291 – Gute Fette – Schlechte Fette? Wie Fett gesund & schlank macht!

In dieser Top30-Episode geht es um ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt und über das wir hier nicht oft genug sprechen können: Dass Fett nicht dick macht, sondern dass wir im Gegenteil täglich gute Fette brauchen. Es gibt Fette, die essenziell für unseren Körper sind. Essenziell bedeutet, dass dein Körper sie sich nicht selbst herstellen kann. Er ist darauf angewiesen, dass du sie ihm zuführst.

Wir schauen uns an, in welcher Kombination sie sich positiv auf deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und damit auch auf dein Körpergewicht auswirken.

Wir werfen einen Blick darauf, warum Fett nicht fett macht und warum dein Körper sein Fett nicht hergibt, wenn du es ihm vorenthältst. Außerdem erfährst du, welche Fette du aus deiner Küche verbannen solltest. Du lernst, in welchem Verhältnis Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren in unserem Körper vorhanden sein sollten, um z.B. Heilungsprozesse zu unterstützen. Und wie schnell sich dieses Verhältnis verschieben kann.

Wir schauen uns an, welche Lebensmittel viel Omega-6 enthalten und damit entzündungsfördernd sind.  Und warum Omega-6-Fettsäuren trotzdem wichtig sind. Ich gehe darauf ein, warum du schlecht abnimmst, wenn dein Immunsystem hyperaktiv ist, weil das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren in deinem Körper aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Du möchtest den Inhalt dieser TOP30 Episode nachlesen? HIER und HIER findest du die entsprechenden Blogbeiträge. 

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157 – Gesundheit & Abnehmen: Wie Fett gesund & schlank macht! (2)

Wie lange dauert abnehmen?

In dieser Episode tauchen wir weiter in die Welt der Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren ein: 

  • In welchem Verhältnis Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren in unserem Körper sein sollten, um Heilungsprozesse zu fördern. 
  • Wie schnell es passieren kann, dass sich dieses Verhältnis verschiebt. 
  • Welche Nahrungsmittel viel Omega-6 enthalten und damit entzündungsfördernd sind. 
  • Welche Nahrungsmittel von Natur aus ein gutes Omega-6: Omega-3 Verhältnis haben. 
  • Welche Pflanzenöle okay sind und welche du aus deiner Küche entfernen solltest. 

Aus der letzten Episode weißt du nun, dass es Fette gibt, die aus Sicht unseres Körpers ein neuer Feind sind: Die Transfettsäuren, deklariert auf den Verpackungen als gehärtete oder teilgehärtete Fette. Und dass Fette in frischer, natürlicher Nahrung alle ihre Daseinsberechtigung haben. Wir haben auseinander dividiert, dass die Fettsäuren aus der Omegafamilie das Immunsystem unterstützen, indem sie Heilungsprozesse anstoßen oder abschalten.

 

Wie wirken Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren?  

 

Ich möchte dir ein konkretes Beispiel geben, wie Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren als Powerteam dafür sorgen, dass Wunden in deinem Körper oder auf deiner Haut wieder heilen. Stell dir vor, du schneidest dich in den Finger. Dein Immunsystem muss nun schleunigst aktiv werden, denn es gibt eine Menge zu erledigen. 

Im ersten Schritt müssen Eindringlinge wie Bakterien sofort abgefangen und eliminiert werden.  Dann muss das zerstörte Gewebe repariert werden. Der Heilungsprozess beginnt genau in dem Moment, in dem du dich schneidest. Das schlaueste, ausgeklügeltste, geschickteste und am besten trainierte System in deinem Körper ist das Immunsystem.

Es hat in vielen Millionen Jahren gelernt, alles dafür zu tun, um dein Überleben zu sichern. Wenn das mit den Wunden früher nicht gut geklappt hätte, wären wir wegen jeder kleinen Verletzung gestorben. Medikamente und ärztliche Versorgung gab es nicht. Alles ist und war darauf ausgerichtet, dass wir diese Verletzung überleben. 

Okay! Du schneidest dir also in den Finger. Stell dir jetzt eine Reihe Dominosteine vor, in der die Steine nach und nach umfallen. Jeder Stein sorgt für den nächsten Schritt im Heilungsprozess. Der Heilungsprozess startet mit einer Entzündungsreaktion. Und der erste Stein der umfällt wird von Omega-6 angeschubst. Omega-6 wirkt entzündungsfördernd und stellt den Prozess auf ON. So wird das Immunsystem an den Ort des Geschehens gelockt. 

Noch mal zur Erinnerung: Die Fettsäuren, die du über z. B. Fisch und Algen aufgenommen hast, werden auch in die Zellmembran eingebaut. Das ist die Haut um jede einzelne deiner vielen Billionen Körperzellen. Zellen werden den ganzen Tag auf und ab gebaut und damit auch die Zellmembran. Du bestimmst über deine Nahrung, aus welchen Fetten die Haut deiner Körperzellen besteht. Aus den unnachgiebigen Transfettsäuren aus Chips und Backwaren. Oder aus den fluffigen Fettsäuren aus Fisch, Meeresfrüchten, Algen, Olivenöl und Avocado. 

Okay! Du hast nun eine Wunde in deinem Finger. Zu Beginn der Entzündung wird Gewebe zerstört. In der Zellmembran enthaltende Omega-6-Fettsäuren (Arachidonsäure (AA)), werden jetzt in Enzyme umgewandelt und so zu pro entzündlichen Botenstoffen (Prostaglandin E2). Noch mal: Die Entzündung muss angeschaltet werden, damit das Immunsystem aktiv wird und der Heilungsprozess in Gang kommt. 

Die Symptome einer Entzündung kennst du: Die betreffende Stelle wird warm und rot, schwillt an. Du kannst den Finger evtl. nicht mehr gut bewegen und er tut weh. Ab einem bestimmten Punkt kippt das Geschehen. Es wäre ja blöd, wenn das jetzt immer so weitergehen würde. Die Entzündung muss gestoppt werden. Und das machen jetzt die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. 

Sie kommen angeflitzt und regulieren das aktivierte Immunsystem wieder runter. Sie sagen im Prinzip: Hallo Omega-6! Danke für deinen Einsatz. Das Immunsystem ist an Ort und Stelle und hat seine Arbeit aufgenommen. Du kannst aufhören, den Entzündungsprozess anzufeuern, ich leite jetzt die Wundheilung ein. Die Schwellung geht zurück, die Kruste auf der Wunde wird kleiner. 

