Check-up für Frauen ab 40. Wichtige Blutwerte für Frauen in den Wechseljahren. In diesem Beitrag schauen wir uns an, welche Blutwerte Sinn machen, wenn du zu einem Check-up gehst.
In den Wechseljahren beginnt sich der Körper ja auf eine ganz neue Lebensphase einzustellen. Die Hormonspiegel verändern sich, was zu einer Vielzahl von Symptomen und Befindlichkeitsstörungen führen kann.
Mutter Natur hat entschieden, dass die Fruchtbarkeit vorbei ist und damit fallen auch einige Schutzmechanismen weg, die uns als Frau zur Verfügung standen, als wir noch für den Nachwuchs zuständig waren. Ein Mangel an Nährstoffen oder Blutwerte, die aus der Reihe tanzen, machen es natürlich nicht besser.
Ein regelmäßiger Check-up beim Arzt oder Heilpraktiker hilft, die Entwicklung einzelner Blutwerte zu beobachten und gegebenenfalls zu handeln, wenn ein Mangel vorliegt oder sich die Blutwerte in gesundheitsgefährdende Bereiche bewegen. In dieser Episode schauen wir uns an, welche Blutwerte ür Frauen ab 40 bzw. zu Beginn der Wechseljahre besonders wichtig sind.
Wir schauen uns das kleine Blutbild an, die Cholesterin- und Blutzuckerwerte, Schilddrüsenwerte, Jod und Selen, Entzündungsmarker, verschiedene B-Vitamine und Vitamin D. Ich erkläre dir jeweils, worum es in den einzelnen Blutwerten geht und warum sie wichtig sind.
Kleines Blutbild
Hämoglobin: Dieser Wert misst den Anteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin im Blut, der für den Sauerstofftransport von der Lunge zu den Zellen verantwortlich ist. Ein niedriger Hämoglobinwert kann auf eine Anämie hinweisen, eine Erkrankung, bei der zu wenig Sauerstoff in die Körperzellen gelangt, ich gehe gleich noch genauer darauf ein.
Hämatokrit: Der Hämatokritwert gibt den Anteil der roten Blutkörperchen am Blutvolumen an. Ein zu hoher Hämatokritwert kann auf eine Dehydrierung oder Blutkrankheiten hinweisen, ein zu niedriger Wert auch auf eine Anämie.
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten): Diese Zellen transportieren Sauerstoff im Körper. Eine ungewöhnliche Anzahl roter Blutkörperchen kann auf eine Vielzahl von Erkrankungen hinweisen, darunter Anämie oder Erkrankungen, die mit der Blutbildung zu tun haben.
Weiße Blutkörperchen (Leukozyten): Diese Zellen sind wichtig für das Immunsystem – sie schützen den Körper vor Infektionen. Eine erhöhte Leukozytenzahl kann auf eine akute Infektion oder Entzündung hinweisen, eine niedrige Leukozytenzahl auf eine geschwächte Immunabwehr oder eine Bluterkrankung.
Thrombozyten (Blutplättchen): Sie sind für die Blutgerinnung verantwortlich. Zu viele oder zu wenige Thrombozyten können zu Gerinnungsstörungen führen, die das Risiko von Blutungen oder unerwünschten Blutgerinnseln erhöhen.
Was ist eine Anämie?
Bei einer Anämie, auch Blutarmut genannt, hat der Körper nicht genügend gesunde rote Blutkörperchen oder Hämoglobin im Organismus. Hämoglobin ist ja, wie gesagt, der Bestandteil der roten Blutkörperchen, der für den Sauerstofftransport von den Lungen zu den Geweben und Organen verantwortlich ist. Dies kann zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Körpergewebes führen und Symptome wie z.B. Müdigkeit, Schwäche, blasse Haut, Kurzatmigkeit und Schwindel hervorrufen.
Ursachen für eine Anämie
Eisenmangel: Eisen ist ein wichtiger Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Ein Eisenmangel führt zu einer verminderten Produktion roter Blutkörperchen (1).
Vitaminmangel: Ein Mangel an Vitaminen, insbesondere an Vitamin B12 und Vitamin B9 (Folsäure), kann die Bildung roter Blutkörperchen beeinträchtigen.
