166 – Warum du in den Wechseljahren so schlecht abnimmst (3)

Kategorie: Podcast
Wie lange dauert abnehmen?

Das Wichtigste zuerst: Ich habe tolle Neuigkeiten für dich! Ich werde dir die Lösungen zu diesem Dilemma „Abnehmen! Auch in den Wechseljahren! Auch wenn dein Körper das schon lange nicht mehr macht!“ auf dem Silbertablett servieren! 

Im kostenlosen Abnehmen-Kickstarter Workshop am Dienstag, 05. Oktober, um 19:00 Uhr.

Im Workshop gebe ich dir die vier Schritte an die Hand, die bei meinen Teilnehmerinnen im ISS DICH GLÜCKLICH! Coaching bestens funktionieren. On top werde ich dir live und in Farbe deine Fragen beantworten. Hol dir gerne ein paar gute Impulse zu deiner aktuell größten Herausforderung. 

Und ja, du kannst mich bei der Gelegenheit auch mal persönlich kennenlernen. Der Workshop findet über Zoom statt. Du kannst aktiv mitmachen oder still genießen. 

Den Anmeldelink findest du HIER. Der Workshop ist 100 % kostenlos.
Mein Tipp: Verpass das nicht!

So! Wiederholung macht anschaulich. Deshalb zunächst eine kleine Wiederholung aus den letzten beiden Episoden: Du weißt ja schon, dass die Wechseljahre mit der Prämenopause starten, die fließend in die Perimenopause übergeht! Der Startschuss der Wechseljahre fällt ungefähr zwischen dem 38 und 44 Lebensjahr.

Witzig ist, dass ich Ende 30 anfing, pummelig zu werden. Obwohl ich aß wie immer. Obwohl ich mich bewegte wie immer. 

Schon ab der Prämenopause gibt es Verschiebungen im Hormonhaushalt, die bereits erste Auswirkungen haben auf Figur und Wohlbefinden haben. Von dort aus geht das beginnende Hormonchaos fließend in die Perimenopause über. Und dies ist der endgültige Startschuss für den wilden, aus dem Takt gekommenen Tanz der Hormone.

Dies sind die eigentlichen Wechseljahre! Sie dauern ein bis zwei Jahre nach der letzten Periode, die man dann Menopause nennt. 

Noch mal zur Erinnerung: Die Menopause ist nicht das Wort für die gesamten Wechseljahre, sondern der Begriff für die letzte Periode, wenn du 12 Monate keine Blutung mehr hattest. Nach dieser Stippvisite in der Menopause kommen wir in die: Postmenopause. 

Um deine Wechseljahre zu verstehen und in den Griff zu kriegen, ist es wichtig, dass du deine Hormone in- und auswendig kennst. Mit ihnen vertraut bist. 

 

Deine Hormone verstehen!

 

In meiner Ausbildung zum kPNI Coach (klinische Psycho-Neuro-Immunologie) gab es ein Modul, das „Altern“ hieß. Damals kam ich das erste Mal in der Tiefe mit den weiblichen Geschlechtshormonen in Berührung, die ich bis dahin mysteriös und kompliziert fand. 

Ich war ziemlich gefesselt von diesem Thema und nahm später noch an einer superinteressanten Fortbildung teil, in der es auch wieder um die Hormone des Menschen ging. Eine Fortbildung, die ich übrigens sehr empfehlen kann. Sie wurde von der Greiff Apotheke in Süddeutschland organisiert.

An dieser Stelle möchte ich auch dir noch einmal Seminarreihen der Marktapotheke Greiff in Süddeutschland / Malching in der Nähe von Passau sehr empfehlen. HIER findest du weitere Infos.

 

Wechseljahre: Fortpflanzung nicht mehr erwünscht!

 

Okay! Lass uns mit deinen wunderbaren Hormonen starten. Du weißt aus anderen Episoden in dieser Podcastshow schon, dass Hormone Botenstoffe sind. Sie überbringen Nachrichten. Körperzellen haben kleine Antennen, Rezeptoren auf ihrer Oberfläche. Dort docken sie an und flüstern der Körperzelle ins Ohr, was sie als Nächstes tun soll. 