Okay! Was wir aus all dem schließen können: Ist das Verhältnis zwischen Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren gestört, läuft ein Heilungsprozess nicht optimal ab. Und ja, das passiert dann, wenn es viel zu viele Omega-6 Fettsäuren und sehr wenige Omega-3 Fettsäuren im Körper gibt. Viele moderne Erkrankungen, z.B. autoimmune Störungen, stehen in Verbindung mit einem stark irritierten Immunsystem. Omega-3 Fettsäuren haben eine regulierende Wirkung auf ein überaktives Immunsystem. Unterstützen aber auch ein schwaches Immunsystem bei der Arbeit.

 

Welches Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis brauchen wir? 

 

Ein optimales Verhältnis wird in der wissenschaftlichen Literatur mit 3:1 beschrieben. Anthropologen haben festgestellt, dass auch unsere Vorfahren dieses Verhältnis in ihrer Nahrung hatten. Das heißt auf 3 Teile Omega-6 (entzündungsfördernd) sollte 1 Teil Omega-3 (entzündungshemmend) kommen. Doch die Realität sieht leider anders aus: Laut aktuellen Studien haben Westeuropäer ein Verhältnis von 16:1 im Körper. Das hat zur Folge, dass das Immunsystem den „Ausschaltknopf“ für Entzündungen nicht mehr findet. 

Wie schon in der letzten Episode erwähnt, kannst du dieses Verhältnis messen lassen. Gut, jetzt wäre es gut zu wissen, wo wie welche Fettsäuren finden. Wo wir Omega-3 Fettsäuren finden, haben wir in der letzten Episode schon besprochen: Fisch, Meeresfrüchte, Schalentiere, Algen. 

Wie war das noch mal mit den pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren: An Omega-3-Fetten aus Pflanzen ist für den Körper schwer ran zu kommen. Durch den Umbauprozess von ALA (Alpha-Linolsäure) in EPA und DHB kommt nur ein Bruchteil des pflanzlichen Omega-3 im Körper an. 

Leinöl ist deshalb eine nette Unterstützung, doch ganz sicher nicht dazu geeignet, für einen ausgeglichenes Omega-6 : Omega-3 Verhältnis zu sorgen. Das Problem in unserer heutigen, schnelllebigen Ernährung: Es gibt eine Menge Nahrung, die Omega-6 Fettsäuren enthält.

Nahrungsmittel, die vor allem Omega-6 Fettsäuren enthalten: 

 

Getreide, Butter, Eier, Geflügel, Fisch, Fleisch aus konventioneller Tierhaltung. Weil die Tiere mit Getreide statt mit (artgerecht) mit Gras gefüttert werden, verschiebt sich das Omega-6: Omega-3 Verhältnis in Fleisch von Tieren aus Masttierhaltung extrem. 

Nahrung in Bioqualität oder Fleisch von Tieren aus Weidehaltung ist da dann auf jeden Fall die bessere Wahl. Doch auch gesunde Nahrung kann Omega-6-lastig sein: zum Beispiel Nüsse, Kerne und Samen wie Cashewkerne, Haselnüsse, Mandeln, Pecannuss, Paranuss, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Pistazien, Sesam und Mohn. 

Deshalb ist meine Empfehlung auch immer: 1 Handvoll Nüsse am Tag. Dann überwiegen die Vorteile all der anderen tollen Substanzen in Nüssen: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente. Und Nüsse sind ja auch kleine Eiweißbomben. Ein gutes Omega-6 : Omega-3 Verhältnis haben übrigens Walnüsse, Macadamianüsse, Leinsamen, Chiasamen, Hanfsamen. 

Werfen wir einen Blick auf die Pflanzenöle, kann man auch wieder differenzieren: Leinöl, Rapsöl, Chiaöl, Hanföl, Walnussöl und Olivenöl sind im grünen Bereich.  Sehr Omega-6-lastig sind Sojaöl, Weizenkeimöl, Margarine. 

Omega-6-lastige Lebensmittel: 

  • Maiskeimöl: 57:1
  • Kürbiskernöl 102:1
  • Traubenkernöl 137:1
  • Distelöl 159:1
  • Sonnenblumenöl 281:1
  • Sesamöl 213:1

Omega-6-lastige Mehle: Weizenmehl und Weizenvollkornmehl. Omega-6-lastiges Hülsenfrüchte: Sojabohnen. Ich verlinke dir am Ende des Artikels eine aussagekräftige Tabelle, die ich für dich recherchiert habe. Darfst du jetzt keine Haselnüsse mehr essen oder ein gutes Kürbiskernöl über deine Kürbiscremesuppe träufeln? Natürlich darfst du das. Du kannst Omega-3-reiche Lebensmittel entgegensetzen: 

Dazu gehören ganz vorne an der Spitze Hering, Lachs, Makrele, Sardine und Thunfisch. Dann Forelle, Hummer, Rotbarsch, Garnelen, Tintenfisch, Jakobsmuscheln. Gerne aus artgerechter Fischzucht. Wenn der Fisch aus großen Zuchtanlagen kommt, kannst du davon ausgehen, dass das Omega-6 : Omega-3 Verhältnis komplett verschoben ist. 

Noch ein Tipp: Entscheide dich für die kleinen Fische! Sie sind am wenigsten belastet. Es gibt noch Fanggebiete, die nicht überfischt sind. Du kannst das sehr gut nachlesen im Fischratgeber vom WWF nachlesen, den ich dir weiter unten verlinkt habe.

 

Noch ein paar Fett-Facts, damit du endlich mehr Fett isst!

 

  • Fett sparen ist keine gute Idee! Fette sind gesund. Unser Körper braucht sie jeden Tag: Es gibt Vitamine, die Fett brauchen, um verstoffwechselt zu werden (EDEKA), Fett wird gebraucht, um schöne Hormone zu bauen. Bestimmte Fettsäuren regulieren den Blutdruck. 
  • Wenn du über viele Monate zu wenig Fett zu dir nimmst, weil überall erzählt wird, dass du Kalorien sparen musst, um abzunehmen, musst du mit gesundheitlichen Konsequenzen rechnen. Du kannst sich schlapp fühlen, schnell frieren, Haare verlieren oder unkonzentriert sein. Dein Immunsystem wird geschwächt, die Infektgefahr steigt. Beschwerden in den Wechseljahren werden verstärkt. 
  • Eine fettarme Ernährung bewirkt ein Absinken der körpereigenen Hormonproduktion und damit eine Verlangsamung des gesamten Stoffwechsels.
  • Was bedeutet eine fettreiche Ernährung für die Blutwerte? Zellen sind mit Membranen umschlossen, die Fett brauchen. Was die Membrane schädigt und zu Arteriosklerose und Herzinfarkt führt, sind aus Sicht deines Körpers unnatürlich hohe Mengen Zucker und damit ständig erhöhte Blutzuckerwerte. Wenn du den Zucker gegen gute Fette austauschst, werden deine Zellmembrane und damit auch deine Blutgefäße geschmeidiger und gut geschützt gegen Herzinfarkt und Schlaganfall.

