Woran kannst du erkennen, dass du zuckersüchtig bist?
Lass uns mal ganz von vorne beginnen und mit einer dir vielleicht sehr bekannten Situation beginnen. Du hast dich den ganzen Tag von Süßigkeiten & Knabberzeug ferngehalten. Du isst zu Abend. Eigentlich bist du satt. Kurze Zeit später denkst du: Irgendwas muss ich jetzt noch naschen. Ein Stückchen Schokolade vielleicht. Oder zwei! Ach, jetzt ist es auch schon egal. Und weg ist die ganze Tafel. Und damit landen rund 20 Stücke Würfelzucker auf einen Schlag in deinem Organismus.
Wenn du mir schon länger folgst, weißt du, welcher Alarm jetzt in deinem Körper ausgelöst wird. Ohne, dass du was davon mitbekommst. Das macht dein schlauer Organismus schön mit sich allein aus. Eventuell hast du ein paar Minuten heftiges Herzklopfen (ist alles ziemlich stressig für dein System) oder bis nach deinem süßen Genuss plötzlich hundemüde (das Immunsystem kommt an den Start und klaut deinem Gehirn die Energie).
Wissenshäppchen/Wiederholung: Höre gerne in die Episode 002 hinein, in der ich dir den Unterschied zwischen Schnecken- und Raketenzucker erkläre.
Welche Zuckerquellen hast du neben Schokolade und Kuchen regelmäßig auf deinem Teller? Müsli? Honigbrötchen? Käsestulle? Pizza oder Pasta? Ich sag dir lieber nicht, wie viele Stücke Zucker da noch zusammen kommen.
Nur so viel: Es läppert sich! Das ist jede Menge Raketenzucker. Dein Blutzuckerspiegel fährt Achterbahn! Deine Bauchspeicheldrüse läuft Amok. Insulin ist in großen Mengen im Körper unterwegs. Insulin hemmt die Fettverbrennung.
Obendrauf auf die Zuckerbilanz eines Tages kommt der Zucker aus der gesunden Kost: Obst, Gemüse, Salat. Yes! Da ist auch Zucker drin. Allerdings der superlangsame Schneckenzucker, der dir nichts tut.
Was ich dir versichern kann: Mit diesem Speiseplan (Müsli, Honig, Stulle, Pizza, Pasta) bist du der Lust auf Schokolade, Lakritz, Kuchen, Eiscreme, Chips und Weingummi schlichtweg ausgeliefert.
Kommt jetzt noch eine Portion Stress, Traurigkeit oder Ärger hinzu: Ende Gelände. Der süße Seelentröster MUSS jetzt her. Biologischer und emotionaler Heißhunger treffen aufeinander. Du hast keine Chance, diesem Kreislauf zu entkommen.
Du willst nur noch eins: Deine Zuckersucht besänftigen. Du isst die Schokolade! Hast sofort ein schlechtes Gewissen und denkst darüber nach, wie du diesen fiesen Heißhunger stoppen kannst.
Gibt es die Zuckersucht wirklich?
Kann man süchtig nach Zucker werden? Dann müsste es ja Entzugserscheinungen geben, wenn man den Zucker plötzlich weglässt, oder?
Wissenschaftler haben das in Tierversuchen längst nachgewiesen. Ratten, die an eine regelmäßige Aufnahme von Zuckerwasser gewöhnt waren reagierten mit Entzugserscheinungen, wenn ihnen der Zucker wieder weggenommen wurde. Sie zeigten Anzeichen eines Entzugs wie Zähneklappern und Zittern.
Aus meiner Erfahrung mit Teilnehmerinnen im ISS DICH GLÜCKLICH! Coachings und auch aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass es Entzugserscheinungen gibt. Kein Zähneklappern und Zittern. Doch schlechte Laune, Kopfschmerzen und weiche Knie sind keine Seltenheit.
