133 – Wie dir ein „verschobener“ Biorhythmus deine Abnehm-Pläne verhagelt! 1. Teil

Kategorie: Podcast
Wie lange dauert abnehmen?

In dieser Episode unterhalte ich mich mit meiner wunderbaren Kollegin Chantal Amend über den Biorhythmus. Wir sehen uns an:

• was ein Biorhythmus überhaupt ist,
• welchen Rhythmus dein Körper erwartet,
• warum du Tageslicht brauchst, um besser abzunehmen
• und was passiert, wenn du entgegen deines Biorhythmus lebst.

 

Mein Gast: Chantal Amend

 

Chantal ist Ernährungs- und Lebenstilberaterin und hat sich auf die Beratung von Menschen spezialisiert, die chronisch entzündliche Erkrankungen haben. Und auf Menschen, die grundsätzlich wieder energiereicher und mit allen größeren Wohlbefinden durchs Leben gehen möchten.

Ihre Version ist, dass Menschen Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen, bevor Krankheiten entstehen. Gesund alt werden ist meine Devise. Wenn du mich schon länger kennst, weißt du, ich möchte mindestens 105 Jahre alt werden.

Jetzt aber erst einmal viel Spaß und ganz viele Aha-Momente.

Daniela:

Ich bin hier heute zusammen mit Chantal Amend und freue mich tierisch auf dieses Interview. Denn wir kommen beide aus der klinischen Psycho Neuroimmunologie (kPNI). Chantal hat gerade erst ihre Prüfung gemacht. Ich bin auf dich, Chantal, aufmerksam geworden, weil ich überall Instagram, Facebook und jetzt auch bei YouTube deine Inhalte entdeckt und gedacht habe.

Ja, eine kPNI Expertin, die weiß, wovon sie spricht. Und das war so erfrischend für mich. Diese ganzen Inhalte, die ich mir vor vielen Jahren gelernt habe, jetzt noch mal in normaler Sprache transportiert zu bekommen. Und ich habe einen Satz von dir gelesen: „Das muss jetzt alles mal raus aus meinem Kopf.“ Herzlich willkommen Chantal. Was muss denn da alles raus aus deinem Kopf?

Chantal:

Hallo, ich freue mich, hier zu sein und über die Einladung. Ja, was muss alles raus? Also die zwei Jahre, die ich jetzt hinter mir habe mit der Ausbildung der kPNI, die waren schon ziemlich umfangreich. Also du weißt das ja selber noch von dir. Was man da alles lernt, das kannst du mit keiner anderen Ausbildung vergleichen, weil es so fachübergreifend ist.

Wir lernen, wie das Nervensystem funktioniert. Wie es mit dem Hormonsystem und dem Immunsystem kommuniziert. Wie schlussendlich unsere Gesundheit dadurch beeinflusst wird und unser Wohlbefinden und eben auch wie chronische Erkrankungen entstehen können. Dann spielt da die Evolution noch mit rein. Also wie konnten wir uns überhaupt so entwickeln, dass wir uns heute hier über Computer unterhalten können? Und das ist unfassbar spannend.

Am Ende geht es immer darum, wie wir mit diesem erlernten Wissen oder den Maßnahmen den Betroffenen weiterhelfen können. Damit sie ihre Gesundheit wieder selbst in die Hand nehmen und damit sie das Wohlbefinden verbessern, damit sie wieder mehr Energie haben und eine bessere Lebensqualität.

Und genau das muss raus. Also die Leute darüber aufzuklären, wie Gesundheit funktioniert und so ein bisschen die Mythen aufzuräumen.

Und ich denke, das kennst du ganz gut. Im Bereich Abnehmen gibt es sehr, sehr viele Mythen, die du auch erst mal aus dem Weg räumen musst.

 

Mediziner lernen nichts über Ernährung!

 

Daniela:

Ja, so einige! Ja, und ich finde auch, es ist so wichtig für den Menschen, sich eben nicht – in Anführungsstrichen – nur auf die Meinung der Ärzte zu verlassen, weil ich leider schon oft festgestellt habe, dass sie dann auch schon mal verlassen sind. Ich möchte jetzt überhaupt kein Arzt angreifen Sie sind wichtig. Und wenn ich eine Verletzung hab, dann gehe ich auch zum Arzt.

Aber ich habe oft festgestellt, dass Menschen sich alleingelassen fühlten, nicht wussten, was mit ihnen los ist. Und meine Meinung ist, dass ein aufgeklärter Mensch ein gesunder Mensch werden kann. Aber wo sollen sich jetzt die Infos holen? Und dafür sind dann Menschen wie du und ich und auch andere Experten in dem Bereich total wichtig.