Blutverlust: Chronischer Blutverlust, z.B. durch starke Menstruationsblutungen, innere Blutungen oder Verletzungen, kann zu einer Anämie führen.
Zum Thema Eisen im Körper gibt es in meinem Podcast eine Episode, die ich dir sehr ans Herz legen möchte: Eisenmangel! Was passiert, wenn das Beauty-Spurenelement fehlt in der ich meinen kPNI-Kollegen Matthias Baum interviewt habe. HIER geht’s zum 1. Teil. HIER zum 2. Teil.
Cholesterin
Hier ist es sehr wichtig nicht nur den Gesamtwert zu betrachten. Dieser Wert allein sagt nichts darüber aus, ob das Cholesterin tatsächlich problematisch hoch ist. Viel entscheidender sind die einzelnen Werte für LDL (LASS DAS LIEBER – Low Density Lipoprotein) und HDL (HAB DICH LIEB – High Density Lipoprotein).
Ein hoher HDL-Wert kann einen hohen LDL-Wert ausgleichen, weshalb in den letzten Jahren nicht mehr der Gesamtcholesterinwert, sondern der Cholesterinquotient auf dem Laborzettel steht.
Wichtig: Vitamin D, auf das ich gleich auch noch zu sprechen komme, spielt eine Schlüsselrolle im Cholesterinhaushalt, da Vitamin D Enzyme aktiviert, die für den Abbau von Cholesterin in der Leber zuständig sind. Fehlt Vitamin D, können diese Enzyme nicht optimal arbeiten. Daher sollte bei Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel – insbesondere, wenn dieser genetisch bedingt ist – auch der Vitamin-D-Spiegel überprüft werden.
Blutzuckerwerte: HbA1c und Homa-Index
Ein wichtiger Bestandteil des Check-ups für Frauen in den Wechseljahren und auf jeden Fall auch für Frauen mit Übergewicht, ist die Messung der Blutzuckerwerte, insbesondere des HbA1c-Wertes und des Homa-Index. Der HbA1c-Wert ist ein Blutzuckerwert, der recht geläufig ist. Immer noch weniger bekannt ist der Homa-Index, der eine genauere Einschätzung ermöglicht, ob bereits eine Insulinresistenz bzw. Diabetes-Typ-2 vorliegt.
Der HbA1c-Wert wird auch „Langzeitblutzucker“ genannt. Er gibt den durchschnittlichen Blutzuckerwert der letzten 2-3 Monate an. Er ist einer der Messwerte, um einen möglichen Diabetes zu diagnostizieren oder den Erfolg einer Diabetesbehandlung zu überprüfen.
Ein normaler HbA1c-Wert liegt in der Regel unter 5,7 %. Werte über 6,5 % deuten auf einen Diabetes hin, Werte zwischen 5,7 % und 6,4 % auf einen Prädiabetes bzw. eine Insulinresistenz. Trotz seiner weiten Verbreitung hat der HbA1c-Wert eine wichtige Einschränkung: Er gibt keine Auskunft über die Insulinempfindlichkeit oder die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse.
Hier ist der der Homa-Index sehr hilfreich. Der Homa-Index ist ein mathematisches Modell, das aus dem Nüchtern-Blutzuckerwert und dem Insulinwert berechnet wird und so Auskunft über die Insulinempfindlichkeit und die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse gibt.
Der Homa-Index ist besonders wertvoll für die Früherkennung einer Insulinresistenz, die oft schon Jahre vor der Diabetesdiagnose bestehen kann, weil sich diese Krankheit wirklich still und leise von hinten anschleicht, d.h. man steckt schon mittendrin, spürt aber noch keine Symptome (2).
Ein normaler Homa-Index liegt unter 1,0. Werte über 1,0 weisen auf eine Insulinresistenz hin. Höhere Werte weisen auf einen Diabetes-Typ-2 hin. Langfristig führt dies zu einem chronischen Anstieg des Blutzuckerspiegels, was am Ende des Tages zu dramatischen Folgeerkrankungen führen kann.
Zusammengefasst: Der HbA1c-Wert gibt Auskunft über den Blutzuckerspiegel der letzten 2-3 Monate, während der Homa-Index ein sensibleres Bild davon vermittelt, wie gut der Insulinstoffwechsel ist. Beide Werte sind wichtig, um das Risiko für Diabetes und Insulinresistenz abzuschätzen und rechtzeitig gegenzusteuern.