Du hast hier schon einiges über das Hormon Insulin erfahren, dass der Körperzelle sagt: Hey, mach die Tür auf, damit der Zucker aus dem Blut zu den kleinen Kraftwerken in deinem Inneren transportiert werden kann. Dort wird dann Energie draus gemacht und der Blutzuckerspiegel sinkt.

Die Aufgaben der Geschlechtshormone sind vielfältig und sehr unterschiedlich. So wie die Hauptaufgabe von Insulin darin besteht, dir den Blutzuckerspiegel auf ein gesundes Niveau zu senken, haben die Geschlechtshormone, bis du in die Wechseljahre kommst, ein einziges großes Ziel vor Augen: Alles dafür zu tun, dass du ein Kind bekommen und damit Homo sapiens, den Menschen, vor dem Aussterben bewahrst. 

 

Die Hauptakteure im Wechseljahre-Hormonkarussell:

 

Östrogen, Progesteron und Testosteron! 

 

Whaaat? Testosteron?

 

Das ist doch ein männliches Geschlechtshormon. Yes! So wie Männer auch ein paar weibliche Geschlechtshormone im Körper haben, gibts bei uns ein paar männliche. Was die Geschlechtshormone betrifft, sind wir also Zwitter. 

Die weiblichen Geschlechtshormone sind zuständig für unsere Figur, unseren Zyklus dafür ob wir Lust auf Sex haben. Vor allem die Sache mit dem Sex steht ganz vorne auf der Liste der Evolution. Das muss immer gut klappen! Und dafür müssen unzählige Zahnrädchen ineinandergreifen.

Ich erwähne es immer wieder gern: Dein Körper ist ein Wunderwerk. Du bestimmst, wie du dieses Wunderwerk behandelst, hegst und pflegst. 

Wie gerade schon angedeutet: Seit ein paar Millionen Jahren stehen vor allem zwei Dinge auf der Liste der Evolution, die wichtig sind und waren, um das Aussterben des Menschen zu verhindern: Überleben (Nahrung verstoffwechseln, Blutzucker in Schach halten, Infektionen bekämpfen) und: Reproduktion. 

Dieses Reproduktionsding, also zuverlässig dafür sorgen zu können, Kinder in die Welt setzen, ist und war so immens wichtig, dass die Geschlechtshormone einiges im Blick haben mussten, damit das alles zuverlässig funktioniert. 

 

Unsere Gene ticken wie vor ein paar Tausend Jahren. 

 

Und so lange Östrogen, Progesteron und Testosteron Hand in Hand miteinander arbeiten, gibt es keine Probleme. Aus anderen Episoden weißt du schon, dass wir evolutionär ein Wimpernschlag in der Weltgeschichte sind. Und was ich auch schon oft erwähnt habe: Unsere Gene lernen extrem langsam. Sie adaptieren sich um 0,0005 % pro 10.000 Jahre. 

Was uns also immer noch tief in den Genen steckt: Wir werden eigentlich nur um die 40 Jahre alt. Wenn wir alt sind, sollten wir keine Kinder mehr kriegen. Nur gesunde, junge Frauen dürfen das.

Und um die 40 haben wir vor ein paar Tausend Jahren entweder schon das Zeitliche gesegnet oder wir waren zu alt und dann evtl. auch zu krank oder zu schwach, um dafür zu sorgen, dass solch ein kleines Würmchen überlebt. 

Jetzt war es unserer Aufgabe, als Großmutter der Tochter beim Aufziehen der Nachkommenschaft zu unterstützen. Wenn wir uns immer mal wieder klar machen, welche evolutionäre Geschichte hinter den Wirkmechanismen unseres Körpers stecken, können wir die Dinge viel besser verstehen und einordnen. 

 

Östrogen: Das Figur- und Kümmerhormon. 

 

Östrogen ist DAS Hormon unserer weiblichen Kurven. Es ist für einiges zuständig, das dein Partner als „typisch Frau“ betiteln würde: das Bedürfnis, alle gut zu versorgen, sich um alles und jeden zu kümmern. Nicht nur um die Familie! Neiiiin! Harmonie auf allen Ebenen ist gefragt: Auch die Chefin, die Arbeitskollegin und die Nachbarin soll glücklich sein. 

