248 – Was ein stabiler Blutzuckerspiegel kann (4): Migräne verhindern (2)

Kategorie: Podcast
Wie lange dauert abnehmen?

Du hörst den zweiten Teil der Episoden, in denen es um den Zusammenhang zwischen deinem Blutzuckerspiegel und Kopfschmerzen oder Migräne geht. Am Ende der Episode gehe ich auf bewährte Erste Hilfe Maßnahmen ein, die dir präventiv oder bei bereits akut auftretenden Kopf- oder Migräneschmerzen helfen können.

NEUER WORKSHOP! HAPPY! NOT HUNGRY – Hungerattacken und emotionalen Heißhunger stoppen! 

Am DI 18.04. um 19:00 Uhr gebe ich ein kostenloses Webinar mit dem Namen HAPPY! NOT HUNGRY – Wie du es schaffst, Hungerattacken und emotionalen Heißhunger zu stoppen!

Für Frauen in den Wechseljahren – und allen, die sich ihre Wunschfigur zurückerobern wollen.

In diesem funkelnagelneuen Workshop lernst du,

  • wie Heißhunger und emotionaler Heißhunger entstehen,
  • was passiert, wenn du deinen Körper chronisch großen Zuckermengen aussetzt und vor allem,
  • wie du wieder rauskommst aus der Nummer.

Melde dich am besten gleich HIER an, damit du das nicht verpasst.

Falls du nicht live dabei sein kannst – ich stelle allen Anmelderinnen eine Aufzeichnung zur Verfügung. 

In der letzten Episode haben wir zwei Ebenen besprochen, auf der hohe Blutzuckerspiegel Kopfschmerzen oder Migräne auslösen können. Schauen wir uns noch eine 3. Ebene an.

Eine Blutzuckerspitze müssen alle Zellen in unserem Körper ausbaden und eben auch die Nervenzellen in unserem Kopf. Deshalb möchte ich gleich auch noch mal drauf eingehen, was bei einer Blutzuckerspitze im Körper passiert, warum sie ein mittelschweres Drama für unseren Körper sind und was so die allererste Maßnahme sein kann, sie zu verhindern.

Schon mal vorab: Unser Körper kann durchaus mit einer Blutzuckerspitze umgehen. Sie ist dann kein Drama mehr, wenn sie nicht chronisch mehrmals am Tag über Monate und Jahre entstehen. Gibts in meinem Körper auch mal Blutzuckerspitzen? Na klar! Kriegt mein Körper das hin? Auf jeden Fall. Alles, was ab und zu passiert, ist nicht das Thema. Alles, was unseren Körper chronisch ärgert, wird zum Problem.

Kommen wir zur dritten Ebene, auf der Migräne-Attacken entstehen können:

 

3. Ein starker Blutzuckerabfall stimuliert den Botenstoff CGRP im Gehirn

 

und kann Migräneattacken auslösen.

 

Was ist ein Botenstoff?

Ein Botenstoff ist eine chemische Substanz im Körper, die Informationen zwischen Zellen weitergibt und verbreitet. Bekannte chemische Botenstoffe im menschlichen Körper sind Hormone, Neurotransmitter, Peptide und auch Neuropeptide, Botenstoffe im Gehirn.

Eine Blutzuckerspitze provoziert einen starken Blutzuckerabfall. Ein starker Blutzuckerabfall stimuliert den Botenstoff (Neuropeptid) CGRP (Calcitonin gene-related peptide).

CGRP hemmt die Energieversorgung des Gehirns und ist somit wesentlich an der Entstehung eines Energiedefizits und somit von Migräneattacken beteiligt. Ein stabiler Blutzuckerspiegel hemmt hingegen die CGRP Produktion (Martins-Oliveira et al. 2021).

Diese Wirkweise machen sich übrigens auch einige eigens für Migräne entwickelten Medikamente zunutze. Die CGRP-Injektionen (als monoklonale Antikörper oder Migräne Spritze bekannt) und das neue Migränemedikament „Gepant“ hemmen CGRP und werden so als Migräneprophylaxe wirksam. Sie werden jedoch hauptsächlich bei Patient*innen mit chronischer Migräne eingesetzt. (Diener et al. 2020)

 

Was ist so schlimm an Blutzuckerspitzen?