In diesem Blogpost und in diesem Podcast habe ich dir konkret erklärt, wie du an dieser Stelle vorsorgen kannst, damit du den Zuckerentzug trotz Nebenwirkungen schaffen kannst.
Doch ab wann ist man Zuckersüchtig?
Lass uns mal schauen, welche Anzeichen darauf hinweisen können, dass du süchtig nach Zucker bist. Und ob deine Sucht bereits Folgen hat.
In diesem und diesem Blogcast (lesen oder hören) bin ich ausführlich darauf eingegangen, welche gesundheitlichen Folgen es hat, wenn du dein Blut chronisch mit Zucker flutest. Stichwort: Insulinresistenz und Diabetes Typ 2 mit all den wirklich dramatischen Folgeerkrankungen.
Im Grunde kannst du die Anzeichen der Zuckerkrankheit dieser Liste getrost noch hinzufügen. Doch es startet zunächst harmlos.
Ich habe dir 13 Anzeichen einer Zuckersucht zusammengestellt.
Wie viele treffen auf dich zu?
1. Anzeichen für eine Zuckersucht: Heimliches Naschen!
Ich hatte eine Kundin, die immer dann anfing zu naschen, wenn die Kinder im Bett waren. Endlich konnte sie an die Süßigkeitenschublade, ohne dass sie gleich ein schlechtes Vorbild war. Ich kenne auch Frauen, die Süßigkeiten ungern vor ihrem Partner, vor Kollegen oder Freunden mampfen.
Erkennst du dich wieder? Du hast Übergewicht und schämst dich dafür, dass du trotzdem Süßes isst. Kannst aber auch die Finger nicht davon lassen. Also naschst du heimlich?
2. Anzeichen für eine Zuckersucht: Bunkern von Süßigkeiten!
Schokoriegel, Weingummi und Lieblingsplätzchen sind die Grundausstattung deiner Schreibtischschublade. Wenn fast nichts mehr da ist, kriegst du schon leichte Panik.
Auf dem Nachhauseweg sorgst du noch schnell für Nachschub! Für später auf der Couch. Beim Fernsehen. Nicht auszudenken, wenn nichts da wäre.
Süßigkeiten besorgen, obwohl die Geschäfte geschlossen sind! Zur Not fährst du zur Tankstelle und fängst schon im Auto an, deine Gier zu stillen. Ich kenne das alles! Aus den Erzählungen meiner Kundinnen. Ich selbst war nicht ganz so verrückt. Doch das Bunkern von Süßigkeiten kenne ich auch noch von früher.
3. Anzeichen für eine Zuckersucht: Heißhungerattacken!
Durch einen ständig schwankenden Blutzuckerspiegel schaukelst du dich in Heißhungerattacken hinein. Anfangs nimmst du das ganz gelassen hin. Schmeckt ja auch alles sehr gut. Hast du halt Heißhungerattacken. Na und?
4. Anzeichen für eine Zuckersucht: Heißhunger Attacken & Schuldgefühle!
Mittlerweile hat sich eine Menge Körperfett angesammelt, vor allem am Bauch. Du ahnst, dass Zucker es nicht gerade besser machen. Isst ihn aber trotzdem. Und hast sofort ein schlechtes Gewissen.
Du schämst dich für das unkontrollierte Reinstopfen von schlechter Nahrung – die dir ja augenscheinlich nicht guttut.
5. Anzeichen für eine Zuckersucht: Übergewicht!
Kommt nicht von gesunder Kost. Das ist klar. Du isst zu viel Zucker! In deiner Nahrung, in den Snacks, Abends auf der Couch. Jedes Jahr kommen zwischen drei bis fünf Kilo mehr auf die Hüften. Sind in fünf Jahren?
6. Anzeichen einer Zuckersucht: Diätkarriere!
Du bist so in diesem Zuckerkreislauf gefangen, dass du Ernährungsumstellungen zwar startest, doch nach ein paar Tagen oder wenigen Wochen entnervt wieder aufgibst.