Was ich bei meinen Teilnehmerinnen im ISS DICH GLÜCKLICH! Coaching oft aufdecke: Sie vergessen sich selbst! Ha! Irgendwann stecken sie in solch einem Hamsterrad, dass sie sich noch nicht mal mehr Zeit für eine ordentliche Mahlzeit nehmen. Doch das ist ein anderes Thema.

Nach dieser Episode kannst du ja mal kurz überlegen, ob du heute schon was nur für dich gemacht hast oder ob du es noch tun wirst. 

 

Verstehst du deine Hormone, verstehst du auch DICH viel besser.

 

Zurück zum Östrogen. Östrogen sorgt auch dafür, dass wir so aussehen wollen, wie Models in Hochglanzmagazinen. Und last but noch least für das Verlangen nach Kind und Kegel. 

Du kennst aus meinen Blogartikeln schon die Rubrik ein bisschen genauer. Lass uns auch hier im Podcast ein bisschen genauer drauf schauen! 

Übrigens: Es gibt ganz viele Podcast Episoden als Blogcast. Das heißt, ich habe mir die Mühe gemacht, dir den passenden Text in den Beitrag zur Episode zu packen. Du kannst die Inhalte also ganz in Ruhe nachlesen, wenn du dein Wissen weiter vertiefen möchtest.

 

Die Östrogenfamilie beeinflusst nahezu den ganzen Körper!

 

Östrogene sind der Oberbegriff für mehrere Substanzen aus der Östrogenfamilie: 

  • Östradiol (17-ß-Östradiol, Estradiol, E2): Diese aktivste Substanz wird von den Eierstöcken hergestellt.
  • Östron ist eine Östrogenform, die in der Postmenopause vor allem vom Fettgewebe gebildet wird. Es wirkt schwächer als Östradiol.
  • Östriol (Estriol) ist die schwächste Form des Östrogens. Östriol wird von der Plazenta hergestellt. 

Alle drei sind Östrogene – genauso wie Erbsen, Bohnen, Linsen Hülsenfrüchte sind. 

Gut zu wissen: Die verschiedenen Östrogene wirken auf fast jede Zelle und damit auf fast jedes Organ im Körper. Wir Frauen ticken mental und energetisch besser, wenn das mit dem Östrogen gut läuft. Östrogen ist ein Antreiber der auch der letzten Zelle im Körper vermittelt: Du bist groß, stark, toll, schön.

Vielleicht kannst du dir jetzt den einen oder anderen unvermittelten Heulanfall, unerklärlich schlechte Laune und Lust auf nichts erklären, wenn sich Östrogen in den späteren Phasen der Wechseljahre langsam verabschiedet. 

 

Was Östrogen noch alles kann. 

 

Östrogene beeinflussen also eine Menge Organe und Abläufe im Körper. Sie kümmern sich nicht nur um Eierstöcke, Brüste und Gebärmutter, sondern auch um 

  • Die Blutgefäße  
  • das Herz
  • das Gehirn
  • die Gelenke
  • die Haut
  • die Knochen.   

Wow! 

Was Östrogen alles kann! 

Östrogen sorgt für

  • den Aufbau der Schleimhaut in der Gebärmutter. In der 1. Zyklushälfte, um es dem evtl. befruchteten Ei gemütlich zu machen.
  • unsere weiblichen Kurven, die Verteilung der Pfunde auf den Hüften
  • rosige, pralle Haut durch Kollagenaufbau in der Haut und im Bindegewebe
  • volle Brüste
  • geschmeidige Gelenke
  • eine feuchte, gesunde Vagina
  • Verschluss des Harnröhrenschließmuskels
  • starke, stabile Knochen
  • Emotionalität, Stimmung, Ich will mich kümmern
  • Schutz gegen Atherosklerose
  • Gehirnschutz

 

So geht es nächste Woche weiter: 

 

Nun gibt es in unserem Körper zu jedem Spieler und einen Gegenspieler. Yin und Yang. A-Hörnchen und B-Hörnchen. Pat und Patterchen. Zum Beispiel unser Oberarm: Spieler Bizeps, Gegenspieler Trizeps. Oder unserer Aktivitätshormone: Spieler Cortisol, Gegenspieler Melatonin. 

Das Hormon, das als Gegenspieler die Effekte wie Schleimhautaufbau und Stimmungsschwankungen ausgleicht heißt Progesteron. Und genau an dieser Stelle geht es in der nächsten Episode spannend weiter.

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