237 – Zucker-Hacks (2)! Experiment Blutzuckermessung: Was bringt Apfelessig vor der Mahlzeit?

Kategorie: Podcast
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Kontinuierliche Blutzuckermessung Experiment 2: Der Essig-Trick

Ohhh, da war ich sehr gespannt drauf. Kann ich meinen Blutzuckerspiegel beeinflussen, in dem ich vorher ein wenig Apfelessig zu mir nehme? 

Was soll der Apfelessig bewirken? 

Von dem Trick mit dem Apfelessig hatte ich schon vor vielen Jahren gelesen. Ich habe das Thema aber nicht weiterverfolgt. Nun wollte ich es wissen und habe mich auch schlaugemacht, wie Essig es schaffen soll, die Blutzuckerspitze abzufangen.

 

Warum ist Apfelessig gesund? 

 

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Inhaltsstoffe von Apfelessig eine positive Wirkung auf den Körper haben. Die Essigsäure regt den Speichelfluss, die Bildung von Magensäure und die Produktion von Verdauungssäften im Darm an.

Die antibakterielle Wirkung von Apfelessig soll gegen unerwünschte Bakterien und Pilze im Darm helfen. Kommen wir zu der Sache mit dem Blutzuckerspiegel.

Warum könnte Apfelessig den Blutzuckerspiegel senken?

Wir haben schon oft über die Wechselwirkung zwischen Insulinmenge und Zuckergehalt im Blut gesprochen, die auch das Hungergefühl gesteuert. Es ist ein Unterschied, ob es einen ständiges raketenmäßiges Auf und Ab des Blutzuckerspiegels gibt – oder ober er im Schneckentempo gechillt vor sich dahinplätschert.

Viele Blutzuckerspitzen triggern Hunger und Heißhunger. Oder: Ein ausgeglichener Insulin- und Blutzuckerspiegel verhindert Heißhungerattacken.

Die Studienlage: Essig & der Blutzuckerspiegel.

 

Dass es einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg des Blutzuckerspiegels nach dem Essen und Essigsäure gibt, bestätigt eine Studie aus Schweden aus dem Jahr 2005.

Die Forscher haben herausgefunden, dass Essigsäure eine absenkende Wirkung auf den glykämischen Index hat. Der Wert steht für die Wirkung eines kohlenhydratreichen Lebensmittels und damit die Wirkung auf den Zuckergehalt im Blut und den Insulinspiegel.

Ich spreche noch lieber von der glykämischen Last: Hohe glykämische Last gleich Raketenzucker, niedrige glykämische Last gleich Schneckenzucker. Essig soll also den steilen Anstieg der Rakete abmildern. Aus der Rakete ein Raketchen machen. 

Dafür haben in dieser Studie zwölf Probanden nach nächtlichem Fasten eine Weißbrotportion erhalten und Essig in unterschiedlichen Konzentrationen zu sich genommen.

Der Versuch ergab nach der Blutentnahme und Kontrolle, dass die Teilnehmer mit der höchsten Essigsäurekonzentration die stärkste Absenkung beim Blutzuckergehalt und dem Insulinspiegel hatten. Auch die subjektive Bewertung des Sättigungsgefühls fiel bei diesen Versuchsteilnehmern an stärksten aus.

 

Mein Experiment mit Apfelessig

 

Ich habe das Apfelessig-Experiment mit Sushi gemacht. Der Raketenzucker im Sushi ist der Reis. Ich habe am ersten Tag gegen Nachmittag nach einer längeren Esspause eine Portion Sushi gegessen. Der Blutzuckerspiegel ging erwartungsgemäß rasant nach oben. Der Spitzenwert lag bei knapp 160 mg/dl.

Nun ist es nicht so, dass Insulin angerast kommt, den Blutzuckerspiegel senkt und das wars. Es läuft ein wenig anders. Der Reis kommt ja nicht auf einen Schlag im Darm an und damit auch nicht der komplette Zucker auf einen Schlag im Blut. Das Sushi wurde nach und nach verdaut, es gab nach dieser sehr großen Blutzuckerspitze noch mehrere Kleinere, danach beruhigte sich die Lage.

Ich hatte dann noch mal eine gehörige Blutzuckerspitze mitten in der Nacht (habe ich sonst nicht!). Das kann dann ein Moment sein, in dem man aufwacht und nicht wieder einschläft. Kundinnen berichten mir, dass sie nach der Ernährungsumstellung besser schlafen! Okay. Es war mir klar, was passiert.