Schilddrüsenwerte
Schilddrüsenhormone sind ja für viele Funktionen im Körper von entscheidender Bedeutung, unter anderem für die Regulierung des Stoffwechsels, die Aufrechterhaltung der Gedächtnisleistung und die Gewichtskontrolle. Eine Fehlfunktion der Schilddrüse kann erhebliche Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben.
Für eine umfassende Diagnose ist es wichtig, nicht nur die üblicherweise gemessenen Werte wie TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon), T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) zu berücksichtigen, sondern auch andere relevante Schilddrüsenwerte. (3)
TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon): Dieser Wert ist eigentlich ein Gehirnwert. TSH wird von der Hirnanhangdrüse produziert und steuert die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 in der Schilddrüse. Ein erhöhter TSH-Wert kann auf eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) hindeuten, während ein niedriger Wert oft auf eine Überfunktion (Hyperthyreose) hinweist. Es ist wichtig, dass diese Diagnose nicht auf diesen einen Wert, einem Gehirnwert, aufgebaut wird.
T4 (Thyroxin) wird von der Schilddrüse in den Blutkreislauf abgegeben und ist die Hauptform des Schilddrüsenhormons im Blut. T4 ist allerdings biologisch weniger aktiv als T3 und muss im Körper umgewandelt werden, um seine volle Wirkung zu entfalten.
T3 (Trijodthyronin) ist die aktive Form des Schilddrüsenhormons. T3 wird entweder direkt von der Schilddrüse produziert oder entsteht durch Umwandlung von T4. Etwa 80 % des T3 werden im Körper aus T4 gebildet, vor allem in der Leber und in den Nieren. T3 hat eine viel stärkere Wirkung auf den Stoffwechsel als T4 und hat einen großen Einfluss auf den Energiestoffwechsel des Körpers.
Beide Hormone, T3 und T4, regulieren wichtige Körperfunktionen wie Körpertemperatur, Energieverbrauch und Fettstoffwechsel. Sie fördern den Abbau von Fetten und Zucker und tragen zur Steuerung der Muskelaktivität, des Herzschlags und der Gehirnfunktion bei.
Ein Ungleichgewicht zwischen T3- und T4-Spiegeln kann zu einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führen, was sich dann auf den gesamten Stoffwechsel und das natürlich auf das Wohlbefinden auswirkt.
Freies T4 (Thyroxin): Das „freie“ T4 ist das T4, das im Blut zirkuliert und noch nicht mit Eiweißen gebunden ist. Es stellt die Menge an T4 dar, die im Körper für die Umwandlung in T3 verfügbar ist.
Freies T3 (Trijodthyronin): Dies ist die aktive Form von T3, die im Blut zirkuliert, jedoch nicht an Eiweiße gebunden ist. Nur das freie T3 ist in der Lage, in die Zellen einzutreten und dort die wichtigen Stoffwechselprozesse zu steuern. Es hat eine große Wirkung auf den Energieverbrauch, den Fettstoffwechsel und viele andere wichtige Körperfunktionen.
Reversiertes T3 (rT3): Reversiertes T3 ist eine inaktive Form von T3. Zu hohe Werte von rT3 blockieren die Wirkung des normalen T3 und können Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion hervorrufen, auch wenn der TSH-Wert normal erscheint.
Stell dir vor, T3 ist wie ein Schlüssel, der die Türen in deinen Zellen öffnet, damit Energie hineinkommen kann. rT3 kann man sich wie einen kaputten Schlüssel vorstellen. Es sieht genauso aus wie T3, aber es kann die Türen in deinen Zellen nicht öffnen. Wenn du viel Stress hast oder z.B. übertrainiert bist, ein Körper also hart arbeitet, produziert er mehr von diesen „kaputten Schlüsseln“ (rT3).
Dadurch kann es sein, dass die „guten Schlüsseln“ (T3) weniger wirken, weil rT3 die Andockstellen besetzt. Jetzt bekommt dein Körper nicht die Energie, die er braucht. Also, wenn du zu viel rT3 hast, kann dein Körper nicht so gut arbeiten und du fühlst dich müder oder weniger energiegeladen.
