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Mehr InformationenEisen – wir haben nur drei bis vier Gramm davon im Körper, abhängig von Geschlecht und Körpergröße, und doch ist es eines der wichtigsten Spurenelemente für unser Leben. Gemeinsam mit dem Gesundheitswissenschaftler und KPNI-Dozenten Matthias Baum habe ich dieses komplexe Thema im Podcast-Interview ausführlich besprochen. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Inhalte dieses Gesprächs zusammen.
Was macht Eisen im Körper?
Matthias Baum beschreibt Eisen als elementaren Bestandteil der Blutbildung und der Energieproduktion. Es ist entscheidend für die Bildung von roten Blutkörperchen und für die Funktion von Hämoglobin, das Sauerstoff bindet und durch den Körper transportiert. Auch die Energieproduktion in den Mitochondrien – den „Kraftwerken“ unserer Zellen – ist ohne Eisen nicht möglich. Zahlreiche Enzyme im Stoffwechsel benötigen Eisen, ebenso wie das Immunsystem für die Abwehr von Krankheitserregern.
Fehlt Eisen, laufen diese Prozesse nur noch auf Sparflamme. Die Folge: Zellen produzieren weniger Energie, Muskeln arbeiten schlechter, Gehirn und Organe sind schlechter versorgt. Eisen beeinflusst sogar die äußere Erscheinung: brüchige Haare, eingerissene Nägel oder Hautprobleme sind typische Zeichen.
Symptome und Folgen von Eisenmangel
Ein Eisenmangel kann sich sehr unterschiedlich bemerkbar machen. Matthias nennt Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Infektanfälligkeit, eingerissene Mundwinkel, brüchige Nägel, Haarausfall und Konzentrationsprobleme als typische Anzeichen. Diese Symptome sind unspezifisch und werden deshalb oft spät erkannt. Gerade die Kombination aus Leistungseinbruch, anhaltender Müdigkeit und wiederkehrenden Infekten ist ein Warnsignal.
Wer ist besonders gefährdet?
Frauen sind per se häufiger betroffen, erklärt Matthias. Besonders gebärfähige Frauen mit Menstruation, Schwangere und Stillende, aber auch Sportlerinnen und Sportler sowie Menschen mit vegetarischer oder veganer Ernährung müssen aufpassen. Frauen in den Wechseljahren sind ebenfalls gefährdet, da sich mit den Hormonveränderungen auch das Immunsystem verändert.
Baum beschreibt den Prozess des sogenannten „Inflamaging“: Mit zunehmendem Alter nimmt die Entzündungsneigung im Körper zu, und das beeinflusst den Eisenhaushalt. Hinzu kommt, dass ältere Menschen weniger effizient Eisen aufnehmen.
Diagnose: Welche Werte wirklich zählen
Im Interview betont Matthias, dass das kleine oder große Blutbild nicht ausreicht, um den Eisenstatus zuverlässig einzuschätzen. Wichtige Parameter sind Ferritin, Transferrin, Transferrinsättigung und der lösliche Transferrinrezeptor. Auch Entzündungsmarker wie Interleukin-6 oder CRP (besser HS-CRP) können Aufschluss geben.
Erst die Kombination dieser Werte ergibt ein realistisches Bild. Viele Patientinnen wundern sich, wenn der Arzt sagt „Eisen ist normal“, obwohl typische Symptome vorliegen – das liegt daran, dass oft nur der Serumwert betrachtet wird. Wichtig ist auch: Ferritin ist ein Akut-Phase-Protein und kann bei Entzündungen fälschlich erhöht erscheinen. Matthias weist außerdem darauf hin, dass es für eine verlässliche Beurteilung sinnvoll ist, die Blutabnahme nüchtern durchzuführen und vorher kein Eisenpräparat einzunehmen, da dies die Werte verfälschen könnte.
Wie schnell entsteht Eisenmangel?
Ein Mangel kann sowohl sehr schnell als auch schleichend entstehen. Akut etwa durch Blutverlust, etwa nach einem Unfall oder bei sehr starker Menstruation. Schleichend kann er entstehen, wenn über längere Zeit zu wenig Eisen aufgenommen oder durch Sport, Entzündungen oder Darmerkrankungen mehr verbraucht wird, als es nachkommt.
Matthias erklärt, dass es bei Leistungssportlerinnen einen klaren Zusammenhang zwischen der Anzahl der Trainingsstunden und dem Ferritinwert gibt – je mehr Training, desto niedriger die Speicher. Auch Mikroverletzungen durch intensive Belastung oder Eisenverluste über Schweiß spielen eine Rolle.
Ernährung und Eisenaufnahme
Eisen steckt in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln. Fleisch liefert sogenanntes Häm-Eisen, das der Körper besonders gut aufnehmen kann. Pflanzliche Lebensmittel enthalten Nicht-Hämeisen, das schwieriger zu verwerten ist. Vitamin C kann die Aufnahme verbessern, während Kaffee, schwarzer Tee und Milchprodukte sie hemmen.
Matthias weist darauf hin, dass auch pflanzliches Ferritin aufgenommen werden kann, wenn die Kombination stimmt. Im Gespräch betont er zudem, dass ein hoher Fleischkonsum nicht automatisch Schutz vor Eisenmangel bedeutet – in Industrieländern spielen häufig Entzündungen und Verteilungsprobleme eine größere Rolle.
