229 – Komplett-Guide: Haarausfall (3): Lösungen – Ernährung, Biorhythmus, Hormonbalance

Kategorie: Podcast
Wie lange dauert abnehmen?

In dieser Episode geht es darum, wie du über deine Ernährung, deinen Lifestyle und mehr Achtsamkeit das Haarwachstum und den Rest deines Körpers unterstützen kannst.

Jede Zelle kommuniziert mit jeder Zelle! Alles in unserem Körper hängt miteinander zusammen.

In den letzten beiden Episoden 227 & 228 haben wir uns mit der Lupe angesehen, wie Haare wachsen und warum sie ausfallen. Heute möchte ich vor allem über Lösungen sprechen. Am Ende dieses Beitrags wirst du sehen, dass du einige dieser Lösungen universell einsetzten kannst, egal an welcher Stelle die Gesundheit gerade nicht so mitspielt. Sie werden dir guttun. So oder so. Also! Lass uns starten.

 

Lösungen: Genetisch bedingter Haarausfall

 

Ich habe mir hierzu die Meinung von Experten angesehen. Sie sind der einhelligen Meinung, dass die Wirkung von kosmetischen Wunderwässerchen, Lotionen, Kuren, Cremes usw. nicht belegt sind.

Ein Wachstum der Haare an bereits kahlen Stellen ist schwierig, weil die Verkleinerung der Haarfollikel durch die genetisch festgelegten Abläufe nicht rückgängig gemacht werden kann.  Frauen werden mit Hormonpräparaten behandelt, die örtlich aufgetragen werden.  Medikamente sind vor allem für Männer auf dem Markt. 

Bei meiner Recherche zum genetisch bedingten Haarausfall ist mir immer wieder das Medikament Minoxidil aufgefallen. Es wird Männern und Frauen verschrieben. Minoxidil soll äußerlich angewendet, genetisch bedingten Haarausfall vermindern. Der Wirkstoff wurde ursprünglich in Tablettenform zur Blutdrucksenkung entwickelt, weil er stark gefäßerweiternd wirkt.

In klinischen Studien fand man heraus, dass sich gleichzeitig der Haarwuchs verbessert, deshalb wurde ein Haarwasser mit Minoxidil entwickelt. 

Der Wirkmechanismus von Minoxidil bei Haarausfall ist bis heute nicht genau bekannt. Evtl. wird die Haarwurzel besser durchblutet. Denkbar ist auch, dass das Mittel die Neubildung von Blutgefäßen fördert, wodurch die Blutgefäße durchlässiger werden und dadurch mehr Wachstumsfaktoren im Gewebe vorhanden sind. Beides kommt auch dem Wachstum der Haarwurzel zugute.

Minoxidil soll also den genetisch bedingten Haarausfall verlangsamen und den Haarwuchs anregen. Ein kosmetisch akzeptables Ergebnis findet sich nur bei etwa 10 bis 20 von 100 Behandelten. Wird das Mittel weggelassen, setzt der Haarausfall unvermindert wieder ein.

Über eine Langzeitbehandlung (mehr als ein Jahr) liegen keine aussagekräftigen Daten vor. Deshalb ist Minoxidil bei Haarausfall mit Einschränkung geeignet. Es ist halt auch ein Medikament mit etlichen Nebenwirkungen. 

Hier kommt die Einschätzung der Stiftung Warentest zu diesem Medikament: Minoxidil Haarwasser

 

Lösungen: Kreisrunder Haarausfall & Hashimoto

 

Von der Ernährungsseite her geht es bei autoimmunen Störungen immer darum, entzündliche Prozesse im Körper zu stoppen. Ein irritiertes Immunsystem, das versehentlich körpereigenes, gesundes Gewebe angreift, wieder zur beruhigen. 

Was hier sehr hilfreich ist: dem Immunsystem wieder mehr alte Freunde, statt neuer Feinde (nicht nur auf dem Teller) zu präsentieren. Die Irritation rausnehmen. Ruhe ins System bringen. Back to the roots im 21. Jahrhundert. Zurück zu dem, was dein Körper erwartet. 

Was sind alte Freund, neue Feinde?