Was mir vor dem Experiment nicht klar war, dass es nach einer Raketenzucker-Mahlzeit über mehrere Stunden immer wieder zu Blutzuckerspitzen kommt. Teilweise über 4-6 Stunden! Das heißt, dass die ganze Zeit Insulin anwesend ist und somit Fettverbrennung über diesen Zeitraum schlichtweg nicht stattfinden kann.

 

Jetzt: Essig vorm Sushi.

 

Am nächsten Tag habe ich wieder nach einer längeren Esspause 2 EL Apfelessig in Wasser 20 Minuten vor meiner Sushi-Mahlzeit getrunken. So, wie es empfohlen wird. Und tatsächlich kam eine andere Kurve raus. Die Werte gingen nur auf ca. 130 mg/dl nach oben.

Die Kurve blieb insgesamt flacher, in der Nacht gab es keinen weiteren Blutzuckeranstieg. Der Essig bzw. die Essigsäure hat dafür gesorgt, dass der Zucker aus dem Reis von einer Rakete zu einem Raketchen wurde.

Noch mal: Die Menge Zucker im Sushi muss natürlich trotzdem verarbeitet werden. Doch die Anzahl der Stunden, in denen Insulin im Blut war, habe ich verringert. Und auch die Menge Insulin.

Wie hat der Essig das geschafft?

Ich habe das recherchiert und diese für mich sehr logische Erklärung auf der Paracelsus.de Seite gefunden (Ausbildung für Heilpraktiker)

„Bereits bei der oralen Aufnahme des Essigs wird die Amylase-Produktion gesteigert und so die Aufspaltung der Kohlenhydrate gefördert.

Des Weiteren kommt es durch Essig zu einer verzögerten Magenentleerung, die wiederum einen günstigen Anstieg der Blutzuckerwerte nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit zur Folge hat.

Das bedeutet, dass die Einnahme von Essig zu einer Mahlzeit zu einem geringeren Insulinbedarf führt. Im Vergleich mit anderen organischen Säuren (z.B. Zitronensäure) zeigt nur Essigsäure diesen Effekt.

Somit gilt es als Tatsache, dass essigsäurehaltige Speisen schon in geringer Konzentration den Fluss von Speichel, Magensäure und die Produktion der Verdauungssäfte im Darm anregen.

Wer unter einem Mangel an Magensäure leidet, empfindet die zusätzliche Säure oft als angenehm, da sie das Völlegefühl mindern kann. Die organischen Säuren können zudem ein saures Milieu im Dünndarm schaffen, wodurch sich die Mineralstoffaufnahme – insbesondere von Eisen – verbessert.

Wahnsinn, was Essig alles kann!

 

Anwendung von Apfelessig in der Heilkunde

 

Als bewährtes Hausmittel wird Apfelessig innerlich und/oder äußerlich bei verschiedensten gesundheitlichen Problemen eingesetzt. Besonders häufig ist die Anwendung bei:

  • Beschwerden, die mit der Darmflora zusammenhängen, wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Völlegefühl
  • um schneller Schadstoffe aus dem Körper zu transportieren
  • erhöhten Blutfettwerten
  • Hautausschlägen und -ekzemen, Haarschuppen
  • Erkältungsbeschwerden
  • häufigen Infekten (zur Immunitätssteigerung)
  • verzögerter Wundheilung
  • Diabetes zur Stoffwechselunterstützung
  • Hautunreinheiten wie Pickel und Mitesser
  • Gelenkschmerzen und Erkrankungen der Gelenke wie Arthrose (Hüftarthrose, Arthrose der Kniegelenke, Sprunggelenkarthrose, Spondylarthrose/Facettensyndrom, Schulterarthrose, HWS Arthrose, Arthrose der Hände/Finger)

 

Mein Fazit zum Apfelessig-Trick:

 

Ein durchaus probates Mittel, um Blutzuckerspitzen abzufangen. Es gibt Frauen, die immer ein kleines Fläschchen Apfelessig in der Handtasche haben, um im Falle eines Falles bereit zu sein. Du bist in einem Meeting und es gibt nur Brötchen, du kommst ins Restaurant und willst das leckere Baguettebrot essen. Du bist auf einer Party und willst den Nachtisch genießen.

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Abnehm-Coach Daniela Schumacher

2 Kommentare

  1. Petra Griebling

    Liebe Daniela, wo finde ich den link für den Workshop an 3 Tagen für 19,90 Euro? Finde ihn konischst

    Antworten
    • Daniela Schumacher

      Hallo, liebe Petra, der Workshop ist vorbei und findet erst im Februar wieder statt 🙂 LG von Daniela

      Antworten

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