschaft, als Hirten oder Fischer, sind also regelmäßig in Bewegung und an der frischen Luft.

 

Biohack Vitamin D

 

Möglicherweise ist es auch kein Zufall, dass alle Blue Zones in subtropischen bis tropische Regionen liegen: Wissenschaftler vermuten, dass ein Mangel an Vitamin D die Lebenszeit verkürzen kann. In den Blue Zones bekommen die Menschen im Durchschnitt viel Sonne ab, sodass Vitamin-D-Mängel unwahrscheinlich sind.

 

Bewegung in den Blue-Zones

 

Keiner von ihnen macht Sport! Stattdessen organisieren sie ihr Leben so, dass sie sich zu körperlicher Aktivität anspornen. Diese 100 Jahre alten Frauen auf Okinawa stehen 30- bis 40-mal am Tag auf und setzen sich wieder, denn sie sitzen auf dem Boden.

Sarden wohnen in hohen Häusern, da geht es treppauf, treppab. Jeder Gang zum Laden oder in die Kirche oder zum Haus eines Freundes ist ein Fußweg. Sie leben komfortfrei. Sie können keinen Knopf drücken, der die Garten- oder Hausarbeit erledigt. Wenn sie Kuchenteig mischen wollen, machen sie es mit der Hand. Das ist körperliche Aktivität. Wenn sie absichtlich körperlich aktiv sind, dann mit Genuss. Sie spazieren gern und die meisten haben einen Garten.

 

Ernährung in den Blue-Zones

 

Sie essen das, was bei ihnen in der direkten Umgebung wächst oder gefangen werden kann. Verarbeitete Lebensmittel kommen kaum auf den Teller. Interessanterweise ist die Ernährung in den verschiedenen Blue Zones durchaus unterschiedlich. Beispielsweise essen die Menschen in Nicoya im Durchschnitt mehr Fleisch als in den anderen Blue Zones, die eher zu einer pflanzenbasierten Ernährung neigen. Sie essen dafür jede Menge Bohnen ab und zu Nüsse. 

Was essen sie? Frische, natürliche Nahrung, wenig Fertignahrung, so gut wie keinen Zucker. Die Hauptmahlzeit nachmittags. Sie haben Essenszeiten wie beim Intervallfasten, täglich und ein Leben lang. 

Sie haben Strategien, um sich nicht zu überessen. Die Menschen in Okinawa essen aus kleineren Tellern oder Schüsseln und hören mit dem Essen auf, wenn ihr Magen zu 80 Prozent gefüllt ist, weil sie sich nicht überessen wollen. 

 

Fazit

Klar ist , dass sich der Lebensstil in den Blue Zones weitestgehend mit dem deckt, was wir im Allgemeinen für gesund halten. Sie essen frische, unverarbeitete Lebensmittel, bewegen sich regelmäßig an der frischen Luft. 

Interessant ist: Studien an über 100-jährigen in Deutschland zeigen, dass diese überwiegend zufrieden mit ihrem Leben sind, sich nach wie vor in die Gesellschaft einbringen und einen Sinn in ihrem Dasein sehen. Das deckt sich mit den Beobachtungen aus den Blue Zones. 

Die Studien über die Blue Zones sind wichtig, weil sie uns zeigen, was möglich ist. Es ist möglich, die Urenkel zur Welt kommen zu sehen, es ist möglich auch mit 90 Jahren noch wandern zu gehen und es ist möglich schweren, altersbedingten, chronischen Krankheiten vorzubeugen. Die Bewohner der Blue Zones sind dafür der Beweis. Sie leben ein langes und glückliches Leben und wenn ihre Zeit gekommen ist, sterben viele im Schlaf einen schmerzfreien Tod.  

Sie schaffen ein Bewusstsein für die simpleren Dinge im Leben. Er zeigt, was eine kleine Veränderung der Lebensführung bewirken kann und bestätigt, dass glücklich sein das Wichtigste im Leben ist.

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