Hier kommt eine Mini-Wiederholung aus den „Zucker bei die Fische“ Episoden. Die Menge macht das Gift, immer! Unser Körper ist nicht darauf ausgelegt, mit ausgeprägten Blutzuckerspitzen umzugehen. Du bestehst aus vielen Billionen Körperzellen. Wenn du eine Glukosespitze durchlebst, spüren es alles Zellen, Gewebe, Systeme in deinem Körper.

Glukose ist der Brennstoff, mit dem Energie in deinen Zellen erzeugt wird. Das machen kleine Kraftwerke in der Körperzelle (Mitochondrien). Sie produzieren aus Glukose eine chemische Variante von Elektrizität, also Energie. Die Energiewährung heißt ATP (Adenosintriphosphat).

Das funktioniert auch mit Fett. Nur dass es langsamer geht und viel mehr Fettmoleküle für dieselbe Menge ATP gebraucht werden. Einer der Gründe, warum dein Körper so auf Zucker steht: ist so viel einfacher, Energie draus zu machen. Er will auch dann, wenn er Energie herstellt, noch Energie sparen.

Stell dir statt der Körperzelle einen Kamin vor.

Du packst immer genauso viel Holz rein, sodass gemütliches Feuer entsteht. Der Ofen bekommt genau so viel Brennmaterial (Zucker), dass das Feuer gut brennt.

Nun stell dir vor, du machst die Kamintür immer wieder auf und packst immer mehr Holz in den Kamin. Was passiert? Das Holz fängt an zu qualmen. Das Feuer geht aus. Wie reagieren die kleinen Kraftwerke in deinen Körperzellen, wenn die Tür immer wieder aufgeht und die nächste Fuhre Zucker reinkommt?

Sie können nur so viel Glukose verbrauchen, wie die Zelle für die Energieproduktion benötigt! Bei einer Glukosespitze kommt zu viel Zucker auf einmal in der Zelle an. Die Geschwindigkeit ist das Problem! Wenn zu viel ankommt, wächst dem Kraftwerk in der Zelle die Sache über den Kopf.

Wissenschaftler sprechen von der „allostatischen Last“.

Durch die Überschwemmung der Mitochondrien mit Glukose werden Moleküle freigesetzt, die sich freie Radikale nennen. Ein Teil der Glukose, die nicht mehr in die Zellen passt, wird zur Leber gebracht, in Fett umgewandelt und auf die Hüften gepackt. Für schlechte Zeiten, die nie kommen.

Wenn eine Blutzuckerspitze zu freien Radikalen führt, ist dies der erste Dominostein, der umkippt, um eine Kaskade weiterer Reaktionen in Gang zu setzen, die schlichtweg gesundheitsschädlich sind.

Mit einer gewissen Menge freie Radikale kommt unser Körper gut zurecht. Doch bei ständigen Blutzuckerspitzen ist die Anzahl der freien Radikale nicht mehr beherrschbar. Wenn das passiert, entsteht oxidativer Stress. Dieser erhöht das Risiko von Krankheiten: Diabetes Typ 2, Arteriosklerose und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, alles Systeme im Körper altern schneller.

Und ja, alle Zellen in deinem Körper müssen eine Blutzuckerspitze ausbaden! Auch die in deinem Kopf.

 

Ein niedrig-stabiler Blutzucker als effektive Migräneprophylaxe

 

Starke Blutzuckerschwankungen, die durch Blutzuckerspitzen entstehen, stehen im Zusammenhang mit Kopfschmerzen und Migräne.  Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine niedrig-glykämische Ernährung eine effektive Migräneprophylaxe sein kann.

Eine Ernährung, die weitgehend aus frischer, natürlicher Nahrung besteht. Sie hält deinen Blutzucker niedrig und stabil und sorgt somit dafür, dass dein Gehirn durchgängig und regelmäßig mit Energie versorgt wird und keine großen Blutzucker- und Insulinspitzen auftreten (Razeghi et al. 2019, Evcili et al. 2018).