Wie viel Fett soll ich denn überhaupt essen? 

 

Aufgrund der aktuellen Literatur und meiner langjährigen Erfahrungen als Abnehm-Coach empfehle ich, mindestens 50 % der Energie durch Fettsäuren aufzunehmen. 

Hierzu ein Beispiel: Bei einem Kalorienbedarf von 1800 Kalorien wären das 900 Kalorien aus Fett. 900 geteilt durch 9 (1 g Fett = 9 Kilokalorien): 100 g Fett pro Tag. Ich rede jetzt natürlich nicht von Croissants und Chips! Dafür von all den guten Nahrungsmitteln, die wir besprochen haben. 

 

Noch ein paar Praxistipps zu Schluss:

 

Gebe ein hochqualitatives Olivenöl und eine Handvoll Nüsse pro Tag über Salat und Gemüse. Wenn Du etwas scharf anbraten willst, nimm ein natives Bio-Kokosöl oder Ghee (geklärte Butter). Sie haben jeweils einen höheren Rauchpunkt. Vergiss fettreduzierte Milchprodukte. Nie wieder Magerquark! Greife zur Butter statt zur Margarine. Iss so oft wie möglich Fisch, Meeresfrüchte, Schalentiere, Algen. Gleiche als Vegetarier/Veganer mit z.B. Algenkapseln aus. 

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Quellen:

 

156 – Gesundheit & Abnehmen: Wie Fett gesund & schlank macht! (1)

Wie lange dauert abnehmen?

Heute wird es deftig! Wir reden über Fette und schauen uns an, welche gesundheitsschädlich und welche lebenswichtig sind. Ich klamüsere dir auseinander, in welcher Kombination sie eine positive Wirkung auf deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und damit auch auf dein Körpergewicht haben. 

In dieser Episode erfährst du:

  • Auf welche Fette du verzichten solltest.
  • Den Unterschied zwischen Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren.
  • Welche Fette Entzündungen an – und abschalten.
  • Warum du schlecht abnimmst, wenn dein Immunsystem hyperaktiv ist.

Für dieses Thema rund um gute und schlechte Fette möchte ich zunächst ein wenig ausholen, um es dir so verständlich wie möglich zu machen, wie dieses Puzzlesteinchen in das Spiel rund um die Themen Gesundheit und Abnehmen passt.

Was ich schon oft erzählt habe: Kein Mythos ist schwerer aus dem Kopf meiner ISS DICH GLÜCKLICH! Teilnehmerinnen heraus zu bekommen wie: Fett macht fett! 

 

Fett macht fett!?

Wenn Frau anfängt, Fett zu sparen, um abzunehmen, geht das ganze Desaster los. Denn jetzt werden ja alle Fette gespart. Oft genau die, die uns so guttun. Die so wichtig sind.

Ich stelle immer wieder fest, wie verunsichert die Frauen sind.

In Coachings und Workshops höre ich oft Fragen wie:

  • Welche Fette sind denn wirklich gesund?
  • Was ist mit Omega-3 Fettsäuren? Ich hab gelesen, dass die wichtig sind. 
  • Und Omega-6-Fettsäuren. Sind die auch wichtig?
  • Reicht es, wenn ich Leinöl nutze?
  • Worauf muss ich als Vegetarierin/Veganerin achten?

Zunächst mal: Diese ganze „gesunde Fette Geschichte“ ist eine ziemlich große Sache für dein Immunsystem. Es gibt Fette, die wie Eindringlinge bekämpft werden. Andere wieder zünden Entzündungen an, wirken also entzündungsfördernd. Andere schalten Entzündungen aus, wirken entzündungshemmend.

Damit keine Missverständnisse entstehen:

Eine Entzündung ist nichts Schlimmes!

Im Gegenteil. Jede Heilung startet mit einem Entzündungsprozess. So wird das Immunsystem angelockt und scharf geschaltet. Hallo, liebes Immunsystem, schau mal, ich hab eine Entzündung gestartet, damit du weißt, wo es was zu tun gibt.

Genau an dieser Stelle spielen Fettsäuren bereits eine bedeutende Rolle. Für das Anschalten dieser Reaktion sorgen Omega-6 Fettsäuren.

Wichtig zu wissen: Ein aktiviertes Immunsystem verbraucht eine Menge Energie. Es wäre also gut, wenn die Entzündung zuverlässig wieder gestoppt wird. Und das macht wieder eine andere Fettsäure: Omega 3.

Zusammengefasst: Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle, wenn es um das ein- und ausschalten von Entzündungsprozessen geht. Du kannst dir vielleicht vorstellen, welchen Stress es in deinem Körper gibt, wenn Entzündungsprozesse nicht mehr abgeschaltet werden können.

Jetzt wird unglaublich viel Energie für das hungrige Immunsystem gebraucht. Denkt dein Körper jetzt: Ach, die Fettreserven, die lass ich gerne los. Ist ja alles in Ordnung. Oder denkt er eher: Neeee, hier gibt es gerade richtige Probleme. Das Immunsystem ist ständig aktiv, ich weiß nicht, wie lange das noch dauert. Die Reserven auf Bauch, Beine, Po: Damit geh ich mal lieber sparsam um.

Stress gibts aus Sicht deines Körpers nämlich nicht nur in deinem Terminkalender. Sondern auch innerhalb deines Körpers. Ich erzähle immer wieder von einem wichtigen Satz, den uns einer meiner Lieblingsdozenten Prof. Dr. Leo Pruimboom von der kPNI Akademie immer wieder um die Ohren gehauen hat:

 

Ist all about Energy!