Antikörper
Hier geht es jetzt um die Abklärung, ob die Schilddrüse evtl. auch deshalb in einer Unterfunktion ist, weil sie verkleinert ist, bzw. weil die autoimmune Störung Hashimoto oder Morbus Basedow vorliegt, bei der das Immunsystem irrtümlicherweise das eigene Schilddrüsengewebe angreift.
Antikörper sind Eiweißmoleküle, die vom Körper zur Abwehr unerwünschter Eindringlinge gebildet werden. Schilddrüsenantikörper sind demnach Antikörper gegen bestimmte Strukturen in der Schilddrüse. Diese Antikörper gegen gesunde Schilddrüsenstrukturen werden vom Immunsystem gebildet und können die Schilddrüse schädigen.
Die verschiedenen Antikörper können im Blut nachgewiesen werden. Für den Morbus Basedow ist vor allem der TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK), für die Hashimoto-Thyreoiditis der Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO-AK). Es gibt aber auch Überschneidungen und Mischformen, und es gibt Menschen, bei denen zwar Schilddrüsenantikörper im Blut nachweisbar sind, bei denen aber keine Schilddrüsenerkrankung vorliegt. Daher muss bei der Beurteilung von Einzelwerten immer ganzheitlich diagnostiziert werden.
Jod und Selen
Eine ausreichende Versorgung mit Jod und Selen ist sehr wichtig für eine gesunde Schilddrüsenfunktion Jod wird für die Bildung der Schilddrüsenhormone T3 und T4 benötigt.
Ein Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen, weil die Schilddrüse so nicht genügend aktive Hormone bilden kann.
Selen unterstützt insbesondere die Umwandlung von T4 in das aktive T3. Es ist ein Kofaktor für die Enzyme, die diese Umwandlung ermöglichen. Ein Selenmangel kann so die Aktivität der Schilddrüsenhormone beeinträchtigen.
Vitamin D
Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle für die Knochengesundheit und den gesamten Stoffwechsel. Es fördert die Aufnahme von Kalzium und Phosphat aus der Nahrung und unterstützt so den Knochenaufbau. Insbesondere in den Wechseljahren, wenn der Körper durch hormonelle Veränderungen (vor allem den Rückgang der Östrogene) ein erhöhtes Osteoporose Risiko hat, ist Vitamin D unentbehrlich, um Knochenschwund zu verhindern und die Knochendichte zu erhalten.
Darüber hinaus wurde Vitamin D in mehreren Studien mit der Regulierung des Immunsystems, der Verringerung von Entzündungen und der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Ein zu niedriger Vitamin-D-Spiegel kann auch zu Muskelschmerzen, Müdigkeit und einem erhöhten Risiko für Depressionen führen.
Das Problem ist, dass der Körper Vitamin D hauptsächlich durch Sonnenlicht produziert. In den Herbst- und Wintermonaten, insbesondere in nördlichen Regionen wie Deutschland, ist die Sonneneinstrahlung nicht intensiv genug, um ausreichend Vitamin D zu synthetisieren. Auch Menschen, die sich viel drinnen aufhalten, sind häufig von einem Vitamin-D-Mangel betroffen. Deshalb ist es besonders wichtig, den Vitamin-D-Spiegel regelmäßig überprüfen zu lassen.
Die Einnahme von Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel kann sinnvoll sein, insbesondere in den Wintermonaten oder bei einem nachgewiesenem Mangel.
Hör gerne auch HIER und HIER in das Interview rein, das ich mit dem Vitamin-D-Experten Dr.med. Raimund von Helden geführt habe.
Magnesium und Kalzium
Magnesium und Kalzium sind für die Knochengesundheit unerlässlich.
Kalcium stärkt Knochen und Zähne, während Magnesium die Einlagerung von Kalzium in die Knochen unterstützt. In den Wechseljahren, wenn der Östrogenspiegel sinkt und der Knochenabbau zunimmt, ist eine ausreichende Zufuhr dieser Mineralstoffe besonders wichtig.
Beide Mineralstoffe sind auch wichtig für das Herz-Kreislauf-System. Kalzium hilft, den Herzmuskel zusammenzuziehen und den Blutdruck zu regulieren, während Magnesium die Blutgefäße entspannt und den Blutdruck senkt.