Alte Freunde:

  • Pflanzenbasierte Nahrung
  • Fisch und Fleisch aus Wildfang oder in Bioqualität
  • Gewürze, Kräuter, Tee
  • Akuter Stress
  • Tageslicht
  • Abendlicht
  • Bewegung
  • 7-8 Stunden Schlaf

 

Neue Feinde:

  • Konservierungsstoffe
  • Pflanzenschutzmittel (Pestizide)
  • Zucker
  • Alkohol
  • Chronischer Stress
  • Zu wenig Tageslicht
  • Zu viel blaues Licht am Abend
  • Sitzen
  • Weniger als 7-8 Stunden Schlaf

Sind autoimmune Störungen heilbar? Ich weiß von zwei Heilpraktikerinnen, dass sie bei ihren Patientinnen Hashimoto stoppen und sich Schilddrüsengewebe bis zu zurückentwickelt. Ich habe persönlich die autoimmune Störung Neurodermitis mit Ernährungs- und Lebensstilinterventionen bei einem meiner Klienten im Einzelcoaching gestoppt.

Ich habe mehrere Teilnehmerinnen in meinen Coachings gehabt, die Schilddrüsenmedikamente absetzen konnten, weil die Schilddrüse wieder von allein wusste, was sie zu tun hat. 

Also ja! Du kannst autoimmune Störungen stoppen und evtl. sogar verloren gegangenes Gewebe (Schilddrüse, Haut, vielleicht auch Haarwurzeln) zurückerobern. 

Ich habe zum Thema kreisrunder Haarausfall noch eine großartige Website gefunden: kreisrunderhaarausfall.de

 

Lösungen: Stressbedingter Haarausfall

 

Es ist dir sicher nicht neu, dass Stress ein Auslöser vieler Krankheiten und tatsächlich auch einer für Übergewicht ist. Es ist also sowieso schlau, immer wieder zu versuchen, dem Hamsterrad zu entkommen.

Den Stresspegel zu senken. Aus meiner eigenen Erfahrung und aus der Zusammenarbeit mit vielen Hundert Teilnehmerinnen in meinen Coachings weiß ich, dass dies ein immerwährender Prozess ist. 

Es ist eine richtig gute Idee, auch hier nicht mit den Siebenmeilen-Stiefeln ranzugehen, sondern mit Mini-Schritten neue Gewohnheiten zu etablieren. Hier ein Beispiel:  

Mach regelmäßig einen Check-in bei dir selbst. Frage dich regelmäßig: Wie geht es mir gerade, was brauche ich, damit es mir ein klein wenig besser geht. Ein Glas Wasser, etwas Bewegung, frische Luft.

Diesen Trick habe ich von meiner wunderbaren Kollegin Dr. Ulrike Bossmann gelernt. Du kannst dir für den Check-in bei dir selbst einen Wecker stellen oder ihn an eine tägliche Routine hängen, z.B. immer, wenn du deinen Nacken spürst.

 

Lösungen: Haarausfall durch Mangelernährung

 

Hier möchte ich vor allem darauf eingehen, woher du genau die Mikronährstoffe bekommst, die du brauchst, um das Haarwachstum zu unterstützen. Du kannst alles im passenden Blogbeitrag nachlesen! 

Vitamin-B-Komplex:
Tierischen Lebensmitteln, Hülsenfrüchten, Nüssen, Pilzen, Avocado und Bananen

Vitamin A:
Lebensmitteln mit Beta-Carotin wie Möhren, Spinat, Spinat, Brokkoli, Grünkohl und Fenchel.

Vitamin D:
An das Sonnenvitamin kommen wir vor allem über das Sonnenlicht von Mai bis August in der Mittagszeit zwischen 11:00 und 13:00 Uhr. Ansonsten über eine Supplementierung. Über die Nahrung wird es schwierig, weil wir dann tonnenweise Fisch oder Lebertran essen müssten.

Höre dir hierzu gerne HIER und HIER die Episoden zum Thema Vitamin D mit Dr. Raimund von Helden an.

Vitamin C:
Dieses Vitamin macht aufgenommenes Eisen besser für den Stoffwechsel deiner Haarwurzeln verfügbar. Mein Tipp: eisenreiche Nahrung am besten mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln kombinieren. Hühnchen mit roter Paprika, Zitronensaft über den Fisch. 

Du findest Vitamin C Zitronen, Orangen, Mandarinen, Nektarinen, Brokkoli, Johannisbeeren, Paprika, Petersilie und grünem Blattgemüse. 