Eisen, Entzündung und Abnehmen
Im Interview geht es auch um den Zusammenhang von Eisen und Entzündung. Unter Entzündung wird Eisen nicht mehr gut verteilt. Das erklärt, warum auch bei ausreichender Zufuhr ein funktioneller Eisenmangel entstehen kann. Matthias erläutert, dass dies eine evolutionäre Strategie des Körpers ist, um Bakterien das Wachstum zu erschweren. Im modernen Alltag führt dies jedoch dazu, dass Übergewicht, chronische Entzündungen oder hormonelle Veränderungen Eisenmangel begünstigen.
Er betont: Eisenmangel allein verursacht keine Gewichtszunahme, aber er kann das Abnehmen erschweren, weil weniger Energie gebildet wird und chronische Entzündung die Fettverbrennung blockiert.
Nahrungsergänzung
Klassische Eisenpräparate haben oft Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder Verstopfung. Grund ist das freie Eisen, das im Darm zu oxidativem Stress führt. Matthias erklärt, dass hohe Dosierungen zwar den Serumeisenwert anheben können, aber gleichzeitig die Darmgesundheit belasten.
Er beschreibt den Unterschied zwischen zwei- und dreiwertigem Eisen: Zweiwertiges Eisen ist grundsätzlich besser resorbierbar, kann aber im Darm oxidative Prozesse auslösen. Dreiwertiges Eisen muss erst reduziert werden und ist etwas schlechter verfügbar, erzeugt aber tendenziell weniger freie Radikale. Diese biochemischen Vorgänge erklären die typischen Beschwerden vieler Patientinnen bei klassischen Präparaten. Matthias betont deshalb, dass niedrigere Dosierungen, eine zeitlich angepasste Einnahme oder kombinierte Präparate oft die bessere Wahl sind.
Darüber hinaus ist Eisenmangel weltweit eines der häufigsten Nährstoffdefizite – über zwei Milliarden Menschen sind betroffen, sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern. Dies zeigt die enorme Relevanz des Themas.
Eine interessante Alternative ist Lactoferrin. Dieses Protein kommt im Körper natürlich vor, etwa in Muttermilch, Speichel und Tränenflüssigkeit. Lactoferrin bindet und transportiert Eisen, wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungsregulierend.
Im Interview berichtet Matthias, dass die Firma Artgerecht an Studien in Brasilien beteiligt ist, die den Einsatz von Lactoferrin untersuchen – zum Beispiel bei schwangeren Frauen. Die Ergebnisse zeigen positive Effekte, weil Lactoferrin nicht nur Eisen liefert, sondern auch das Immunsystem reguliert. Daniela ergänzt im Gespräch, dass sie Lactoferrin selbst als „Geheimwaffe“ im Haus hat und es bei beginnenden Infekten nutzt. Wenn du die Produkte von Artgerecht ausprobieren möchtest, kannst du mit dem Rabattcode issdichglücklich 10% sparen.
Vitamin B12
Ein weiteres Thema im Interview war Vitamin B12. Vor allem Veganerinnen, Veganer und ältere Menschen sollten ihren B12-Status im Blick behalten. Matthias erklärt, dass B12 über den Intrinsic Factor im Magen aufgenommen wird. Wird dieser durch Medikamente wie Protonenpumpenhemmer („Magenschutz“) oder durch Magenerkrankungen reduziert, kann es trotz ausreichender Zufuhr zu einem Mangel kommen.
Ohne B12 funktioniert die Blutbildung nicht optimal, und auch das Nervensystem leidet. Baum betont, dass Vitamin B12 insbesondere bei veganer Ernährung zwingend supplementiert werden muss, während Eisen in vielen Fällen auch über die Ernährung ausreichend gedeckt werden kann.
Besonders spannend war der Exkurs zum Thema Muttermilch: Sie enthält zwar nicht viel Eisen, dafür aber Lactoferrin, das Eisen bindet und transportiert. Auch Babys profitieren davon, weil dieses Protein zusätzlich gegen Bakterien schützt.
Fazit
Das Interview mit Matthias Baum hat deutlich gemacht: Eisen ist klein an Menge, aber riesig in seiner Bedeutung. Von der Energieproduktion über Sauerstofftransport bis zur Immunabwehr hängt vieles an diesem Spurenelement. Ein Mangel zeigt sich durch vielfältige Symptome und betrifft besonders Frauen, Sportlerinnen und Menschen mit speziellen Ernährungsformen.
Wichtig ist, nicht nur auf das kleine Blutbild zu vertrauen, sondern gezielt Ferritin, Transferrin und weitere Werte bestimmen zu lassen. Ernährung, Entzündungen und auch das Thema Supplemente spielen eine große Rolle – und mit Lactoferrin steht ein natürliches Protein zur Verfügung, das den Eisenhaushalt unterstützen kann. Das Interview machte auch deutlich, dass Eisenmangel in einen größeren Zusammenhang eingebettet ist: mit Hormonen, Entzündungsgeschehen, Lebensstil und Ernährung. Wer das berücksichtigt, kann gezielt vorbeugen und behandeln.
Zum Schluss noch ein praktischer Hinweis: Ich selbst nutze die Produkte von Artgerecht und empfehle sie gern weiter. Mit dem Rabattcode issdichglücklich erhältst du 10% Nachlass auf deine Bestellung.
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