CRP und HS-CRP
Das C-reaktive Protein (CRP) ist ein wichtiger Marker zur Erkennung von Entzündungsprozessen im Körper. Ein erhöhter CRP-Wert weist auf eine akute oder chronische Entzündung hin, die zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Arthritis führen kann.
Ein noch genauerer Marker ist das hochsensitive CRP (HS-CRP). Im Vergleich zum normalen CRP-Test misst das HS-CRP auch niedrigere Entzündungswerte und ist daher besser geeignet, langfristige, stille Entzündungen zu erkennen, die oft keine auffälligen Symptome zeigen.
Diese Entzündungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung chronischer Krankheiten und können frühzeitig behandelt werden, um schwerwiegende Gesundheitsprobleme zu vermeiden. Es wird daher empfohlen, den HS-CRP-Wert regelmäßig zu kontrollieren, insbesondere wenn ein Risiko für Herzerkrankungen oder Diabetes besteht.
Es gibt bereits eine Episoden zum Thema stille Entzündungen, Entzündungen auf ganz niedrigem Niveau, die aber chronisch sind und so ihre Auswirkungen auf unseren Körper haben. HIER kannst du mit der ersten Episode zum Thema starten.
B9, B12 und weitere B-Vitamine
B-Vitamine sind für viele Körperfunktionen unentbehrlich, insbesondere für die Zellteilung und die Bildung roter Blutkörperchen. Ein Mangel an z.B. Folsäure bzw. B9 kann zu Blutarmut (Anämie) führen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Ein gesunder Folsäurespiegel trägt dazu bei, den Homocysteinspiegel zu senken, was wiederum das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verringern kann. Außerdem beeinflusst Folsäure die DNA-Reparatur und die Zellregeneration, was besonders in den Wechseljahren wichtig ist, wenn die Zellaktivität und die Zellteilung abnehmen.
Vitamin B12
Ab einem Alter von etwa 50 Jahren sollten Frauen ihren Vitamin-B12-Spiegel überprüfen lassen. Vitamin B12 wird im Magen freigesetzt und benötigt zur Aufnahme im Dünndarm den Intrinsic Factor. Dieser wird von den Belegzellen im Magen produziert, die von der Magensäure abhängig sind.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Magensäureproduktion ab, was die Aufnahme von B12 erschwert. B-12 wird u.a. gebraucht, um die Ummantelung unserer Nervenzellen zu bauen. Du kannst dir sicher vorstellen, dass es bis zu Schmerzen führen kann, wenn dafür zu wenig Baumaterial wie Vitamin B-12 zur Verfügung steht.
Zusammenfassung
Das kleine und das große Blutbild geben Auskunft über den allgemeinen Gesundheitszustand. Beim Cholesterin ist es wichtig, nicht nur den Gesamtwert zu betrachten, sondern auch den Cholesterinquotienten (LDL/HDL) und die Wirkung von Vitamin D zu überprüfen, insbesondere wenn ein genetisch bedingt erhöhter Cholesterinspiegel vorliegt.
Der HbA1c-Wert und der Homa-Index sind entscheidend, um die Blutzuckerregulation zu beurteilen und Risikofaktoren wie Insulinresistenz und Diabetes frühzeitig zu erkennen. Auch die Schilddrüsenwerte sind wichtig, um die Stoffwechselaktivität zu überprüfen.
Die Kontrolle des Vitamin D-Spiegels spielt für die Knochengesundheit in den Wechseljahren eine besonders wichtige Rolle. Magnesium- und Kalziumwerte sind für den Knochen- und Herz-Kreislauf-Stoffwechsel von großer Bedeutung.
Ein weiterer wichtiger Marker ist das C-reaktive Protein (CRP) und das HS-CRP, die Entzündungen im Körper anzeigen, die langfristig das Risiko für chronische Erkrankungen erhöhen können. Ebenso wichtig sind die B-Vitamine, insbesondere Folsäure B9 und Vitamin B12.
Quellen:
- (1) Eisenmangel. Medix
- (2) Glucura. (n.d.). Homa-Index: Werte und Aussagekraft
- (3) Deutsches Schilddrüsenzentrum
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