Chantal:

Absolut. Da bin ich ganz bei dir. Ich sehe das in meinen Beratungen häufig, dass Kunden schon bei vielen Ärzten waren und sich nicht so ganz ernst genommen gefühlt haben mit ihren Problemen. Die sind dann unglaublich froh, wenn sie mal mehr erzählen dürfen, auch mehr erzählen können und ihnen auch wirklich mal jemand zuhört, was es denn so für Beschwerden gibt und man dann auch nicht nur auf dieses eine Krankheitsbild reduziert wird, sondern es gehört viel, viel mehr dazu: wie es überhaupt dazu kommen konnte und dann eben auch Lösungen aufzuzeigen oder erklärt zu bekommen, die abseits von Medikamenten sind.

Da sind viele dann fast glücklich oder freuen sich dann auch, dass es einen anderen Weg noch gibt außer „Ich muss mein Leben lang Medikamente nehmen“.

Und meistens ist es so – da bin ich auch ganz bei dir – dass Ärzte top ausgebildet sind, wenn wir Verletzungen oder einen Notfall haben. Aber leider ist das in dem Bereich der chronischen Erkrankungen noch nicht so wirklich der Fall. Das heißt, so etwas wie Autoimmunerkrankungen und chronisch entzündliche Erkrankungen, die sind in der Schulmedizin leider noch nicht so gut – ich sag mal – behandelbar, sondern es wird eben mit Medikamenten vieles ruhig gestellt.

Und das ist auch etwas, was ich immer häufiger im Austausch mit Kollegen höre, die Ärzte sind. Die sagen: Ja, im Studium lernen wir darüber nichts über Ernährung zum Beispiel, was Ernährung für einen Einfluss hat. Das kommt leider sehr kurz und das ist das, was wir heute sehen. Die Zivilisationserkrankungen, an denen wir hauptsächlich in unseren Industrienationen mittlerweile sterben, sind diese chronisch entzündlichen Erkrankungen, die wir durch unseren Lebensstil beeinflussen können.

Ja, das finde ich schon ganz dramatisch, was es noch wichtiger macht, darüber aufzuklären, wie man es selber angehen kann.

Daniela:

Genau. Ich finde auch, dass es Menschen direkt besser geht, wenn die wissen, wo sie ansetzen können. Also ja, ich habe jetzt eine Hashimoto, die wurde bis jetzt nicht diagnostiziert. Aber okay, jetzt weiß ich, was ich habe: eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Von daher kann ich jetzt ansetzen, weitergehen und gucken, ob und wie ich jetzt aus der Nummer wieder rauskommen kann. Da treffen sich dann auch die Welten.

Chronisch entzündliche Krankheiten, Autoimmunerkrankungen und das Thema Abnehmen.

 

Natürlich kommen die Leute zu mir im ersten Schritt, weil sie anders aussehen möchten, weil sie abnehmen möchten, weil sie schlanker sein möchten.

Aber im zweiten Schritt stellen wir dann im Coaching fest: Da gibts auch noch ein paar Befindlichkeitsstörungen. Und die haben immer mit dem Thema Abnehmen zu tun.

Das Thema Abnehmen hat wieder mit der Ernährung zu tun. Und die Ernährung ist die Basis dafür, dass dann eben auch die entzündlichen Erkrankungen oder die Autoimmunerkrankungen besser werden. Und so schließt sich der Kreis.

Was du gerade gesagt hast über Mythen? Ja, es gibt auch im Ernährungsbereich so viele Mythen. Also das Schlimmste ist für mich:

• Kalorien zählen hilft beim Abnehmen oder
• Fett muss gespart werden oder
• du darfst kein Fett essen,
• du musst im Kaloriendefizit sein, sonst funktioniert das nicht.

Das ist da, wo ich sehr viel schon drüber gesprochen habe und aufkläre. Und ich bin sehr froh, dass ich heute so eine Expertin hier an meiner Seite habe.

Eine Säule in meinem Coaching ist auch der Biorhythmus. Ich habe bestimmt schon darüber gesprochen. Aber es ist immer gut, auch von jemand anders darüber zu hören und auch mal deine Erklärung dazu zu hören. Wie viel Einfluss nimmt ein verschobener Biorhythmus, also ein Biorhythmus, der nicht mehr tipptop eingestellt oder der nicht mehr dem menschengerecht ist. Welche Rolle spielt er jetzt beim Abnehmen?

 

Der Biorhythmus – Taktgeber unseres Körpers!