Natürliches Kollagen:
Tomaten, Aprikosen, Mangos und Erdbeeren.

Vitamin E:
Nüssen, Samen, Ölen, Spargel, Eiern oder Pflanzenölen.

Zink:
Kürbiskernen, Leinsamen, Paranüssen, Gouda, Emmentaler, Rindfleisch, Linsen. Den höchsten Zinkgehalt haben Austern. 

Selen:
Brokkoli, Champignons, Weißkohl, Paprika, Steinpilzen, Grünkohl, Kakao, Kokosnuss, Linsen, Kichererbsen, Leinsamen, Sesam, Paranüsse, Pistazien, Hering, Lachs, Ei, Emmentaler, Huhn, Rinderfilet, Kürbiskerne, Mandeln, usw. 

Jod:
Algen, Nori-Algen, jodiertes Salz, Salz mit Algen, Champignons, Brokkoli, Spinat, Kürbiskerne

Wenn du es dir leicht machen willst: HIER gehts zum ISS DICH GLÜCKLICH! Einkaufsguide.

 

Lösungen: Dysbalance im Darm

 

Ist der Darm gesund, ist der Mensch gesund. Dein Immunsystem wohnt im Darm. Deshalb kann ich hier genau die Punkte wiederholen, die ich zum Thema autoimmune Störungen aufgezählt habe.

Alte Freunde deines Darms: 

  • Pflanzenbasierte Nahrung
  • Fisch und Fleisch aus Wildfang/in Bioqualität
  • Gewürze, Kräuter, Tee
  • Wasser
  • Stressausgleich, Pausen

Neue Feinde deines Darms: 

  • Konservierungsstoffe
  • Pflanzenschutzmittel (Pestizide)
  • Zucker
  • Alkohol
  • Chronischer Stress
  • Medikamente

Lösungen: Hormonverschiebung in den Wechseljahren

 

Es gilt, dem Körper die Chance zu geben, das feine Hormonsystem im Körper der Frau, das durch die Wechseljahre eh schon recht gebeutelt ist, nicht noch zusätzlich durcheinanderzubringen. 

Ich möchte auf 3 Schlüsselhormone eingehen, die du über Ernährung und Lifestyle beeinflussen kannst. 

 

Insulin

 Insulin ist in großen Mengen und oft im Körper unterwegs, wenn du regelmäßig Raketenzucker in Form von Sättigungsbeilagen, Kuchen, Plätzchen und Co. auf dem Teller hast und/oder wenn du dies dann auch noch oft über den Tag verteilt zu dir nimmst. Ich sag mal: Morgens Brot, mittags Spaghetti, nachmittags Kuchen, abends Pizza auf, Haribo auf der Couch.

Für deinen Zuckerstoffwechsel ist das ein Desaster. Deine Bauchspeicheldrüse tickt im Dreieck. Das wunderbare Hormon Insulin wird in riesigen Mengen ausgeschüttet. Das ist alles andere als normal und bringt das die Hormone noch mehr aus der Balance.

 

Melatonin

 Du denkst vielleicht, dass es egal ist, ob du 6,5-7 Stunden oder 7,5-8 Stunden Schlaf hast. Weit gefehlt. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob Melatonin 6 oder 7 Stunden im Körper unterwegs sein darf. Teilnehmerinnen im ISS DICH GLÜCKLICH! Club haben das gerade getestet. Vor allem der Energiepegel verändert sich enorm.

Melatonin ist ein sehr mächtiges Hormon. Ein Botenstoff, der viele verschiedene Mechanismen im Körper steuert. Läuft es aus dem Ruder, reißt es alle anderen Hormone mit. Wie gesagt.

Das Hormonsystem im Körper ist miteinander verbunden, teilweise ist die Ausschüttung oder das Stoppen der Ausschüttung von anderen Hormonen abhängig. Es gibt sogenannte Feedbackschleifen, d.h. das eine Hormon wartet darauf, ob das nächste Hormon eine Nachricht übermittelt. Kommt die nicht an, ist das Chaos komplett.

 

Cortisol

 Der Cortisolspiegel im Körper folgt einem natürlichen Rhythmus. Nach einem Tief in der Nacht steigt er bis zu den frühen Morgenstunden kontinuierlich an, um dann nach und nach wieder abzusinken. Mittags sinkt er wieder ab, gegen 17:00 Uhr ist er noch mal auf einem Höchststand.