 

In unserem Körper geht es den ganzen Tag um eine sinnvolle Verteilung von Energie. Darum die Ressourcen gut auszubalancieren, damit alle Systeme zuverlässig mit Energie versorgt werden. Um für alle lebenswichtigen Prozesse im Körper genug Energie zur Verfügung zu haben, schlichtweg, um dein Überleben zu sichern. Auf die Evolutionsgeschichte bezogen: Um das Überleben Homo sapiens zu retten.

Diese Sache mit der Energie stand immer an Nummer eins. Und Ressourcen wie das Fett auf deinen Hüften werden in einer Situation, in der dein Körper sich nicht sicher sein kann, ob das Problem (chronische Entzündungen oder auch chronischer Stress) denn nun bald mal gelöst wird, nicht so einfach abgegeben.

Aus anderen Episoden weißt du schon, dass das Immunsystem in einem gesunden Körper nur nachts sehr aktiv ist. Tagsüber ist es zwar anwesend, doch eher in einem aufmerksamen Ruhezustand. Nachts verbraucht es viel Energie. Tagsüber normalerweise wenig.

Gibt es Entzündungsprozesse, die sich nicht beruhigen, ist es auch tagsüber aktiv. Und schnappt sich jetzt jede Menge Energie, die tagsüber eigentlich dem Gehirn zusteht. Klar, dass dein Gehirn jetzt nicht seine volle Leistungsfähigkeit hat. Und das können auch niedriggradige Entzündungen sein (silent Inflammation), die z. B. durch ein leaky gut einem löchrigen Darm entstehen. Entzündungen auf ganz keiner Flamme kriegst du nicht wirklich mit.

Sie lassen sich im Blut nachweisen, doch auch hier müssen Laborparameter hinzugezogen werden, die nicht in einem normalen Blutbild stehen. Diese unterschwelligen Entzündungen sind dann ein Auslöser etlicher Krankheitsbilder und Befindlichkeitsstörungen. So, jetzt muss ich mal langsam den Bogen zu den Fettsäuren schlagen, nicht wahr?

Okay, ich habe gerade von Entzündungsprozessen gesprochen. Welche können das noch sein? Zum Beispiel eine autoimmune Störung wie eine Hashimoto, eine Neurodermitis, Psoriasis. Entzündungsprozesse, die nicht zur Ruhe kommen, die chronisch sind. Das kann auch eine Achillessehnen Entzündung sein, die nicht heilt. Oder Gelenke, die aufgrund einer rheumatoiden Arthritis (auch ein Autoimmunerkrankung) schmerzen.

Du wirst sehen, dass es am Ende nicht darum geht, welche Fette du isst, sondern darum, in welchem Verhältnis die wichtigen Fettsäuren Omega-3 und Omega 6 in der Nahrung vorhanden sind. Und welche du dann am Ende regelmäßig auf deinem Teller hast. Und welche nicht.

Ein ausgeglichenes Omega-6:Omega-3 Verhältnis im Körper ist ein wichtiges, großer Puzzlestein, um aus der Nummer der chronischen Entzündungsprozesse und Befindlichkeitsstörungen rauszukommen. Ein weiterer großer Player ist Vitamin-D. Ich habe in den Episoden 151 und 152 den Vitamin-D Experten Dr. Raimund von Helden dazu interviewt.

 

Zu Omega-3-Fettsäuren wurden Folgendes erforscht und belegt: 

 

  • Verminderung des Risikos einen plötzlichen Herztod zu erleiden.
  • Verminderung des Schlaganfall-Risikos.
  • Wichtig für eine optimale Gehirnentwicklung von Babys – schon in der Schwangerschaft.
  • Alzheimer Patienten zeigen eine Besserung der Kognition und Demenzentwicklung durch erhöhte Zufuhr von Omega-3.
  • Ein Omega-3 Mangel kann bipolare Störungen und Depressionen begünstigen.
  • Schizophrene Patienten weisen haben tendenziell zu wenig Omega-3-Fettsäuren im Blut.
  • Bei Kindern mit einem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom kann man niedrigere Omega-3 Fettsäurespiegel feststellen als bei gesunden Kindern.
  • Einfluss auf die Gehirnfunktion: Ein Mangel kann dazu führen, dass du dich schlecht konzentrieren kannst oder sich müde und schlecht gelaunt fühlst.
  • Schlechtere Sehkraft: Ein Omega-3-Mangel kann zu trockenen Augen führen und das Risiko einer Erkrankungen der Netzhaut erhöhen.
  • Omega-3 ist wichtig fürs Herz: Die Fettsäuren haben einen positiven Einfluss auf Ihr Herz und Ihren Stoffwechsel.
  • Haut- und Gelenkprobleme: Das Fehlen der wichtigen Fettsäuren kann zu Gelenkschmerzen führen.

Wie können wir gesunde und ungesunde Fettsäuren unterscheiden?

Alle Fette, die in frischer, natürlicher Nahrung vorkommen, ob in Fisch, Fleisch, Pflanzen, Nüssen, Kernen, Samen, Ölen haben ihre Daseinsberechtigung. Wir essen sie seit vielen Millionen Jahren. Die Mythen behafteten gesättigten Fettsäuren sowie die hochgelobten ungesättigten Fettsäuren. Unser Körper kann damit umgehen. Sie sind alte Freunde unseres Organismus. Wichtig ist, die Balance, in der sie aufgenommen werden.

Du kannst dir sicher vorstellen, dass das Fett aus Avocado, Olivenöl oder Hering aus Sicht deines Körpers eine andere Qualität hat als das Fett aus Pommes frites, Bratwurst, Backwaren oder Chips. Und das wären dann auch schon die Fette, von denen die WHO (Weltgesundheitsorganisation) und auch ich dringend abraten möchte: Transfettsäuren.

Das sind chemisch hergestellte, stark erhitzte Fette, die du vor allem in Fertignahrung wie Backwaren, Panaden, Süßigkeiten und Knabberzeug findest. Weil das Thema rund um die Transfettsäuren so wichtig ist, habe ich dazu bereits mit der Folge 036 eine Podcastepisode produziert: Killerfette! Die Dosis, die das Gift macht ist winzig.

 

Wenn du Glück hast, werden Transfette deklariert!

 

Als gehärtete oder teilgehärtete Fette. Das meiste, was du in Form von Teilchen oder Kuchen beim Bäcker bekommst, wird ebenfalls einen größeren Anteil gehärteter Fetten haben. Im Zweifelsfall fragst du die Bäckerei Fachverkäuferin. Sie müssen eine Zutatenliste parat haben. Die WHO schreibt in ihren Richtlinien, dass wir nicht mehr als 4g Transfettsäuren am Tag aufnehmen sollten. Ein Croissant hat bereits fast 1 g. In 100 g Chips gibts 7 g der Killerfette! 