 

Chantal:

Superspannend. Also ich finde es klasse, dass du das alles als feste Säule auch in deinem Coaching hast, denn das ist so elementar. Vielleicht eine kurze Erklärung zu Beginn.

Der Biorhythmus ist der Taktgeber für unseren Körper.

Das bedeutet, wir leben im Tag-Nacht-Rhythmus. Die wichtigsten Signale für unseren Körper, damit er überhaupt weiß, wie spät es ist – jetzt ist es Tag, jetzt ist Nacht – sind die Lichtverhältnisse.

Und das bedeutet am Tagesbeginn, wenn die Sonne aufgeht, wird es hell. Das beeinflusst schon allein meinen Hormonhaushalt noch morgens. Zum Beispiel steigt der Cortisol-Wert dadurch an im Blut und der macht mich wach. Der sorgt dafür, dass ich erst einmal fit bin für den Tag. Der setzt so ein bisschen Energie frei, damit ich aufstehen kann, sodass ich mich konzentrieren kann.

Ich kann meinen Tag planen und evolutionär gesehen kann ich mir auch erst mal was zu essen suchen gehen. Dafür ist Cortisol auch da. Es setzt Energie frei, macht uns konzentriert und macht uns wach.

Und im Verlauf des Tages, das kennen wir durch die Abenddämmerung, verändern sich die Lichtverhältnisse. Sodass es eigentlich vormittags bis mittags am hellsten ist.

Und dann nimmt eben die Helligkeit einmal ab. Aber auch die Lichtzusammensetzung. Das Licht wird viel röter, wird wärmer und das signalisiert uns dann schon: Okay, der Tag geht jetzt zu Ende und in der Nacht. Wenn es dunkel ist, dann sind auch die Cortisol-Spiegel am geringsten. Das heißt, wir haben so einen Tagesverlauf. Morgens ist es am höchsten und sinkt dann bis zum Abend und wechselt sich mit dem Melatonin, unserem Schlafhormon, ab.

Dass kennen wir mittlerweile auch ganz gut. Hat man schon mal gehört im Zusammenhang mit Schlaf. Und das sollte eben abends steigen, damit wir müde werden, damit wir auch in den Tiefschlaf kommen und damit wir uns richtig regenerieren können. Genau das ist der normale Verlauf. Melatonin nimmt dann morgens wieder ab und zu wechseln sich diese beiden Hormone ab und. Dieser Rhythmus ist von außen festgelegt. Und wir nehmen über die Haut, aber vor allem über die Augen, die Lichtverhältnisse wahr.

Auch die Temperatur hat Einfluss auf unsere innere Uhr, Bewegung hat einen Einfluss und wann ich etwas esse, zum Beispiel. Denn wir müssen uns vorstellen in der Evolution früher, da haben wir Aktivität und Bewegung und Nahrungsaufnahme nur am Tag gehabt, weil wir nur dann etwas gesehen haben, außer wir waren dann schon so weit, dass wir Feuer entwickelt haben. Dann hatte man ein bisschen Licht abends. Aber eigentlich war es so: Am Tag war die Aktivität und in der Nacht, da konnten wir nichts machen.

Es war viel zu gefährlich, draußen unterwegs zu sein und wir haben aus welchen Gründen auch immer keine Nachtsichtfähigkeit entwickelt.

Wir könnten ein bisschen was sehen, aber eben nicht viel. Das heißt, wir mussten uns nachts zurückziehen und ausruhen, weil wir gar nichts anderes machen konnten. Dementsprechend ist es vorgegeben von unserer Biologie, von den internen Hormonen und den Signalen, die wechselwirken, dass wir am Tag aktiv sind und in der Nacht nicht.

Und jetzt ist es so: Wenn wir gegen diesen Rhythmus leben z. B. weil wir durch unsere Arbeit in der Nachtschicht arbeiten müssen, dann kehrt sich dieses Verhältnis komplett um. Und damit kann unser Körper nicht gut umgehen.

Diese Lichtverhältnisse, die sind wie gesagt der wichtigste Zeitgeber, also ein Taktgeber. Unsere Augen nehmen das wahr, das wird im Gehirn verarbeitet und das Gehirn sendet Signale an den ganzen Körper, an jede Zelle. Jede Zelle hat eine eigene Uhr, die dann wieder ihre Funktionen danach abstimmt. Das ist total abgefahren, wie fein das auch miteinander kommuniziert. Es gibt bestimmte Organe und bestimmte Systeme. Sie werden zu einer bestimmten Zeit auch besonders aktiv. Darauf kommen wir später noch mal zurück zum z. B. das Immunsystem ist hauptsächlich in der Nacht aktiv, wohingegen unsere Muskeln und das Gehirn am Tag aktiver sind.