 

Tipps für die Behandlung eines akuten Anfalls

 

Nun kann es ja sein, dass du deine Ernährung noch nicht umgestellt hast und sich immer noch regelmäßig Kopfschmerzen oder Migräneattacken anbahnen.

Gleich eine Tablette einwerfen? Ist sicher oft nicht anders machbar. Migräne-Betroffene sollten die 10/20-Regel im Hinterkopf haben. Sie besagt, dass man nicht mehr als an 10 Tagen im Monat Schmerzmedikamente zu sich nehmen sollte, damit man keinen Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz (MÜK) entwickelt. Darüber hinaus belasten Medikamente Leber und Nieren.

Bei leichten bis mittelschweren Attacken und in der frühen Phase eines Migräneanfalls kann man es auch ohne Medikamente schaffen, die Schmerzen zu lindern oder erst gar nicht aufkommen zu lassen.

Ich habe meine Teilnehmerinnen gefragt, was sie dann machen, was ihnen hilft. Ich selbst hatte bis zu meiner Ernährungsumstellung vor rund 10 Jahren auch ständig Kopfschmerzen. Ich weiß noch, dass ich immer dafür gesorgt hatte, dass ich Schmerztabletten im Haus habe. Und die auch eingeschmissen habe, um meinen Alltag zu meistern. Ich habe keine Schmerztabletten mehr im Haus. Kopfschmerzen kenne ich tatsächlich überhaupt nicht mehr.

1. Ablenkung

Bis zu einem gewissen Schmerzlevel kann Ablenkung helfen. Nachweislich sinkt dadurch die Aktivierung in den schmerzassoziierten Gehirnarealen, wodurch man dann weniger Schmerzen wahrnimmt. Mögliche Ablenkungen sind Podcast hören, Schlafen, Gespräche, Musik hören, Lesen, Hobbys wie Stricken nachgehen.

2. Bad oder Dusche

Auch wenn es für mich unvorstellbar ist, da du dich liebsten auf eine Eisfläche legen würdest – einigen hilft eine heiße Dusche oder ein warmes Bad.

3. Bewegung

Bewegung kann bei Spannungskopfschmerzen und leichten Migräneanfällen helfen. Einer meiner Teilnehmerinnen hat es in der Anfangsphase sogar geholfen, einen Migräneanfall abzuwenden. Ein Spaziergang ist jetzt empfehlenswerter als Sport, der den Blutdruck nach oben treibt und für noch mehr Schmerzen sorgen kann. 

4. Ingwer

Ingwer ist mein Top-Favorit bei Übelkeit und hilft natürlich auch, wenn es um die Übelkeit bei einem Migräneanfall geht. Im Rahmen meiner Recherche zu diesen Episoden habe ich gelesen, dass Migräne-Betroffene ihren Migräneanfall insgesamt mit hoch dosiertem Ingwer gelindert haben.

5. Kühlung/Kälte

Kälte ist für viele Betroffene immer noch die beste Möglichkeit, einen Migräneanfall zu lindern. Ich habe folgenden Tipp dazu gefunden: Wasser, Spülmittel und Alkohol in eine gut verschließbare Plastiktüte (am besten doppelt) und ins Gefrierfach. Durch den Alkohol bleibt das Wasser formbar, fast Gel artig und passt sich so, in ein Tuch gewickelt, gut an den Kopf oder das Gesicht an

6. Pfefferminzöl und andere ätherische Öle

Vielen Migräne-Betroffenen helfen Öle aus Lavendel, Pfefferminz, Eukalyptus oder auch Zitrone. Diese Öle können in die Schläfen, die Stirn, den Nacken oder die Füße einmassiert werden.

7. Magnesium

Meine Top-Empfehlung bei Kopfschmerzen und Migräne ist Magnesium. Magnesium wird auch das Seelenmineral genannt. Es entspannt Muskeln und Nerven. Und eben auch die Nerven im Kopf. Weil Magnesium solch ein tolles Mineral ist, habe ich dazu bereits zwei Podcast-Episoden produziert. HIER und HIER kannst du direkt reinhören.