Damit haben wir die richtig üblen Fette schon mal ausgeklammert.

Was ist so wichtig an den Omega-3-Fettsäuren?

 

Omega3- und auch Omega-6 Fettsäuren sind essenzielle Fettsäuren. Das bedeutet, dass dein Körper sie sich nicht selbst herstellen kann. Er ist darauf angewiesen, dass du sie ihm regelmäßig zuführst. Damit wäre die Frage: Warum sind Omega-3-Fettsäuren so wichtig bereits beantwortet.

Zu den Omega-3-Fettsäuren gehören die Alpha-Linolsäure (ALA), die in Pflanzen vorkommt. In tierischen Lebensmitteln finden wir die Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure).

EPA und DHA findest du in ausreichenden Mengen vor allem in Fisch, Meeresfrüchten, Schalentieren und in Algen. Außerdem in Geflügel und Fleisch aus Bio- oder Weidehaltung. In Fleisch, das aus der Massentierhaltung kommt, findest du vor allem Omega-6-Fettsäuren. Wir werden uns gleich noch ansehen, welchen Unterschied es zwischen den beiden Fettsäuren gibt.

EPA und DHA aus Meerestieren und Algen können sehr gut vom Körper aufgenommen werden. Dagegen muss das pflanzliche Omega-3 muss erst sehr kompliziert in EPA und DHA umgebaut werden, damit wir was davon haben.

Studien zeigen, dass etwa 5–10 % der aufgenommenen α-Linolensäure in EPA und 2–5 % in DHA umgewandelt werden. Es kommen also nicht 100 % an wie bei den Omega-3-Fettsäuren aus Meerestieren und Algen. Sondern nur ein Bruchteil. Was bedeutet, dass Vegetarier und Veganer sich etwas einfallen lassen müssen. Mein Mann ist Veganer. Er versorgt sich über Algenkapseln mit Omega-3-Fettsäuren.

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290 – Quicktipp! Lipödem, Übergewicht, Adipositas – Die Formel um Fettzellen unter Kontrolle zu kriegen.

In der letzten Episode haben wir geklärt, was ein Lipödem ist, was der Unterschied zu Übergewicht bzw. Adipositas ist und wie sich aus einem Lipödem ein Lymphödem entwickeln kann. Heute möchte ich dir noch einmal konkrete Tipps geben, die dir helfen können, außer Kontrolle geratene Fettzellen wieder in den Griff zu bekommen.

Warum habe ich gerade gesagt, dass ich dir „noch einmal“ konkrete Tipps gebe? Nun ja, in diesem Podcast geht es immer wieder darum, gesund zu leben und das Körpergewicht zu regulieren. Und wir haben hier schon oft über die Physiologie der Fettzellen gesprochen.

Im Grunde genommen gebe ich dir heute eine Zusammenfassung und damit auch eine konkret heruntergebrochene Formel, wie du dafür sorgen kannst, dass sich die Fettzellen nicht weiter vermehren, wie beim Thema Übergewicht, oder dass sich die Situation nicht verschlimmert, wie beim Thema Lipödem.

Alle Interventionen, von denen hier immer wieder die Rede ist, sorgen natürlich auch dafür, dass Fettzellen abgebaut werden. Und auch wenn das Lipödem genetisch bedingt ist – in 50 % der Fälle kommt Übergewicht hinzu, was das Problem verschärft.

Okay, wir fangen mit einer ganz kurzen Zusammenfassung der letzten Episode an. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du ein Lipödem, Lymphödem und/oder Übergewicht hast, kannst du gerne eine Episode zurückblättern. In den Episodenbeiträgen findest du auch Quellenangaben, über die du dich weiter informieren kannst.

Das Lipödem ist eine krankhafte Vermehrung von Fettzellen vor allem an Oberschenkeln, Hüften und Oberarmen. Frauen, die an diesen Körperstellen dicker werden, denken oft, sie hätten ganz normales Übergewicht und starten im Zweifelsfall Crashdiäten, die sowieso nie etwas bringen (auch darüber habe ich schon oft berichtet…), beim Lipödem schon gar nicht.

Ein Lipödem ist eine genetische Veranlagung. Auslöser für den Ausbruch der Fettstoffwechselstörung sind nach wissenschaftlichen Erkenntnissen große hormonelle Veränderungen, wie in der Pubertät, während einer Schwangerschaft, in den Wechseljahren. Aber auch eine unbehandelte Schilddrüsenfehlfunktion, eine Schilddrüsenoperation oder die Entfernung der Gebärmutter führen zu hormonellen Veränderungen.

Im ISS DICH GLÜCKLICH! Coaching (das Herbstcamp startet für meine Frühbucherinnen im September ’24) und unter meinen Kundinnen im VIP:YOU Premium Einzelcoaching (aktuell ist noch 1 Platz für einen Start im April frei) sind auch immer wieder Frauen, die an einem Lipödem leiden, z.B. meine Kundin Julia, die ich hier im Podcast schon zweimal interviewt habe.

Die Links zu den Interviews findest du auf der Beitragsseite der letzten Episode. Ich habe Fotos von Julia vor dem Coaching, während des Coachings und nach dem Coaching. Nun bin ich kein Fan davon, Vorher-Nachher-Fotos zu veröffentlichen, aber ich kann dir versichern, dass mir heute die Kinnlade herunterfällt, wenn ich diese Fotos anschaue. Julias Lipödem befand sich hauptsächlich an den Oberschenkeln und ist heute, mehr als ein Jahr nach Beginn des Coachings, um ein Vielfaches zurückgegangen.

Okay, was hat Julia gemacht? Zuerst einmal hat sie sich für das ISS DICH GLÜCKLICH! Herbstcamp angemeldet. Und dann hat sie das umgesetzt, was ich ihr im Coaching empfohlen habe. Ich muss sagen, Julia war sehr konsequent in der Umsetzung. Sie hat gut zugehört und dann das gemacht, was ich ihr und den anderen Teilnehmerinnen empfohlen habe.

