
1. Zucker und Falten
Nach all den fiesen Krankheiten, die wir nun schon besprochen haben, möchte ich heute mit etwas Profanerem einsteigen: Die vorzeitige Alterung der Haut. Falten! Selbstverständlich spielen hier auch genetische Faktoren eine Rolle.
Doch ganz ehrlich: Was tun wir doch alles, um uns unsere schöne, glatte Haut zu erhalten. Es könnt alles so einfach sein, ist es aber nicht! So viel Creme können wir uns gar nicht auf die Haut ballern, wie wir uns das schöne Szenario hintenrum wieder einreißen. Durch zu viel Zucker in der Nahrung bzw. regelmäßige Blutzuckerspitzen.
Ich rede jetzt nicht vom Zucker in Gemüse, Salat, Obst. Sondern vom Raketenzucker in Müsli, Pasta, Kuchen und Plätzchen. Worauf ich hiermit aber auch immer wieder hinweisen will: egal wie zuckerfrei du dich ernährst, du wirst die ganze Zeit Kohlenhydrate essen. Die Kohlenhydrate aus gesunder Kost.
Lass dir also nirgendwo erzählen, dass es Quatsch ist, auf Kohlenhydrate zu verzichten, weil z.B. deine Schilddrüse sie braucht. Denn du hörst ja nie auf Kohlenhydrate zu essen.
Der Begriff, der den Raketenzucker außerhalb von Süßigkeiten, Kuchen und Co. recht einfach umschreibt, heißt: Sättigungsbeilagen. Nicht Kohlenhydrate! Es sind die Sättigungsbeilagen, die jede Menge Kohlenhydrate enthalten. Es ist die frische, natürliche Nahrung, die auch Kohlenhydrate enthält, dir aber nicht auf die Hüften geht.
Ich weiß, ich wiederhole mich, doch Wiederholung ist anschaulich und ist wichtig. Der Zucker in gesunder Kost (Schneckenzucker), geht dir nicht auf die Hüften, weil Insulin nur in kleinen Mengen, für einen kurzen Zeitraum unterwegs ist. Insulin ist die einzige Substanz in deinem Körper, die dir Fett auf die Hüften schaufeln kann.
Hast du Raketenzucker in deinen Mahlzeiten, ist Insulin in großen Mengen, über einen langen Zeitraum in deinem Körper unterwegs. Ich kann das mit meiner Sonde im Arm gerade sehr gut beobachten, wie lange der Körper braucht, den Zucker aus 2 Scheiben Brot aus dem Blut zu schaffen. Lange! Locker 2,5 Stunden.
Wenn du z.B. einen Salat mit Fenchel und ordentlich Olivenöl isst, passiert nix! Die Kurve rührt sich nicht mal. Für mich kristallisiert sich immer mehr heraus, wie empfindlich unser Körper reagiert. Er ist dieser Zuckerfluten nicht gewöhnt. Klar! Zucker gibt es auch erst seit ca. 100 Jahren in unserem Leben. Wie soll das auch funktionieren.
Okay. Ich komme in dieser Episode auf weitere Krankheitsbilder zu sprechen und dann möchte ich diese „Zucker bei die Fische“ Episoden auch beenden, mit denen ich vor allem eines erreichen möchte: Ich möchte dich aufrütteln. Aufmerksam machen.
Ich möchte, dass du reflektierst und dir überlegst, ob es nicht eine gute Idee wäre, deine Ernährung Schritt für Schritt auf gesund, frisch, natürlich umzustellen.
Und wenn du schon dabei bist, auf jeden Fall dranzubleiben. Ich möchte dir Mut machen! Dafür sorgen, dass du dich auf den Weg machst. Diese ganze Zuckergeschichte wird so wahnsinnig unterschätzt.
Zur Unterstützung für dein Vorhaben findest du mehrere Artikel im Beitrag zu dieser Episode verlinkt. Schnapp dir gerne auch meine Zuckerwürfel-Liste und meinen Einkaufsguide, zwei wunderschöne Workbooks, die dich keinen Cent kosten und ganz wichtig: Arbeite auch damit! Es bringt dir nichts, wenn so viel Unterstützung ungeöffnet auf deinem Rechner liegt
Zurück zu der frühzeitigen Hautalterung. Zu der Faltenbildung. Tatsächlich wirkt es der Alterung ALLER System im Körper entgegen, wenn wir die Glukosekurve auf artgerechten Level, also flach halten. In der ersten Zucker bei die Fische Episode habe ich dir erklärt, wie es kommt, dass Körperzellen verzuckern können.
In der Fachsprache heißt das Glykation. Stell dir ein Kollagenmolekül vor, das mit Zuckermolekülen durchsetzt wird, verzuckert wird. Es verliert seine Elastizität. Kollagen ist wichtig, um Wunden zu heilen, doch auch, um immer wieder frische Haut, Nägel und Haarzellen zu produzieren. Durch die Zuckerspitzen beschädigtes Collagen führt zu schlaffer Haut und Falten. Je mehr Zucker, desto mehr Glykation, desto mehr Falten.
Vielleicht hab ich Glück mit meinen Genen, doch ganz sicher bin ich mit meiner Haut mit fast 60 ein authentisches Beispiel.
2. Zucker und Fettleber
Kommen wir zu einer ernstzunehmenden Krankheit: Der nichtalkoholischen Fettleber, die allein durch einen hohen Zuckerkonsum entsteht. Dass die Leber eines unserer wichtigsten Organe ist, brauche ich dir sicher nicht zu erzählen. Wie kommt es nun, dass sie verfettet? Und was ist so schlimm daran?