8. Entspannung & Ruhe

Bei einer Migräneattacke hilft der Rückzug in ein ruhiges, dunkles Zimmer, Reizabschirmung und Entspannung. Dabei sind abdunkelnde Jalousien, Ohrstöpsel sowie eine Schlafmaske eine gute Idee.

9. Schlaf

Wenn du es schaffst zu schlafen ist dies Ablenkung und Entspannung zugleich. Viele Betroffene berichten von einer Schmerzreduktion nach einer längeren Schlafphase.

10. Starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels vermeiden

Indem du nicht so viel Zucker zu dir nimmst. Wenn da nicht immer dieser Heißhunger wäre, nicht wahr? Er ist ja oft die Wurzel allen Übels. Und damit du genau da ansetzen kannst….

Bist du schon angemeldet? Am DI 18.04. um 19:00 Uhr gebe ich einen kostenlosen Workshop mit dem Namen HAPPY! NOT HUNGRY. Untertitel: Hungerattacken und emotionalen Heißhunger stoppen.

Im Workshop lernst du, auf welchen verschiedenen Ebenen Heißhunger entstehen kann. Du kannst für dich einsortieren, was auf dich zutrifft und mit meiner Hilfe Lösungen finden, um genau deine Art des Heißhungers in den Griff zu kriegen.

In diesem funkelnagelneuen Webinar lernst du, wie Heißhunger und emotionaler Heißhunger entstehen, was passiert, wenn du deinen Körper chronisch großen Zuckermengen aussetzt und vor allem, wie du wieder rauskommst aus der Nummer. Melde dich am besten gleich HIER an, damit du das nicht verpasst.

Und ja, ein paar interessante Lösungsansätze bringe ich dir natürlich auch mit. Am Ende präsentiere ich dir meine neue Toolbox HAPPY! NOT HUNGRY, in der ich dir in einem Workbook 50 richtig coole Strategien gegen jegliche Art von Heißhunger in spielerischer Form zusammengestellt habe. Die Toolbox wird gerade von meinen Teilnehmerinnen im Wintercamp getestet, das heißt, in diesem Moment feile ich noch dran rum.

Apropos Wintercamp: Meine Teilnehmerinnen sind in der 7. Woche angelangt. Sie sind mittlerweile alte Hasen, was die ISS DICH GLÜCKLICH! Ernährung betrifft. In diesem Moment konzentrieren sie sich verstärkt auf die anderen drei Säulen: Achtsamkeit, Bewegung und Biorhythmus. Erst gestern gab es eine Biorhythmusaufgabe, die von Miranda aus der Gruppe für die Gruppe kam. Sehr, sehr spannend, was sie sich da ausdenken und gemeinsam durchziehen.

Quelle: https://m-sense.de

Unterstützung für dich:

  • Schau dir an, wie viel Zucker du WIRKLICH in deinen Mahlzeiten hast! Damit du dir ein realistisches Bild machen kannst, habe ich die ultimative Zuckerwürfel-Liste entwickelt. Darin findest du ganz normale, sehr zuckrige Lebensmittel in einem spannenden Rechentool zusammengestellt. Ich garantiere dir jede Menge Aha-Momente, die dir helfen können, die Kehrtwende zu machen! Du kannst dir die Liste hier für 0 € abholen.
  • Hast du oft Heißhunger oder bist du eine emotionale Esserin? Dann kann ich dir meine mit Liebe zum Detail kreierte Anti-Heißhunger-Toolbox HAPPY! NOT HUNGRY ans Herz legen. Darin gebe ich dir auf spielerische Art und Weise 50 (!) Strategien an die Hand, die Heißhunger-Attacken stoppen können. Du kannst die Toolbox hier direkt shoppen.

 

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Dann trage dich unverbindlich auf die Warteliste für mein nächstes ISS DICH GLÜCKLICH! Gruppencoaching ein

Abnehm-Coach Daniela Schumacher

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