Obwohl sie als Geschäftsführerin einer Kosmetikfirma viel zu tun hat, nahm sie sich die Zeit für Bewegung und Sport – vor allem am Wochenende. Und: Julia hat nicht einfach nur umgesetzt, sie hat es mit Spaß gemacht – nach dem Motto: Das ist eine große Chance, mein Lipödem und mein Übergewicht in den Griff zu bekommen. Die nutze ich jetzt.

 

Ernährungsempfehlungen Lipödem, Adipositas und Übergewicht

 

Es zieht sich durch alle meine Inhalte hier im Podcast, auf meinem Blog, auf Instagram und natürlich auch in meinen Coachings: Hohe Blutzuckerspitzen und damit verbunden ein hoher Insulinspiegel über viele Stunden führen zu Fetteinlagerungen. Punkt. Dass man dann zunimmt oder dass zusätzliche Fetteinlagerungen ein Lipödem verschlimmern, versteht sich von selbst.

Was passiert, wenn die Fettzellen zu wenig Platz haben, haben wir bereits in der Folge über das gefährliche Bauchfett besprochen. Das Fettgewebe entzündet sich. Auch beim Lipödem kommt es zu Entzündungen im Fettgewebe. Deshalb ist es wichtig, übrigens egal ob du dick oder dünn bist, dich entzündungshemmend zu ernähren.

Wenn du dir einen guten Überblick über entzündungshemmende Lebensmittel verschaffen möchtest, die dir auch noch beim Abnehmen helfen, dann lade dir doch meinen von mir mit viel Liebe zum Detail zusammengestellten ISS DICH GLÜCKLICH! Einkaufsguide für 0 Euro herunter. Der Einkaufsguide ist ein 18-seitiges Workbook, in dem ich dir genau zeige, welche Lebensmittel WARUM beim Abnehmen helfen.

Ich gebe auch ganz, ganz viele Tipps, wo man einkaufen kann, was man frühstücken kann, was ein gutes Olivenöl ausmacht und es gibt extra Tipps für Vegetarierinnen. Du kannst dir direkt am PC Notizen machen oder den Einkaufsguide ausdrucken. Am Ende findest du außerdem eine praktische Einkaufsliste. 

Okay, lass uns das mal ein wenig sortieren:

 

Keep the curve flat – Lass deinen Blutzuckerspiegel chillen!

 

Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich beim Lipödem die Fettzellen mit Flüssigkeit füllen, die sich dann zwischen den Zellen ansammelt. Die prall gefüllten Fettzellen drücken auf Lymphgefäße und Venen im Gewebe. Durch den Druck werden diese angeregt, noch mehr Wasser abzugeben, das sich wiederum in den Zwischenräumen der Fettzellen ansammeln kann. Ein Teufelskreis.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Körper Wasser einlagert: Zucker in der Nahrung. Denn die Körperzelle braucht Wasser, um den Zucker in die Zelle zu schleusen. Das ist der Grund, warum man nach einem Zuckerentzug sofort 1-2 Kilo weniger auf der Waage sieht. Der Körper gibt Wasser ab.

Reduzieren wir den Zucker bzw. den Raketenzucker in ganz normalen Lebensmittel (schau dir hierzu gerne meine berühmt, berüchtigte Zuckerwürfelliste an, die du dir ebenfalls für 0 Euro runterladen kannst – mit Rechentool und Zuckerbarometer, Lebensmittel in Zuckerwürfel umgerechnet), lässt der Körper Wasser los.

Was auch noch passiert, wenn du den Raketenzucker, also den Zucker, der für hohe Blutzuckerspitzen sorgt, den Blutzuckerspiegel also nicht chillen lässt, reduzierst: Fettzellen verschwinden, bzw. verkleinern sich massiv.

Warum ist das so? Der in den Kohlenhydraten enthaltene Zucker (genauer: die Glukose) wird in Form von Glykogen in den Muskeln und in der Leber als Energiereserve gespeichert. Reduzierst du die Zuckerzufuhr, veranlasst du denen Körper, Energie aus den Fettreserven zu gewinnen. Bei einer zuckerarmen Ernährung werden die Glykogenspeicher nicht ständig aufgefüllt und allmählich abgebaut.

Was hat das nun mit Wassereinlagerungen zu tun? 1 Gramm Glykogen (die Speicherform von Glukose, also Zucker) bindet 4 Gramm Wasser in den Zellen. Wird das Glykogen abgebaut, lässt der Körper Wasser los. Weniger Wasser = weniger Einlagerungen. Gerade für Frauen mit Lipödem ist es eine Wohltat, wenn die Wassereinlagerungen und damit die Druckschmerzen abnehmen. Schöner Nebeneffekt: Das Hautbild wird glatter.

 

Antientzündliche Ernährung

 

Neben der Wassereinlagerung kann das Fettgewebe in den von Lipödem oder Adipositas betroffenen Regionen zusätzlich schleichende Entzündungen aufweisen. Spring hierzu wie gesagt gerne in die Episode 273 zurück, in der es um die gesundheitlichen Folgen von zu viel Bauchfett ging.

Entzündungen rufen das Immunsystem auf den Plan, können zu Nervenreizungen und früher oder später zu Schmerzen führen. Wenn wir uns entzündungshemmend ernähren wollen, müssen wir natürlich wissen, welche Lebensmittel entzündungsfördernd wirken können.

An erster Stelle stehen hier die Transfettsäuren, die gehärteten und teilgehärteten Fette, denen ich auch eine Episode hier im Podcast gewidmet ist. Dafür musst du weit zurück in die Episode 36 springen: Killer-Transfette! Die Dosis, die das Gift macht, ist winzig.

Auch Fertigprodukte mit ihren zahlreichen Konservierungs- und Zusatzstoffen können entzündungsfördernd wirken.

Nicht zu vergessen die Omega-6-reichen Lebensmittel wie Pflanzenöle, Getreideprodukte und Fleisch aus Massentierhaltung. Und natürlich: viel zu viel Zucker im Blut. Unser Körper ist diese Zuckerflut nicht gewohnt. Das Gewebe in den Arterien verändert sich, es wird geschädigt. Wieder muss das Immunsystem anrücken und versuchen zu retten, was zu retten ist. Wieder wird eine Entzündung ausgelöst. 

Als besonders entzündungshemmend gelten Gewürze wie Zimt, Kurkuma, Ingwer, Pfeffer und Chili sowie Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Algen bzw. Algenkapseln. Ich benutze die Algenkapseln von NatuRise. Ich finde die Firma so klasse, dass ich mit ihnen einen Kooperationsrabatt ausgehandelt habe, von dem du auch etwas hast. Mit dem Rabattcode issdichglücklich bekommst du 15% Rabatt auf das Naturise-Sortiment.