Und jetzt stell dir vor, dein Rhythmus, verschiebt sich, weil du die Nacht zum Tag machst.

 

Weil du vielleicht abends, wenn es schon dunkel ist, noch das Licht lange anhast und mit deinen Augen Licht wahrnimmst und deinem Gehirn damit das Signal gibst: Es ist ja noch hell, es ist noch Tag und damit wird die Produktion von Melatonin unterdrückt. Das steigt , wenn die Lichtverhältnisse abnehmen, wenn das Lichtspektrum – so nennt man die Lichtzusammensetzung – röter wird.

Wenn wir aber jetzt Kunstlicht haben im Sinne von LED-Beleuchtung oder eben auch die Bildschirme, Handys, Fernseher, all das strahlt ein Licht aus, was einen hohen Blauanteil hat. Und das sorgt dafür, dass Cortisol ausgeschüttet wird. Das heißt, das wird über meine Augen als Signal: „Es ist Tag – Du musst wach sein“ interpretiert.

Und jetzt sind wir sehr, sehr viel von solchen Lichtquellen umgeben den ganzen Tag über. Auch zu Hause, weil wir eben abends dann auch lange solche Quellen anhaben. Aber du kannst eigentlich schon gar nicht mehr rausgehen, ohne dass du von irgend so was beeinflusst wirst. Also wir haben überall irgendwo eine indirekte Beleuchtung. Im Auto sind die Symbole beleuchtet. Das wird jetzt zwar nicht den extremen Einfluss haben.

Aber wenn wir das so sehen: Wir sind in einem sehr, sehr lichtverschmutzten Umfeld im Gegensatz zu früher. Und allein das kann schon dazu führen, dass der Biorhythmus verschoben wird. Im Sinne von morgens wird weniger Cortisol ausgeschüttet oder später, wodurch ich morgens nicht so gut aus dem Bett komme. Dann bin ich morgens sehr gerädert und brauch erst mal eine Weile, bis ich überhaupt irgendetwas mache und ansprechbar bin. Und der Kaffee gibt mir so den ersten Schwung in den Tag.

Und auf der anderen Seite führt es dazu, dass ich abends schlechter einschlafen kann. Dann bin ich ganz lange wach und komme dann trotzdem nicht zu Ruhe oder liege lange wach im Bett und kann nicht einschlafen. Dann fällt der Tiefschlaf nicht so gut aus und ich wache auch in der Nacht oft auf und dann wird es zu einem Teufelskreis.

 

Der 12-12 Stunden Rhythmus!

 

Daniela:

Genau. Du rennst bei mir offene Türen ein. Ich fasse kurz ein bisschen zusammen. Wir leben in einem 12-12 Stunden Rhythmus. Das finde ich auch phänomenal, dass unser Körper immer noch diesen 12 Stunden Rhythmus erwartet. Und ich erkläre das immer gerne damit, dass wir ja aus Ostafrika kommen. Eigentlich. Da sind die Ersten Homo sapiens Funde gemacht worden. Dort geht heute noch um sechs Uhr morgens die Sonne auf. Und um 18 Uhr wieder unter.

Der Körper erwartet, dass, wenn wir gegen 7 Uhr aufstehen, dass wir gegen 19 Uhr dann auch wieder zur Ruhe kommen. Also gegen 7 Uhr ist Melatonin verscheucht worden durch das Cortisol, durch die kalte Dusche vielleicht und durch das Tageslicht. Und gegen 19 Uhr erwartet der Körper über das Abendlicht und auch darüber, dass wir dann wirklich mal zur Ruhe kommen, dass wir mal ein bisschen runterfahren. Das bedeutet jetzt nicht, dass wir um 19 Uhr schlafen gehen müssen, aber am liebsten hätte es jetzt wir so: langsam mal runterfahren.

Ja, das muss auch jetzt nicht jeden Tag zu sein. Das funktioniert im Alltag nicht. Aber wenn wir das so oft wie möglich hinkriegen, dann wäre das schon mal ein super Rhythmus. Und was du grad so schön gesagt hast: Tageslicht ist unser wichtigster Zeitgeber. Und die kleinen Uhren, die wir in jeder Zelle haben, die heißen tatsächlich „clock genes“, also Uhrengene. Früher dachte man ja, dass die nur im Gehirn gibt.

Und mittlerweile weiß man, dass es in jeder einzelnen Zelle gibt. Wenn man sich einmal bewusst macht: Was für ein Wunderwerk unser Körper ist. Ich glaub, das habe ich auf deiner Website gesehen, dass du da davon auch so total fasziniert bist. Und ich habe mir Hörbücher angehört, wo das alles auch behandelt wird und mir fällt jedes Mal die Kinnlade runter, was da in einer winzigen Körperzelle alles abgeht.

