
Im 3. Teil der „Zucker bei die Fische“ Episoden gehe ich auf einige unserer heutigen Zivilisationskrankheiten ein:
- Alzheimer
- Depressionen
- Krebs
- Herzinfarkt
Die gute Nachricht zuerst: Du kannst das Risiko, einer dieser Krankheiten zu bekommen senken.
Was sich in meiner kPNI Coachingausbildung wie ein roter Faden durch alle Lernmodule zog: Chronische Entzündungen sind der Auslöser für fast alle chronisch degenerativen Erkrankungen, unter anderem Alzheimer.
Es gibt zwei Systeme in unserem Körper, die enorme Mengen Energie verschlingen!
Tagsüber das Gehirn. Nachts das Immunsystem. Wir haben in den letzten beiden Episoden immer wieder über Mitochondrien gesprochen, den kleinen Energiekraftwerken in unseren Körperzellen. Im Gehirn gibt es demzufolge sehr, sehr viele kleine Kraftwerke.
Die alle sehr empfindlich auf Blutzuckerspitzen im Körper reagieren. Ich hab es in der vorletzten Episode erwähnt:
Eine Blutzuckerspitze müssen alle Zellen in deinem Körper ausbaden.
Kleine Wiederholung: Viele Blutzuckerspitzen führen zu einem Energieüberangebot. Die Mitochondrien in der Körperzelle kommen damit nicht klar. Es entsteht oxidativer Stress und freie Radikale, die andere Zellen beschädigen. Rote Blutkörperchen verzuckern, es kommt zu Entzündungen. Auch im Gehirn!
Es ist wieder dieser Dominostein-Effekt. Eines führt zum anderen. Und am Ende sind da die Neuronen in deinem Gehirn, die durch ständige Entzündungsreaktionen beschädigt werden, was irgendwann zu kognitiven Störungen führt.
Der Zusammenhang zwischen hohen Glukosespiegeln und Alzheimer ist mittlerweile so gut erforscht, dass die Erkrankung als Diabetes Typ-3 bezeichnet wird. Diabetes im Gehirn.
Alzheimer: Diabetes im Gehirn!
Typ-2-Diabetiker haben ein viermal so hohes Risiko haben, an Alzheimer zu erkranken, wie gesunde Menschen. Hättest du jemals vermutet, dass die Krankheit Alzheimer auf eine zu häufigen hohen Zuckerkonsum zurückgeführt werden kann?
Ich denke, dass die meisten Menschen meinen, dass das Schicksal ist. Ist es nicht! Du kannst heute noch anfangen, deine Nahrung auf frisch und natürlich umzustellen. Auch hier wieder! Dieser Weg ist umkehrbar.
Immer mehr Studien zeigen, dass das Umschwenken weg vom Zucker hin zu einer Ernährung, die den Blutzucker stabilisiert, den kognitiven Verfall rückgängig gemacht werden kann.
An einer Universität in Kalifornien/Los Angeles wurde ein solcher Therapieansatz verfolgt. Die Patienten, die wegen ihrer kognitiven Beeinträchtigungen aus dem Beruf ausscheiden mussten, konnten ihre Arbeit nach nur drei Monaten mit flacheren Glukosekurven wieder aufnehmen und haben sogar bessere Leistungen erbracht.
Krebs
Es gibt viele Gründe, warum eine Krebszelle anfängt zu wuchern und sich auszubreiten. Freie Radikale, die bei chronisch hohen Blutzuckerspitzen entstehen, helfen ganz sicher nicht dabei, Krebszellen zu bekämpfen.
Im Gegenteil, sie schwächen das Immunsystem, das dann weniger Power hat, sich um Krebszellen zu kümmern. Entzündungen begünstigen nicht nur ein schnelleres Altern, das Leaky gut Syndrom und Alzheimer, sondern auch Krebs.
Haben es sich die Krebszellen erst mal gemütlich gemacht, wuchern umso schneller, je mehr Zucker bzw. Insulin im Körper vorhanden ist. Menschen mit einem Nüchternblutzucker von über 100 mg/dl, die in die Kategorie Prädiabetes/Insulinresistenz fallen, haben ein um das Doppelte erhöhte Risiko, an Krebs zu sterben.
Möglichst flache Zuckerkurven sind daher reinste Krebsprävention.
Depressive Verstimmungen
Menschen, die sich so ernähren, dass ihr Blutzuckerspiegel chronisch Achterbahn fährt, haben nach wissenschaftlichen Erkenntnissen häufiger Stimmungstiefs, depressive Verstimmungen und sind mental unausgeglichener.