Bei chronischem Stress ist dieser Rhythmus gestört. Die Anstiege erfolgen später und schneller, der Maximalwert ist weniger hoch. Gleichzeitig bleibt Cortisol auch in der Nacht erhöht.

Insgesamt werden die Schwankungen über den Tagesverlauf geringer – die Fähigkeit, auf Stress zu reagieren, nimmt ab. Die reduzierten Schwankungen im Cortisolspiegel gehen oft mit einem erhöhten Grundspiegel einher, sodass der Körper über 24 Stunden hinweg einer höheren Cortisoldosis ausgesetzt ist.

Dauerhaft erhöhte Cortisolspiegel stören das gesamte Hormonkonstrukt, den Biorhythmus und sind ein Gesundheitsrisiko. Rezeptoren auf den Körperzellen, an denen Cortisol andocken will, werden durch den ständig hohen Cortisolspiegel resistent (Cortisolresistenz).

Um die Resistenz auszugleichen, produzieren die Nebennieren immer größere Mengen an Cortisol, was zur zunehmenden Erschöpfung der Nebennieren führt. Im Laufe der Zeit kann sich aus der Cortisolresistenz auch ein „Diabetes der Nebennieren“ entwickeln, bei dem die Nieren Cortisol und Adrenalin bei Bedarf nicht mehr ausreichend zur Verfügung stellen können. Es geht Richtung Burnout. 

Die Parallelen zum Diabetes mellitus, der „Zuckerkrankheit“, sind deutlich erkennbar. Hier wird die Bauchspeicheldrüse zu einer immer weiter steigenden Insulinproduktion geprügelt, während die Insulinrezeptoren immer schlechter auf das Insulin ansprechen. In der Folge kann der Blutzucker immer weniger gut reguliert werden.

Übertragen auf die Nebennieren bedeutet das: Du produzierst immer mehr Cortisol, das immer schlechter wirkt – ein Teufelskreis. Kommt eine Stresssituation hinzu, hat der Körper nicht mehr die Möglichkeit, über eine gesteigerte Cortisol-Ausschüttung zu reagieren. Gleichzeitig ist es so, dass in Situationen, in denen kein Cortisol gebraucht wird, zu viel davon vorhanden ist. 

Die durch Glucocorticoid-Rezeptoren vermittelten Wirkungen des Cortisols betreffen zum Beispiel die Entzündungshemmung und die Unterdrückung der Immunfunktion. 

Beide funktionieren also immer schlechter. Gleichzeitig übt Cortisol seine Effekte auf den Zucker- und Fettstoffwechsel aus und damit auf Insulin. Dauerhaft erhöhte Cortisolspiegel tragen zur Unterdrückung einiger Körperfunktionen bei, während andere über das normale Maß hinaus verstärkt werden. Diese Störung der Balance im Hormonsystem verstärkt das Hormonchaos der Wechseljahre.

 

Fazit

 Wir reden hier seit 3 Episoden über Haarausfall und Haarwachstum. Doch am Ende schließt sich der Kreis wieder da, wo wir immer wieder landen, egal worum es geht. 

Wir dürfen uns auf ein artgerechtes Leben eingrooven. Und das ist dann wieder kein Buch mit sieben Siegeln. Um mal ganz kurz und knapp runter zu brechen: 

Gib deinem Körper:

  • frische, natürliche Nahrung
  • 30 Pflanzen pro Woche
  • Flüssigkeit
  • Bewegung / in der Natur
  • Anspannung/Entspannung/Pause
  • 7,5 bis 8 Stunden Schlaf
  • Tageslicht
  • Dunkelheit am Abend

Nicht ab dem 01.01. für ein paar Wochen, sondern ab jetzt für immer.

Unterstützung für dich:

  • Schau dir an, wie viel Zucker du WIRKLICH in deinen Mahlzeiten hast! Damit du dir ein realistisches Bild machen kannst, habe ich die ultimative Zuckerwürfel-Liste entwickelt. Darin findest du ganz normale, sehr zuckrige Lebensmittel in einem spannenden Rechentool zusammengestellt. Ich garantiere dir jede Menge Aha-Momente, die dir helfen können, die Kehrtwende zu machen! Du kannst dir die Liste hier für 0 € abholen.
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