Aber eben auch, dass sie das Licht empfängt und über das Licht gesteuert wird und darüber auch Organsysteme steuert.

Das als kleine Zusammenfassung bis hierher.

Wir können also über den Zeitgeber Licht auf jeden Fall schon mal unseren Biorhythmus verschieben, indem wir nicht mehr – so ich sage mal – artgerecht leben wie früher. Gibt es da noch andere Zeitgeber, die den Biorhythmus verschieben?

 

Wie Sport und unsere Essenszeiten den Biorhythmus beeinflussen

 

Chantal:

Wie gesagt, es kann auch Bewegung sein im Sinne von „ich habe vielleicht gar keine Bewegung während des Tages“ oder „ich mache zu später Stunde noch intensiven Sport“. Viele haben da so ein bisschen das Argument: Ja, aber danach bin ich müde und danach kann ich schlafen. Das ist schon richtig.

Allerdings nimmst du die Prozesse, die dann eben im Körper ablaufen, nicht bewusst wahr. Klar macht dich Sport immer erst mal müde und groggy. Aber du hast eine hohe Adrenalinausschüttung währenddessen. Du hast eine hohe Cortisol-Ausschüttung währenddessen. Und das unterdrückt wieder das Melatonin, wodurch du einfach nicht so gut in den Tiefschlaf kommst und nicht so gut regenerierst.

Ich meine auch klar, da haben wir durch unseren Alltag keine andere Option, als dann eben nach einem langen Arbeitstag abends noch Sport zu machen. Und ich denke überhaupt Sport zu machen ist besser als gar nicht. Aber da kann man schauen, ob es andere Möglichkeiten gibt, dass ich doch mal morgens gleich eine Einheit mache oder eben über Tag oder zwischendrin dann viele kleine Einheiten.

Also das wird häufig unterschätzt, weil man merkt: Okay, nach dem Sport bin ich müde, wirkt sich das dann auf den Tiefschlaf eben aus und eben auch auf das Immunsystem. Das heißt, die Aktivität des Immunsystems wird dadurch dann auch beeinflusst.

Was aber eine größere Rolle spielt, sind tatsächlich die Essenszeiten. Das bedeutet auch: Da sind wir durch das Licht und den Tagesrhythmus darauf geprägt worden, am Tag zu essen und dann eben wenn es dunkel wird, nicht mehr, sodass sich auch da dann durch die Hormonausschüttung, die nach dem Essen zum Beispiel passiert, über Insulin, das die Energien, die Zellen verschliffen soll, denn das steigt vor dem Schlafengehen, dann behindert das die Fettverbrennung in der Nacht.

Wenn Insulin ansteigt, sind wir in einem anabolen Stoffwechselprozess.

 

Das bedeutet, die Zellen speichern Energie und dann geben sie weniger Energie frei. Ich habe dann einen erhöhten Blutzuckerspiegel, der dann erst mal verteilt wird, überall im Körper. Das wie gesagt, sorgt aber dafür, dass die Zellen nicht katabol werden in der Nacht. Das heißt, die Fettzellen, die sollen katabol bedeutet, die geben Energie ab.

Wir haben einen Abbauprozess, der ist in der Nacht wichtig, damit zum Beispiel Organe oder Systeme wie das Immunsystem mit Energie versorgt werden. Wenn wir nichts essen und das ist in der Nacht normalerweise so, wenn wir acht Stunden schlafen, dann brauchen die Organe trotzdem Energie. Nicht nur das Immunsystem, sondern alle Organe, die arbeiten trotzdem weiter. Zwar in einer geringeren Aktivität.

Aber die müssen ja trotzdem versorgt werden und unser Immunsystem ist das System, was in der Nacht aktiv wird, um seine Reparaturprozesse ablaufen zu lassen. Zumindest, wenn krank sind.

Wenn wir einen Infekt haben, klar, dann ist das Immunsystem auch am Tag aktiv. Aber wie fühlen wir uns, wenn wir einen Infekt haben? Dann sind wir abgeschlagen und müde, dann haben wir Kopfschmerzen und wollen nichts machen. Das liegt daran, dass das Immunsystem dann die ganze Energie für sich beansprucht, damit es arbeiten kann.

 

Möchtest du mehr über Chantal Amend erfahren?

 

HIER findest du ihre Website, ihren YouTube-Kanal und kannst du ihr auf Instagram folgen. 

 

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