Das Problem ist, dass wir diese Symptome schon allein durch das Hormonchaos der Wechseljahre haben können. Der Zucker setzt nun noch einen obendrauf. Je extremer die Spitzen, desto schlimmer die Symptome. Jeder Versuch, die Kurve flach zu halten, hilft.
Herzinfarkt & Schlaganfall
Wenn Ärzte und Experten früher über den Grund von Herzerkrankungen diskutiert haben, war es meist das Cholesterin, das an allem schuld war. Spring hier unbedingt in die Cholesterinfolgen 102 und 103 zurück „Eier sind schlecht fürs Cholesterin! Wahr oder falsch?“ zurück.
Es ist tatsächlich eines meiner Herzensthemen, an dieser Stelle möglichst gut aufzuklären und dich darauf hinzuweisen, dass du dir nicht dein Ei, die Butter und andere tierische Fette verbieten lassen sollst. Weil Cholesterin nicht das Problem ist.
Die Wissenschaft ist schon etliche Schritte weiter und kann bestätigen, dass es bei Arteriosklerose und den daraus entstehenden tödlichen Herz-Kreislauferkrankungen nicht um zu viel Cholesterin geht. Letztendlich haben mehr als die Hälfte der Menschen, die einen Herzinfarkt erleiden, einen ganz normalen Cholesterinspiegel.
Heute weiß man, dass vor allem eine bestimmte Art von Cholesterin (LDL-Typ B) UND entzündliche Prozesse diese Erkrankungen begünstigen. Es hat mit Glukose, Insulin und Fruchtzucker zu tun.
Die Wände unserer Arterien besteht aus Zellen. Zu einer Arteriosklerose, also ein Pfropfen in der Arterie, kommt es, wenn sich darauf Plaque ansammelt. Das Problem ist, dass das mit Zucker geflutete Blut das Gewebe innerhalb der Arterie aufreibt.
Stell dir ein Kabel vor, dass innen kaputt geht. Zusätzlich reagieren die Zellen in den Arterien genauso empfindlich auf die Blutzuckerspitzen wie die Zellen im Gehirn und im Darm.
Ich hab ja gesagt, eine Blutzuckerspitze wird im ganzen Körper gespürt, muss in jeder einzelnen Zelle verarbeitet werden. Wenn Glukose und Fruktose für oxidativen Stress, freie Radikale, karamellisierte Zellen und Entzündungen sorgen, leiden die Zellen in den Arterien darunter und verlieren ihre glatte Oberfläche.
Und das genau ist das ganze Dilemma, denn hier können sich nun Substanzen verfangen, auch Fettpartikel. Wäre die Oberfläche weiterhin glatt, würden die Fettmoleküle problemlos passieren.
Doch dich Geschichte geht noch weiter. Der Konsum von KH/Glukose/Zucker sorgt dafür, dass die Bauchspeicheldrüse Insulin ausschüttet. Wenn der Insulinspiegel sehr nach oben knallt, weil du halt eine Menge Raketenzucker isst, produziert die Leber LDL-Muster B. Das sind kleine, sehr dicht mit Fett bepackte Cholesterinpartikel, die sich an den Rändern der Arterien entlang bewegen, wo sie sich an einer aufgeriebenen Stelle schnell verfangen.
LDL Muster-A ist z.B. weniger dicht und harmlos, wir nehmen es über das Fett in der Nahrung auf. Je mehr Glukose, Fruktose und Insulin im Spiel ist, desto eher nisten sich die LDL-Muster B in die Blutgefäßwand ein und bleibt dort.
Es bildet sich Plaque, was den Blutstrom behindert und zu ganz am Ende zu Herzinfarkt und Schlaganfall führt. Was herausgefunden wurde: Nicht nur Fett bleibt dort hängen. Alle möglichen Zellarten und Moleküle können sich an dieser Stelle nun verfangen.
Glukosespitzen befeuern all diese Prozesse. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass jede zusätzliche Glukosespitze das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, erhöht, selbst wenn unser Nüchternblutzucker im normalen Bereich liegt. Wenn du deinem Herzen also etwas Gutes tun willst: Keep the curve flat.
Du möchtest runter vom Zucker?
HIER gehts zum Blog: Zuckersucht besiegen, mit diesen 5 Schritten nimmst du endlich ab.
HIER gehts zum Blog: Zuckerentzug Nebenwirkungen.
HIER und HIER gehts zu den Podcast-Episoden: Zuckersucht besiegen.
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