 

Esspausen

 

Essenspausen haben zwei große Vorteile: Zum einen wird dem Körper nicht nur wenig, sondern gar kein Zucker zugeführt. Zum anderen haben Esspausen auch wieder einen entzündungshemmenden Effekt, denn das Immunsystem muss nach jeder einzelnen Mahlzeit auch wieder an den Start kommen.

Das nennt man die postpraniale Entzündungsreaktion – eine ganz normale Entzündung auf ganz kleinem Niveau, die uns früher davor bewahrt hat, an vergifteter Nahrung zu sterben, die wir gejagt und gesammelt haben. Dieser Mechanismus funktioniert heute noch genauso wie vor ein paar tausend Jahren, denn wir können natürlich immer noch vergiftete Nahrung zu uns nehmen. Denk an eine Fischvergiftung.

Aus anderen Folgen weißt du, dass eine Entzündung immer der erste Schritt zur Heilung ist. Wenn du also mit dem Naschen aufhörst und zwischen den Mahlzeiten ein paar Stunden verstreichen lässt, kann diese Reaktion deines Körpers nachlassen und Ruhe kehrt ein. Dein Immunsystem kann sich dann mit wichtigeren Dingen beschäftigen als mit Essen.

 

Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8877075/

Leitlinien Lipödem

289 – Hast du Übergewicht oder die genetisch bedingte Fettstoffwechselstörung Lipödem?

In dieser Episode und in der Quicktipp-Episode nächste Woche geht es um die Fettstoffwechselerkrankung Lipödem. Heute schauen wir uns zunächst an, was der Unterschied zwischen Übergewicht (Adipositas) und einem Lipödem ist, warum ein Lipödem zu einem Lymphödem führen kann und warum ein Lipödem nicht durch Ernährungsfehler verursacht wird, aber dieses verschlimmern kann.

Übergewicht und die Folgen eines Lipödems, einer Fettstoffwechselstörung, bei der man vor allem an Oberarmen und Oberschenkeln zunimmt, werden tatsächlich oft miteinander verwechselt. Von meinen betroffenen Kundinnen weiß ich, dass es passieren kann, dass Lipödem-Patientinnen mit den Worten nach Hause geschickt werden: „Sie haben Übergewicht und müssen dringend abnehmen.“

On top wird ihnen in den Medien und auch von Ärzten versichert, dass sie an ihrem Lipödem nichts ändern oder verbessern können. Oft heißt es dann, dass die Fettansammlungen immer so bleiben werden und nur eine Operation helfen kann.

Wir werden später noch sehen, aus welchen Gründen es für einen Arzt schwierig ist, die richtige Diagnose zu stellen – was sicher auch mit unserem Gesundheitssystem zu tun hat, nach dem ein Arzt nur wenige Minuten Zeit pro Patient hat. Im Falle des Lipödems bin ich mir sicher, dass viele Ärzte noch nicht so viele Frauen gesehen haben, die ein Lipödem ohne OP erfolgreich überwunden haben.

Ich kann dir an dieser Stelle schon mal versichern, dass ich es persönlich miterlebt haben, dass es möglich ist, die außer Rand und Band gekommenen Fettzellen unter Kontrolle zu bringen und wieder eine ganz normale Figur zu haben.

Erst im Herbst ’22 wurde mir dies von meiner Kundin Julia sehr deutlich gezeigt. Wenn dich Julias Geschichte interessiert, habe ich sie HIER 3 Monate und HIER 1 Jahr nach dem ISS DICH GLÜCKLICH! Coaching interviewt. Wenn ich heute ihre Fotos sehe, die sie mir hin und wieder schickt, klappt mir regelmäßig die Kinnlade herunter – so groß ist die Veränderung. Deshalb möchte ich dir an dieser Stelle Mut machen: Du kannst viel tun, um deinen Körper zu unterstützen.

Wenn eine betroffene Frau noch nicht weiß, dass sie an dieser Fettstoffwechselstörung leidet, macht sie schlimmsten Fall eine Crash-Diät nach der anderen, um das Problem in den Griff zu kriegen und wundert sich, dass sich der Umfang an Armen und Beinen nicht verändert. Das liegt vor allem daran, dass sie zwar an den Kalorien dreht, nicht aber am Inhalt ihrer Mahlzeiten.

Und auch Frauen, die längst wissen, dass sie ein Lipödem haben, versuchen oft, sehr wenig zu essen und so die Fettpolster loszuwerden. Leider kann das nicht funktionieren.

Und dann gibt es noch eine andere Gruppe von Frauen: Sie haben ein Lipödem UND sind übergewichtig, was das Lipödem leider noch verschlimmert. Nach meinen Recherchen sind etwa 50 % der Frauen mit Lipödem auch übergewichtig oder fettleibig.

 

Was ist ein Lipödem?

 

Das Wort Lipödem stammt aus dem Altgriechischen. „Lip“ bedeutet Fett und „Ödem“ bedeutet Schwellung. Ein Lipödem beschreibt eine krankhafte Vermehrung des Fettgewebes. Um zu verstehen, warum die Ernährung zwar einen wichtigen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung hat, aber weder Auslöser noch Ursache ist, muss man wissen, was genau ein Lipödem ist.

Das Lipödem ist eine angeborene, chronische Fettverteilungsstörung, bei der sich die Fettzellen vor allem im Unterhautfettgewebe der Hüften, Oberschenkel und/oder Oberarme unkontrolliert vermehren. Im weiteren Verlauf kommt es zu chronischen Entzündungsprozessen im Gewebe, die wiederum eine Vielzahl von Symptomen wie Schmerzen, Druckgefühl, ein Gefühl der Schwere und Umfangsvermehrung hervorrufen.

Die betroffenen Körperteile sind durch ein Spannungsgefühl und Schmerzen gekennzeichnet, die schon bei leichter Berührung auftreten können. Anders als der Name vermuten lässt, sind nicht nur Fetteinlagerungen, sondern vor allem Wassereinlagerungen dafür verantwortlich. Darauf kommen wir später noch zu sprechen.

Das Problem, das Fettzellen haben, wenn es schlichtweg zu eng für sie wird, und so chronische Entzündungen entstehen haben wir zuletzt in der Episode 273 – Speck am Bauch? Warum Käse und Sahne nicht das Problem sind und wie du ihn loswirst besprochen. Auch ein zu viel an Fettgewebe, vor allem am Bauch, kann sich chronisch entzünden.