Vor allem dann, wenn dir gesagt wird, dass du Kalorien sparen musst. Dass das nicht funktioniert, habe ich hier und hier erklärt.
7. Anzeichen einer Zuckersucht: Schlafstörungen
Wenn abends noch sehr viel Energie in Form von Zucker reinkommt, verschiebt dies deinen Biorhythmus. Du bekommst Schlafstörungen. Schläfst schlecht ein- oder durch. Wie du wieder besser schläfst habe ich HIER (Blog) und HIER (Podcast) erklärt.
8. Anzeichen einer Zuckersucht: Du kannst nicht aufhören zu naschen!
Du kennst kein Ende! Die Tafel Schokolade muss vernichtet werden. Danach noch ein paar Chips. Dann die Gummibärchen. Zum Schluss noch mal Schokolade. Du spürst eine leichte Übelkeit, doch du gehst drüber weg.
9. Anzeichen einer Zuckersucht: Müdigkeit & Erschöpfung!
Es kostet deinem gesamten Organismus einschließlich Immunsystem, Darm und Leber eine Menge Energie, ständig einen hohen Blutzuckerspiegel auszugleichen und all den Zucker zu verstoffwechseln. Du fühlst dich oft müde, erschöpft und abgeschlagen, obwohl du genug Schlaf bekommst.
10. Anzeichen einer Zuckersucht: Schlechtes Immunsystem
Ständige Erkältungen und Allergien können durch eine Besiedlung der Darmflora, der Sitz des Immunsystems, mit zu vielen Hefebakterien beeinflusst sein. Das Ungleichgewicht dieser Bakterienkulturen wird u. a. durch einen übermäßigen Zuckerkonsum beeinflusst.
11. Anzeichen einer Zuckersucht: Du brauchst nach einer Mahlzeit noch was Süßes!
Dein Körper schaukelt sich über die zuckrige Nahrung in deinen Mahlzeiten von einem Blutzuckeranstieg zum nächsten. Zwischendurch fällt dir der Blutzuckerspiegel immer wieder in den Keller.
On top kann dein Körper bereits so auf den Zuckerkonsum konditioniert sein und bestimmte Alltagssituationen mit dem Konsum von Zucker verbinden. z.B. Immer, wenn ich nach Hause komme. Immer, wenn die Tagesschau läuft. Immer, wenn ich zur Ruhe komme brauche ich Zucker.
12. Anzeichen einer Zuckersucht: Schlechte Laune, wenn keine Süßigkeiten in Reichweite sind.
Ohne die tägliche Ration Süßkram, Kuchen oder deftiges Knabberzeug nerven Kollegen, Partner, Kinder, Freunde. Du wirst zu einer explosiven Gefahr für deine Umgebung.
13. Anzeichen für eine Zuckersucht: Du brauchst Zucker, wenn Emotionen im Spiel sind!
Du brauchst zum Beispiel das beruhigende Gefühl von schmelzender Schokolade im Mund. Das ist leider nur ein kurzes Vergnügen, denn auf den Anstieg des Blutzuckerspiegels folgt dessen stärkeres Absinken als zuvor. Die Folge: Der Körper verlangt Nachschub.
Hast du dich in vielen Anzeichen für eine Zuckersucht wiedererkannt? Dann möchte ich dich ermutigen, die Kehrtwende zu machen!
Das kann dir jetzt helfen:
- Meine grenzgeniale Anti-Heißhunger-Toolbox HAPPY! NOT HUNGRY mit 50 Tricks, um den fiesen Heißhunger zu stoppen findest du, wenn du auf DIESEN LINK klickst.
- Meine Anleitung NASCHEN, TROTZDEM NICHT ZUNEHMEN – 5 Tricks, die bei meinen Kundinnen bestens funktionieren, wenn du die eine oder andere kleine Sünde geschickt ausgleichen willst. (Hilft ja nix, wir sind alle nur Menschen…)
Du findest weitere Hilfestellungen in diesem Beitrag farbig hinterlegt.