Wenn Menschen früher, ich sag mal vor 50 Jahren eine Fettleber bekamen, war jede Menge Alkohol im Spiel. Heute haben Kinder und Jugendliche schon eine Fettleber. Das Problem ist hier weniger die Glukose, über die ich die ganze Zeit rede, sondern die Fruktose.
Zur Erinnerung: Glukose und Fruktose sind immer gemeinsam am Start. Eine Banane enthält zu 50% Glukose, zu 50% Fruktose. Ein Müsliriegel kann enorme Mengen Fruktose beeinhalten, ohne dass du groß drauf achtest. Bei der Banane gibt’s die Fruktose zusammen mit Vitaminen und Mineralstoffen, beim Müsliriegel zusammen mit Getreide, leider Raketenzucker.
Ich möchte damit sagen, dass der zugesetzte Fruchtzucker genau der ist, den wir vermeiden sollten. Obst sehe ich persönlich als eine gesunde Süßigkeit, die ich zu oder in meinen Mahlzeiten esse.
Okay! Zurück zu unserer Leber. Zum Thema Fruchtzucker habe ich eine ganze Episode produziert.
Deshalb hier nur eine kleine Wiederholung. Fruktose geht den direkten Weg zur Leber und von dort aus auf deine Hüften. Zu Beginn lagert sich das Fett um die Leber und andere Organe herum an. Man spricht hier auch vom viszeralen Bauchfett.
Später sieht man es auch ganz offensichtlich, wenn der Bauch immer speckiger wird. Dein Bauch ist halt auch der Lieblingsspeicherort für Fett für deine Leber. Und auch am schnellsten zu erreichen, von der Leber aus gesehen.
Was auch interessant ist: Fruktose wird fast auf demselben Weg verstoffwechselt wie Alkohol. Mit derselben Wirkung: Eine verfettete Leber. Unsere Dozenten haben uns damals auch so schön gesagt: Wenn du deinem Kind jeden Tag 2 Liter Eistee gibst, ist es für die Leber des Kindes dasselbe, als wenn es jeden Tag 2 Liter Bier trinkt.
Die nichtaltkoholische Fettleber ist weit verbreitet. In Deutschland ist jeder vierte über 40 betroffen und bereits jedes dritte übergewichtige Kind leidet an dieser Krankheit – Tendenz steigend: Schätzungen gehen davon aus, dass im Jahr 2025 etwa 55 Millionen US-Amerikaner und Europäer an einer nicht-alkoholischen Leberentzündung leiden. Und auch hier gibt es Folgeerkrankungen, denn die Leber macht das natürlich nicht für immer und ewig mit. Die Folgeerkrankungen heißen Leberversagen und Leberkrebs.
Und immer wieder mein Appell: du kannst das Blatt sofort wenden!
3. Diabetes Typ 2
Die letzte Krankheit auf die ich nun noch zu sprechen kommen will, ist Diabetes Typ 2. Doch auch nur grob als Wiederholung, weil es dazu schon mehrere Podcastepisoden gibt, die ich dir alle im Beitrag zu dieser Episode verlinke.
Die kurze Version: Wenn Zucker auf dem Weg ist, wird Insulin ausgeschüttet. Insulin schließt die Türen der Körperzellen auf, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu lassen.
Wenn es zu viel Zucker, zu viele Blutzuckerspitzen, zu große Zuckerfluten im Blut gibt, reagieren die Zellen nicht mehr auf das Insulinsignal: Mach die Türen auf. Sie werden resistent. In der Folge bleibt zu viel Zucker im Blut: Diabetes-Typ-2 wird diagnostiziert. Diabetes-Typ-2 ist wiederum der Risikofaktor Nr. 1 für Herz-Kreislauferkrankungen.
Da haben wir wieder die Dominosteinreihe, die umkippt.
Diabetes führt auch zu Fußamputationen und Erblindungen. Es gibt also eine Menge Folgeerkrankungen und ich kann dir schon mal sagen: es nützt nichts, nur die Symptome zu bekämpfen: hoher Blutzuckerspiegel. Denn was nützt es, wenn ein Medikament Insulin anfeuert, die Blutzuckerspitzen aber bleiben, weil du trotzdem weiter Kuchen isst. Du musst an die Ursache ran und die Kurve flach halten. Keep the curve flat.
4. Fazit
All die Befindlichkeitsstörungen wie
- Hunger / Heißhungerattacken
- Chronische Müdigkeit – Zellen geben Geist auf – Keine Energieproduktion
- Beschwerden der Wechseljahre – noch mehr Hormonchaos
- Leaky gut durch Entzündungsprozesse
- Alzheimer
- Krebs
- Depressionen
- Herzinfarkt und Schlaganfall
- Falten
- Diabetes Typ 2
- Fettleber
Sind die Symptome für einen völlig aus dem Ruder gelaufenen Zuckerstoffwechsel. Übersetzt: Hilferufe deines Körpers! Dein Körper möchte dir mitteilen: Ich schaff das nicht mehr. Hilf mir. Verändere was.
Die gute Nachricht ist: Du kannst noch heute die Kehrtwende machen und diesen Kreislauf mit ein wenig Geduld und Spucke aufhalten.
ISS DICH GLÜCKLICH! 💗 Daniela
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Komm in die Umsetzung:
- HIER gehts zum Blog: Zuckersucht besiegen, mit diesen 5 Schritten nimmst du endlich ab.
- HIER gehts zum Blog: Zuckerentzug Nebenwirkungen.
- HIER und HIER gehts zu den Podcast-Episoden: Zuckersucht besiegen.
Vertiefe dein Wissen zum Thema Fruchtzucker:
- HIER geht’s zur Podcast-Episode: Wie aus Obst (Körper)Fett wird
Vertiefe dein Wissen: Insulinresistenz und Diabetes-Typ-2:
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