Beim Lipödem bilden sich also Fettpolster, die Beine, Hüften oder Arme deutlich dicker machen. Deshalb wird die Erkrankung häufig mit Übergewicht und Adipositas (Fettleibigkeit) in Verbindung gebracht. Viele Frauen glauben, dass eine falsche Ernährung das Problem ist und dass sie einfach weniger essen müssen, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Wissenschaftler konnten zeigen, dass die Fettverteilungsstörung durch strenge Diäten nicht beeinflusst werden kann. Strenge Diäten übersetze ich mit Crash-Diäten, also chronischer Kalorienrestriktion, Essen unter dem Grundumsatz, Kalorien zählen, bis nichts mehr auf dem Teller übrigbleibt. Geschweige denn schmeckt. Strenge Diäten sind genau das Gegenteil von dem, was ich empfehle: Nicht weniger, sondern anders essen.

 

Lipödem – Die Gene spielen eine Rolle!

 

Unsere genetische Veranlagung bestimmt, ob wir im Laufe unseres Lebens ein Lipödem entwickeln. Über 99% der Betroffenen sind Frauen. Auslöser sind nach heutigem Forschungsstand große hormonelle Veränderungen wie Pubertät, Schwangerschaft oder die Wechseljahre.

Noch einmal: Ernährung und Körpergewicht sind nicht der Auslöser der Fettverteilungsstörung. Sie begünstigen auch nicht die Entstehung eines Lipödems. Dafür ist allein die genetische Veranlagung verantwortlich. Fakt ist aber, dass eine ungesunde Ernährung den Krankheitsverlauf verschlechtert. Und dass es durchaus Möglichkeiten gibt, die Symptome zu lindern oder sogar zum Verschwinden zu bringen.

 

Entstehung des Lipödems

 

Im Anfangsstadium der Erkrankung beginnen die Fettzellen ihre Struktur zu verändern.  Die Zellvermehrung folgt einem symmetrischen Muster und der Körper produziert ungebremst neue Fettzellen.

Wenn man zu viele Pfunde auf den Hüften hat, denkt man oft zuerst an Übergewicht. Lipödem und Übergewicht können aber auch zusammen auftreten. Was aber nicht die Regel ist. Auch normalgewichtige Frauen können an einem Lipödem erkranken. Tatsächlich sind nur etwa 50% der Patientinnen mit Lipödem übergewichtig.

Viele Frauen erkennen die Fettverteilungsstörung zunächst nicht als Krankheitsbild und ahnen nicht, dass sie betroffen sein könnten. Hinzu kommen Fehldiagnosen, bei denen ein Lipödem fälschlicherweise als Adipositas (Übergewicht) eingestuft wird. Denn treten Lipödem und Übergewicht gemeinsam auf, wird es auch für den Arzt kompliziert:

  • Hinter dem Übergewicht kann sich ein Lipödem verbergen, vor allem wenn es sich noch im Anfangsstadium befindet.
  • Die für ein Lipödem typischen ungleichmäßigen Proportionen sind durch die zusätzlichen Pfunde zunächst nicht sichtbar.
  • Adipositas und Lipödem können ähnliche Beschwerden verursachen, was die Diagnose zusätzlich erschwert.

 

Übergewicht kann die Lipödem-Symptome verstärken!

 

Bei einem Lipödem ist es besonders wichtig, Übergewicht zu vermeiden. Das Lipödem belastet das Gewebe und damit den ganzen Körper

bereits sehr. Die vielen Fettzellen üben einen hohen Druck aus, der wie gesagt zu Schmerzen, Spannungsgefühlen, Wassereinlagerungen und Durchblutungsstörungen führen kann. Kommen weitere Fettpolster durch Übergewicht hinzu, wird das Gewebe noch stärker belastet und die Beschwerden können sich verschlimmern.

 

Abgrenzung des Lipödems vom Lymphödem

 

Übergewicht bzw. Adipositas führt unter anderem DESHALB zu einer Vergrößerung des Umfangs, weil zusätzlich Wasser eingelagert wird. Die Gewichtszunahme und vor allem die Wassereinlagerung hängen u.a. mit dem Zuckerkonsum zusammen. Mehr dazu gibt es in der nächsten Episode.

Während das Lymphsystem zu Beginn der Stoffwechselerkrankung noch normal funktionieren kann, werden die Lymphgefäße durch den zunehmenden Druck im Gewebe gestört und der Lymphfluss wird zunehmend behindert. Deshalb entwickeln viele Frauen mit einem unbehandelten Lipödem früher oder später auch eine Lymphabflussstörung, ein Lymphödem. Das Lipödem wird zum Lipolymphödem.

 

Wie erkenne ich, dass ich ein Lipödem habe?

 

  • Ist die Fettverteilung zwischen Ober- und Unterkörper ungleichmäßig?
  • Schwellen deine Beine im Laufe des Tages an?
  • Hast du Schmerzen in den Beinen, evtl. auch nachts?
  • Nehmen die Beschwerden zu, seit du in den Wechseljahren bist (ab ca. 38)?
  • Nimmst du trotz guter Ernährung an Beinen, Hüften und/oder Oberarmen zu?

Zögere bitte nicht, einen Facharzt, kPNI-Therapeuten oder Heilpraktiker aufzusuchen, wenn du denkst, du könntest an einem Lipödem leiden!

 

Warum Hungern nicht hilft

 

Leider helfen Crash-Diäten nie, schon gar nicht bei einem Lipödem. Der erhoffte Abnehmerfolg bleibt aus, was manche Frauen zu noch radikaleren Diäten verleitet. Crash-Diäten fördern vor allem den Jo-Jo-Effekt. Wie du den Jo-Jo-Effekt vermeidest, habe wir in Episode

Warum Kalorienzählen beim Abnehmen nicht hilft und wie du den Jo-Jo-Effekt vermeiden kannst, erfährst du in Episode 288 beschrieben.  https://daniela-schumacher.de/jojo-effekt-vermeiden

Okay, ich denke, du hast jetzt einen guten Überblick über das Thema Lipödem. Die Ernährung ist nicht die Ursache des Lipödems, aber sie kann den Verlauf der Erkrankung beeinflussen. Und genau an dieser Stelle machen wir in der kommenden Episode weiter.

 

Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8877075/

Leitlinien Lipödem